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Die Weltenzerstörer - 18

Die Weltenzerstörer - 18

Titel: Die Weltenzerstörer - 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ihre Bewohner weniger denn je verstand. Wir treiben ein wenig Handel hier, wie mit anderen Planeten unserer Galaxis. Du kennst ja die Routine. Wir lassen die Regierungen in Ruhe. Meistens sehen die Bewohner unsere Technologie und haben es satt, weiterhin so primitiv zu leben wie bisher und nun kommen sie von selbst zu uns. Es ist fast eine mathemetische Formel und due kannst das funktionieren vorraussagen. Nicht so auf Darkover. Den Grund dafür kennen wir nicht. Sie sagen, wir hätten eben nichts, was sie gerne haben würden….
    Als sie miteinander zur Empfangshalle gingen, trat ein junges Mädchen auf Regis zu. „Lord Regis, du wirst dich vielleicht nicht mehr an mich erinnern”, sagte sie.
Er musterte ihr liebliches Gesicht. Es war herzförmig und von der kupferroten Haarfülle ihrer Kaste eingerahmt. Von ihr ging eine ruhige Sicherheit aus, die für ihre Jugend ungewöhnlich war. „Nun, das läßt sich bei unserem nächsten Zusammentreffen ändern, damisela”, antwortete Regis liebenswürdig. „Sei mir gnädig. Wie kann ich dir dienen?” „Ich bin Linnea von Arilinn”, sagte sie, „in Hugh Windward geboren. Ich arbeite hier seit sieben Jahren an den Relais, Lord.”
Regis errötete ein wenig. „Dann muß ich deinen Geist oft berührt haben, ohne es zu wissen. Verzeih mir. Ich mußte lange unter Außenweltlern leben und richte daher immer meine Barrieren auf, ohne daß ich es eigentlich beabsichtige.”
„Ich weiß aber, was in Thendara vorgeht, und ich weiß auch, daß du nach Telepathen Ausschau hältst, die an diesem Projekt der Terraner mitarbeiten.”
Regis sah das schöne Mädchen fast erleichtert an. Ich wollte, sie würde bei uns mitmachen, überlegte er. Sie würde verstehen … „Kind, wir haben nicht genug Wärterinnen für die wenigen Telepathenrelais und -kreise, die wir jetzt noch aufstellen können”, sagte er mit leisem Bedauern. „Du bist auf deinem Posten an den Matrixschirmen von Arilinn viel wertvoller.”
„Das weiß ich, Regis”, antwortete sie. „Ich sprach auch nicht von mir selbst, und so gut bin ich als Telepath auch nicht. Ich wollte damit nur sagen, daß meine Großmutter als junges Mädchen als Matrixwärterin geschult wurde; sie gab dann ihren Posten auf, um zu heiraten, als sie noch sehr jung war, aber sie würde sich daran erinnern, wie man damals in den Bergen geschult wurde.”
„Verzeiht mir, ich kenne deine Familie nicht. Wer war deine Großmutter?”
„Sie hieß Desideria Leynier und heiratete Storn von Storn. Meine Mutter war deren dritte Tochter und hieß Rafaela Storn-Lanart.”
Regis schüttelte den Kopf.
„Dann muß sie lange vor meiner Geburt Wärterin gewesen sein. Den Namen glaube ich schon gehört zu haben, aber ich dachte nicht, daß von jener Gruppe, die von den Aldarans ausgebildet wurde, noch jemand lebt. Gehörte sie zu denen, die Sharra …”
„Unsere Familie hat immer die Göttin der Schmiede verehrt”, erwiderte Linnea ruhig. „Und mit dem späteren Mißbrauch ihres Namens haben wir nichts zu tun.”
„Das weiß ich, oder ihr wäret gestorben, als Sharras Matrix zerstört wurde”, sagte Regis. „Wenn also deine Großmutter noch nicht zu alt ist, um die Reise von den Bergen hierher zu machen …”
„Sie ist zu alt, Lord Regis, aber sie wird trotzdem reisen.” Linneas Augen funkelten mutwillig. „Du wirst feststellen, daß meine Großmutter eine recht bemerkenswerte Person ist.”
Impulsiv zog Regis die Hand des Mädchens durch seinen Arm, als sie in den Ratsraum gingen. Plötzlich fühlte er sich nicht mehr so einsam.
Das, was dann gesprochen wurde, kannte Regis schon seit langem. Schon vor hundert Jahren hatte es Gruppen auf Darkover gegeben, die von der terranischen Technologie fasziniert waren und sich von einer Industrialisierung viel versprachen; sie waren aber nur Minoritäten geblieben.
Diese Gruppe, die Pan-Darkovaner-Liga, sah tüchtig und selbstbewußt aus, und sie wiesen auch jetzt wieder darauf hin, daß die Technologie Terras den Darkovanern Fortschritt und fette Profite bringen würde. Darin stimmte Regis ihnen auch zu.
Richtig interessiert war er aber erst, als die Leute aus den Vorbergen des Hellers kamen. Regis mochte die Bergbewohner lieber als die Leute von den reichen Ebenen und die von den Domänen.
Ihr Führer war ein alter Mann mit eisgrauem Haar. „Ich bin Daniskar vom Forst Darriel”, stellte er sich kurz vor. „Vor dreißig Jahren habe ich geschworen, lieber mit meiner Familie zu verhungern, ehe ich

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