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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den kleinen Parkplatz herum, wo der Werwolf dicht neben der Dienstlimousine des Generals lag.
    Soldaten hatten einen Ring um ihn gebildet. Als sie uns sahen, machten sie schweigend Platz.
    Ich ahnte schon, was mich erwartete, und ich wurde auch nicht enttäuscht. Vor uns lag kein Wolf mehr, sondern ein Mensch namens Clive Denver. Aber wie sah er aus?
    Zahlreiche Kugeln hatten ihn getroffen, und in seiner Brust steckte ein Silberdolch.
    Ich zog ihn hervor.
    Der General stand neben mir. Auch er schaute auf den Mann hinab.
    Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. In seinem Gesicht zuckte es.
    Das bläulich weiße Licht der Schweinwerfer ließ es noch blasser erscheinen. Niemand sprach.
    Es war still geworden, und die Männer hingen ihren Gedanken nach. Bis sich die Gestalt des Generals ruckartig straffte. Er ging einen Schritt zurück, drehte sich um und schaute seine Leute an. Er vergatterte sie zu absolutem Stillschweigen über das, was sie hier gesehen hatten. Dann bestimmte er einen Offizier, der dafür Sorge zu tragen hatte, daß beide Leichen abtransportiert wurden. Ich zündete mir eine Zigarette an. Die Worte des Generals hatte ich kaum verstanden, denn meine Gedanken bewegten sich bereits in der Zukunft. Von allein war der Agent nicht zu einem Werwolf geworden. Irgendwo mußte diese Verwandlung ihre Ursache gehabt haben. Und das herauszufinden, würde meine nächste Aufgabe sein.
    »Geben Sie mir auch eine Zigarette«, sagte der General.
    Er bekam sie und Feuer ebenfalls.
    Wir blickten aneinander vorbei, bis Britten sagte: »Eine Erklärung habe ich nicht, Sinclair, doch wir müssen der Sache auf den Grund gehen.«
    »Um ein Gespräch mit Ihnen hätte ich sowieso gebeten«, erwiderte ich.
    »Ja, es wird nötig sein. Und ich muß Sie zu völligem Stillschweigen vergattern, Sinclair.«
    »Das wird bei mir nicht nötig sein, denn wenn jemand schweigen gelernt hat, dann bin ich es«, konterte ich. Der General hob die Schultern.
    »Gehen wir«, sagte er dann.
    ***
    Rock Dale wußte selbst nicht, wie er reagieren sollte. Diese Person war ihm fremd, und dennoch kam sie ihm bekannt vor. Er hatte schon von ihr gehört. Des Nachts, wenn er als Werwolf durch die Wälder irrte, dann waren manchmal Stimmen in seinem Gehirn gewesen, die ihn wie einen Ruf erreicht hatten. Wessen Ruf?
    Er schaute die Besucherin an, denn sie stand nicht im Dunkeln. Neben ihr brannte eine Petroleumlampe, die ihr Licht auf die Gestalt warf und sie umschmeichelte.
    Er sah das Gesicht einer Frau. Einer schönen Frau mit blonden Haaren, die ein wenig kraus gewachsen waren und dennoch die Schultern erreichten. Das Gesicht war etwas schmal geschnitten, die Nase gerade, der Mund klein. Besonders jedoch fielen die Augen auf. Sie hatten eine seltsame Farbe, schimmerten irgendwie gelb und grün zur gleichen Zeit.
    Es waren die Augen eines Tieres. Eines Raubtieres…
    Der Hals glich dem eines Menschen. Doch was danach begann, hatte mit einem Menschen nichts mehr zu tun. Das war der Körper einer Bestie, obwohl er von einem dunkelblauen Kleid verdeckt wurde. Aus den Armlöchern schauten keine menschlichen Arme, sondern die Läufe eines Wolfes, mit dichtem Fell bewachsen, das rötlichbraun schimmerte und sich an einigen Stellen ein wenig aufgerichtet hatte. Hände hatte die Bestie ebenfalls nicht, sondern Pranken, deren Nägel ebenso spitz waren wie die des Werwolfes.
    Sie musterten sich schweigend, und in Dales Gehirn kreisten die Gedanken.
    Schließlich raffte er sich auf, um die entscheidende Frage zu stellen.
    »Wer bist du?«
    Sie lächelte. Ihre Lippen verzogen sich nur ein wenig nach rechts und links, trotzdem erkannte Rock Dale den spöttischen Ausdruck. »Kennst du mich wirklich nicht?«
    »Müßte ich das?«
    In den Augen flimmerte es für einen winzigen Moment. Vielleicht Ärger oder Wut, denn die Antwort, die sie gab, klang schroff. »Ich bin Lupina, deine Königin!«
    »Die Königin der Wölfe?«
    »Ja, endlich hast du es begriffen. Du hast also schon von mir gehört, Rock Dale…«
    Der Mann wischte über sein Gesicht. Dabei spürte er bereits den feinen Haarpelz. Er war noch nicht dicht, erinnerte höchstens an einen Bart, war aber schon vorhanden und ein untrügliches Zeichen dafür, daß die unselige Verwandlung dicht bevorstand. »Ich warte auf Antwort.«
    Rock Dale nickte. »Ja, ich glaube, von dir gehört zu haben. Manchmal, wenn ich zum Wolf geworden war, dann spürte ich die fremden Gedanken in meinem Hirn…«
    »Das war

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