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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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Mundwinkel wirkten hart und waren nach unten gezogen. Toms Neuronalprozessor gab zu ihr preis:
    Name: Isabel Cromwell
    Dienstgrad: Major
    Einheit: US -Marine Corps 0-4, aktiver Dienst
    Sicherheitsstatus: Topsecret LANDLOCK -8
    »Rühren«, sagte sie barsch.
    Alle um Tom herum entspannten sich. Nachdem Major Cromwell ihren einsamen Platz am Offizierstisch in der Ecke eingenommen hatte, sanken die Auszubildenden wie eine riesige schwarze Welle auf ihren Plätzen nieder.
    Auch Tom ließ sich auf seinen Platz fallen. Um ihn herum hoben die Leute die Metallabdeckungen von den Tabletts und deckten das übliche Frühstück – Eier, Toast, Schinkenspeck und Orangensaft – auf. Tom folgte ihrem Beispiel, musste jedoch feststellen, dass auf seinem Teller lediglich zwei Schokoriegel lagen.
    Vik bemerkte seinen verwirrten Ausdruck »Ach ja. Die musst du jetzt futtern.«
    »Snickers? Als Frühstück?«
    »Ja, Tom, das sind Mahlzeitenersatzriegel. Von denen musst du ein Weilchen so um die zehn Stück am Tag essen. Wenn man gerade einen Neuronalprozessor implantiert bekommen hat, drehen die Hormone bei einem durch. Dein HGH schießt in die Höhe.«
    Toms Neuronalprozessor definierte den Begriff sofort. »Human Growth Hormone – menschliches Wachstumshormon?«
    »Ja. Danach kommt ein größerer Wachstumsschub. Das hört dann von allein wieder auf, wenn dein natürlicher Wachstumskreislauf abgeschlossen ist. Sie geben dir die Nährstoffriegel, um diesen Prozess zu unterstützen.«
    »Aber das hier ist doch ein Schokoriegel. Wie soll der denn helfen?«
    »Das ist das, was du darin siehst .« Vik nahm einen kräftigen Schluck Orangensaft. »Dein Neuronalprozessor ist so konfiguriert, dass er dich mit Sinneseindrücken von Essen speist, das du magst. Das hier sieht aus wie ein Schokoriegel, ist aber in Wirklichkeit ein energiereicher Nährstoffriegel. Wenn du die Nährstoffriegel anschaust und sie so siehst, wie sie wirklich aussehen, dann weißt du, dass dein Wachstumsschub vorbei ist.«
    »Wie sehen die Dinger hier denn in Wirklichkeit aus?«
    »Sie sehen aus wie energiereiche Nährstoffriegel. Genaueres willst du gar nicht wissen. Vertrau mir.«
    Tom packte das erste Snickers aus und verschlang es. Es schmeckte wie ein normaler Schokoriegel. Wie seltsam zu wissen, dass ihm sein Gehirn gerade einen Streich spielte. Sein Blick fiel auf das echte Essen der anderen. Die Würstchen sahen so köstlich aus, dass er sie beinahe schmecken konnte. Als er nach dem zweiten Snickers griff, stellte er erschreckt fest, dass dieser Nährstoffriegel nun wie ein fettiges Würstchen aussah. Tom biss hinein, woraufhin sich schlagartig der Geschmack von Würstchen auf seinem Gaumen ausbreitete. Fasziniert verwandelte er das Bild vor seinem inneren Auge in das einer Banane, obwohl er Bananen überhaupt nicht mochte, und als er dann hinunterschaute, war aus dem Nährstoffriegel eine Banane geworden.
    »Krass«, murmelte Tom.
    Er hob sich einen Bissen von Banane beziehungsweise Mahlzeitenersatzriegel beziehungsweise Snickers auf, um ihn auf dem Weg zu Fitnessübungen genauer zu betrachten. Er verwandelte ihn in einen Knödel, in Spaghetti und in Escargot, dieses französische Schneckengericht. Er konnte nicht fassen, dass sich sein Gehirn so leicht manipulieren ließ, dass er etwas anschauen und darin etwas anderes sehen konnte, nur weil ihm der Computer in seinem Kopf vorgab, es sähe so aus.
    »Bei Fitnessübungen geht es ziemlich unkompliziert zu«, unterrichtete ihn Vik auf dem Weg dorthin. »Du trainierst. Du wirst in Form gebracht. Die ersten Male sind ziemlich heftig, aber du wirst dich daran gewöhnen.«
    »Oh, super«, heuchelte Tom. Er stopfte sich den letzten Rest des Nährstoffriegels in den Mund – und bereute augenblicklich, ihn aus dem Schneckengericht nicht in etwas anderes verwandelt zu haben. Er schluckte ihn hinunter und brachte dann hervor: »Ich muss zugeben, dass ich es nicht so besonders mit Sport habe, okay? Und ich habe gerade erst zwei Wochen im Bett verbracht, während mein Gehirn neu vernetzt wurde. Was passiert, wenn ich zurückfalle?«
    »Das Adrenalin wird dafür sorgen, dass du durchhältst, glaub mir.«
    Tom folgte ihm in einen ausgedehnten Raum, in dem die anderen Rekruten der unterschiedlichen Divisionen warteten. Als er einen Blick auf das Schild über ihnen warf, das den Raum als Stonewall-Calisthenics-Arena auswies,entfaltete sich vor seinem inneren Auge eine Blaupause dieser Räumlichkeiten. Sie informierte ihn

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