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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kreuz.
    Ich bemerkte die Berührung natürlich und rechnete damit, daß Jovanka das Kreuz abnehmen würde. Sie dachte nicht daran. Es störte sie nur, daß es auf meiner Brust lag, deshalb rückte sie es auch zur Seite.
    »John!« stöhnte sie. »Laß es uns machen. Bitte, ich will dich. Ich will…«
    Ich blieb wachsam, obwohl es mir verdammt schwerfiel. Aber das war eben viel zu schnell gegangen, ich traute dieser schönen jungen Russin plötzlich nicht über den Weg Sie löste ihre Lippen von meinem Mund.
    Dann flüsterte sie mir Worte ins Ohr, die ich nicht verstand, weil sie in ihrer Heimatsprache redete. Doch wie sie diese Worte betonte, da wurde mir deren Bedeutung schon klar. Plötzlich spürte ich den Luftzug.
    Vielleicht wäre er mir nicht einmal aufgefallen, hätte ich ihn nicht schon einmal bei Jovankas Eintritt bemerkt. So war ich gewarnt, daß jemand kommen mußte oder schon gekommen war. »John!« stöhnte Jovanka.
    Sie lag noch immer auf mir und küßte mich. »John, ich will…« Plötzlich lächelte sie, hob ihren Kopf und stemmte sich auf die Knie.
    »John, ich möchte mit dir schlafen. Aber nicht hier. Laß uns woanders hingehen…«
    Ich schaute ihr ins Gesicht. Es glänzte, und auch ihre Augen leuchteten.
    Halboffen waren die Lippen, und wie dieses Mädchen da vor mir hockte, das war eine einzige Versuchung.
    Sie deckte mir allerdings mit ihrem Körper mein Sichtfeld zur Tür hin ab.
    Hatte das etwas zu bedeuten?
    Eine Antwort darauf fand ich nicht, denn im nächsten Augenblick überstürzten sich die Ereignisse. Mit der geschmeidigen Bewegung einer Schlangentänzerin rutschte sie von der Saunapritsche, um Platz zu schaffen für den, der den Raum betreten hatte. Für einen Werwolf!
    Er sah mich, ich sah ihn. Er gab mir keine Zeit, zu reagieren, denn sofort sprang er auf mich zu…
    ***
    Ich zog die Beine an und ließ sie wieder vorschnellen. Eine instinktive Reaktion, reflexartig ausgeführt und schon in Fleisch und Blut übergegangen.
    Ich glaube nicht, daß der Werwolf damit gerechnet hatte. Jedenfalls warf er sich nicht zu irgendeiner Seite, sondern mußte den wuchtigen Gegentritt voll nehmen. Meine Füße rammten vor seinen Brustkorb, ich spürte den Aufprall bis in die Knie, hatte Angst, daß meine Beine einknickten, und rammte sie noch einmal vor. Die Bestie flog zurück.
    Wie ich vorhin schon erwähnte, war die Sauna wirklich nicht groß. Der Werwolf schlug um sich und krachte gegen die Holzwand der Hütte, die durch den Aufprall in ihren Grundfesten erschüttert wurde. Sein Maul hatte er weit aufgerissen, stieß einen heulenden Laut aus und mußte sich erst einmal wieder fangen.
    Das gab mir Gelegenheit, von der Pritsche zu rutschen.
    An meine Waffen kam ich nicht heran, der Schemel stand zu weit weg. Allerdings hatte ich noch mein Kreuz. Jovanka hatte es zwar zur Seite gelegt, so daß es auf meinem Rücken hing, doch durch eine rasche Drehung brachte ich es wieder in die richtige Lage.
    Ich warf einen raschen Blick nach rechts.
    Das Mädchen hockte auf dem Boden. Ihr Gesicht hatte Jovanka in beide Hände vergraben, sie zitterte, wobei ich nicht wußte, aus welchem Grund. Vor Angst oder weil sie einfach befürchtete, daß ich den Kampf gewinnen könnte.
    Jedenfalls stand sie nicht auf meiner Seite. Die Einladung zu saunieren, die große Verführung, das war alles Schau gewesen, und ich fragte mich auch, wie es Suko wohl ergangen war, der mir den Rücken decken sollte.
    Die Zeit, mir darüber weiterhin Gedanken zu machen, blieb mir nicht, denn der Werwolf wollte meinen Tod. Er war ein gewaltiges Vieh.
    Ziemlich groß, breit in den Schultern und mit einem pechschwarzen Fell bedeckt. In seinem Maul schimmerte der Geifer, die Dampfschleier wallten wie träge Tücher zwischen uns, trotzdem sah ich das Funkeln in seinen Augen. Und er hatte sich bewaffnet.
    Erst jetzt sah ich die Axt, die er in seiner rechten Tatze hielt.
    Anscheinend traute er seinen eigenen Kräften doch nicht so viel zu und verließ sich lieber auf die Waffe. Vorhin hatte ich sie nicht gesehen, nun aber hielt er sie lässig, und die Schneide wies auf mich.
    Dann kam er. Schnell, gewandt und gefährlich. Halbhoch schlug er mit der Axt. Wenn, dann hätte er mich an der Brust und Hüfte getroffen. Viel Platz zum Ausweichen hatte ich nicht, sprang nach hinten und versuchte es mit Karate. Mein rechter Fuß schnellte in die Höhe, und ich brachte mein Bein verdammt hoch, Freunde. Dabei traf ich seine Schulter und stoppte damit

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