Die Werwolf-Elite
hatte sie es mitgebracht, jedoch gut versteckt gehalten. Als Suko zum zweitenmal trank, schlug sie zu.
Der Chinese hörte wohl noch das Pfeifen, wollte zurückweichen, doch er kam nicht mehr dazu. Jovanka traf ihn genau. Die Kante des Holzstücks hieb gegen Sukos Hinterkopf. Ein ziehender Schmerz raste durch seinen Schädel, der in einer wilden Explosion mündete. Mit dem Gesicht warf Suko noch die Tasse um, als er nach vorn sackte und mit der Stirn hart auf den rohen Holztisch kragte.
»Es tut mir leid«, flüsterte Jovanka, ließ das Holzstück fallen, ging ein paar Schritte zur Seite und bückte sich. Sie hob einen hölzernen Griff an, der sich so sehr der Farbe des Bodens anglich, daß er kaum zu sehen war. Ein Ruck, und die Luke einer Grube stand offen.
Sofort huschte Jovanka zurück und zischte, während sie sich bewegte: »In der Sauna.«
Dann zog sie sich in Windeseile aus. Sie war kaum verschwunden, als sich im Keller etwas bewegte. Dann erschien eine Pranke. Sie klammerte sich um den Lukenrand.
Suko saß bewußtlos am Tisch, sonst hätte er sehen können, daß ein Werwolf aus der Öffnung kletterte…
Im ersten Moment mußte ich schlucken. Zu groß war die Überraschung.
»Gehört das bei dir auch zur Betreuung der Gäste?« fragte ich ein wenig kratzig.
»Möglich…«
Jovanka war nicht an der Tür stehengeblieben, sondern kam langsam näher. Dabei bewegte sie sich wie ein Model, hatte genau den richtigen Hüftschwung, und wenn der nicht einstudiert war, dann konnte man sie als Naturbegabung bezeichnen. Ich hatte Zeit, mir sie genauer anzusehen. Die schwarzen Haare der Jovanka waren echt. Ihr Körper wies keinerlei Makel auf, vielleicht konnte man die Schultern als ein wenig zu breit bezeichnen. Was das Leinenkleid verdeckt hatte und mir nun offenbart wurde, war wirklich sehenswert. Die etwas schwer wirkenden Brüste zitterten, als sie ging, und als sie sich neben mich setzte, sah ich bei ihr bereits den Schweißfilm auf der Haut.
Ihre Hand fand meinen Arm: »Wenn uns die Gäste gefallen, dann gehen wir immer mit ihnen.«
»Und ich gefalle dir?«
Sie schaute auf mich herunter und nickte. Dann wanderte ihr Blick weiter und blieb an dem Kreuz hängen, das ich nicht abgenommen hatte. »Was ist das?« fragte sie.
»Ein Kreuz.«
»Ja, das sehe ich. Aber willst du es nicht abnehmen?«
»Nein.«
Sie lächelte und drückte sich gegen mich. Ich wußte, was sie wollte, und machte Platz, wobei ich mich auf die Pritsche zurücklegte, so daß sie sich dort niederlassen konnte. Sie legte sich auch nieder. Ihr langes Haar war naß. Die Strähnen rutschten nach links, fielen mir ins Gesicht und kitzelten mich. Sehr dicht sah ich ihre Lippen vor den meinen, und in den Augen las ich ein begieriges Funkeln.
Ich mußte innerlich grinsen. Wenn mir einer vor zwei Tagen das prophezeit hätte, was ich nun erlebte, den hätte ich ihn ganz einfach ausgelacht. Aber ich befand mich in der Realität. Das war keine Halluzination, die ich da durchlebte, neben mir lag in der Tat dieser schwarzhaarige Vulkan namens Jovanka. Wie schnell das gegangen war! Fast zu schnell.
Ich bin kein Feind der Frauen und sehe auch nicht gerade aus wie Frankenstein. Allerdings war ich auch kein Schönling, so daß die Mädchen gleich schwach wurden, wenn sie mich sahen. Gerade bei dieser schönen Russin hätte ich es nicht erwartet. Sie war so scheu und zurückhaltend, war unseren Blicken immer ausgewichen, und nun lag sie in meinen Armen und bewegte sich dabei wie eine Schlange.
Ihre weiche Haut rieb über meinen Körper. Mich durchströmte ein Gefühl, als wären meine Adern mit Elektrizität gefüllt. Ihr Gesicht kam mir jetzt groß vor, die Augen mit den dunklen Pupillen sah ich dicht vor mir, der Mund lächelte, und dann spürte ich die Lippen auf den meinen. Sie küßte mich.
Teufel, die Kleine war wirklich ein Vulkan. Ich hatte schon des öfteren geküßt und auch noch mehr, aber Jovanka war wirklich etwas Besonderes.
Sie drückte mich nach unten, so daß sie nun über mir lag. Ich spürte, wie ihre Brüste über meinen Körper rieben, sie öffnete die Lippen, spielte mit ihrer und meiner Zunge, klammerte sich mit den Beinen an mich und hielt die Augen halb geschlossen. Ich hatte Mühe, die Fassung zu bewahren. Noch immer traute ich dem Braten nicht, und deshalb schloß ich auch nicht die Augen.
Ihre Finger gingen auf Wanderschaft. Sie erforschten meinen Körper, als wäre er unbekanntes Terrain. An der Brust befand sich das
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