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Die Weltenzerstörer - 18

Die Weltenzerstörer - 18

Titel: Die Weltenzerstörer - 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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das Unterland herunterkäme, um die Comyn oder die verfluchten Terraner um Hilfe zu bitten. Aber jetzt sind wir am Sterben, Lord. Unsere Kinder verhungern. Sie sterben.”
Die meinen sterben auch, wenn sie auch nicht verhungern, dachte Regis und antwortete dem Mann in der Sprache der Berge: „Comiyn, ich bin dafür zu tadeln, daß wir nichts von der Mißernte und dem Hunger in euren Bergen gehört haben.”
„Ernten gibt es dort nicht, Lord”, antwortete Daniskar. „Wir leben vom Ertrag, den der Wald uns bringt, und da liegt unser Problem. Vai dorn , du würdest es nicht glauben, wenn ich dir sagte, wie viele Waldbrände wir in diesem Jahr hatten. Feuer sind für uns nichts Neues, und wir sind in dessen Bekämpfung erfahren. Aber jetzt werden wir nicht mehr mit ihnen fertig. Es ist, als würde man Erdöl in den Wald gießen und es anzünden. Unsere Leuchtfeuer versagen. Es sieht so aus, als wären menschliche Hände im Spiel. Aber welcher Mensch kann so boshaft und schlecht sein? Wir Waldmenschen tun keinem etwas zuleide. Weshalb will man uns also vernichten?”
Regis hatte dem alten Mann ebenso erschüttert zugehört wie alle übrigen Ratsmitglieder. Er wußte, daß ohne die Waldfrüchte und das Holz die Menschen dort verhungern und in den rauhen Wintern erfrieren mußten.
Er wußte also auch, daß die Terraner nur allzu gerne Hilfe leisten würden, um endlich auf diesem Planeten festen Fuß zu fassen. Die alten Familien, die Telepathen, die Matrixwissenschaften -eines nach dem anderen verschwindet. Jetzt sind die Wälder an der Reihe. Bald haben wir keine Wahl mehr.
Aber wer könnte diese Welt vernichten wollen? Und wer hätte davon den Profit? Das konnte er nicht einmal ahnen.
„Wir werden euch helfen, so gut wir können”, versprach Regis. „Und wir werden, wenn nötig, auch die Terraner um Hilfe bitten. Das ist aber für uns noch lange kein Grund, unsere Welt zum offenen Planeten erklären zu lassen”, wandte er sich an die Kaufleute. „Ich werde, wenn es anders nicht geht, mein persönliches Vermögen zur Verfügung stellen, und ich werde auch die Herren des Unterlandes bitten, sich an der Finanzierung zu beteiligen.” „Sollen wir uns selbst ausplündern?” protestierte einer. „Wären wir dem Imperium angeschlossen, könnten wir diese Hilfe umsonst und als unser gutes Recht beanspruchen. Es kämen genug Interessenten, die für die Rechte, uns bei der Erschließung ungenutzter Hilfsquellen helfen zu dürfen, auch noch gutes Geld bezahlen.”
„Vielen Dank für die Lektion in Wirtschaftslagen, Sir”, antwortete Regis spöttisch. „Über die Erschließung ungenutzter Hilfsquellen bin ich, fürchte ich, nicht eurer Meinung.” Regis blieb vorerst nichts anderes übrig, als eine Verzögerungstaktik anzuwenden. Auch darunter litt er, nicht nur unter dem Unglück der Waldmenschen. Er sprach daher den Leuten aus den Bergen zum Abschied noch Mut und Trost zu, während sich die anderen Ratsmitglieder mit den Kaufleuten befaßten.
Linnea war, als er den Ratssaal verließ, wieder an seiner Seite. „Diese armen Menschen”, flüsterte sie. „Sie sind mein Volk, Lord Regis; sie kommen aus meinen Dörfern, und ich hatte keine Ahnung, wie verzweifelt ihre Lage ist. Ich bin so lange von zu Hause weg … Und du, Regis … Ich habe bisher nichts von deinen Kindern gehört.” Sie sah ihn an, und plötzlich standen sie miteinander in Rapport. „Laß mich dir andere geben”, bat sie.
Er hob seine Hände und legte sie um ihr herzförmiges Gesicht. Er war zu tief bewegt, als daß er hätte sprechen können. Für einen Augenblick blieb die Zeit stehen; gemeinsam standen sie daneben und waren fester miteinander verbunden als im körperlichen Liebesakt. Aber zum erstenmal in seinem Leben hatte sich ihm ein Mädchen seiner Kaste, eine begnadete Telepathin, in so selbstverständlicher Einfachheit angeboten. Mitleid war es nicht, sondern ein tiefes Miterleben seiner eigenen Empfindungen. Regis wußte sogar, daß nicht die Erwartung eines sinnlichen Erlebnisses Linnea dazu bestimmt hatte, sondern der tiefinnerste Wunsch, ihm das Leben ein wenig leichter zu machen, damit er daraus Kraft schöpfen konnte für seine großen Aufgaben. Und da hatte sie ihm das angeboten, was sie zu geben hatte.
Und dann begann sich das Rad der Zeit wieder zu drehen. Mit einem winzigen Seufzer nahm Regis seine Hände von den Wangen des Mädchens, dann beugte er sich über Linnea und küßte sie zart auf die Lippen.
„Nicht jetzt, mein

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