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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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Jemand schlug gegen eine Tür und rief Hawkeswells Namen. Eine Frau.
    Verity stieg aus dem Bett und spähte aus ihrer eigenen Tür. Im schmalen Flur stand Colleen, und ihr weißes Nachthemd war alles, was man sehen konnte.
    Wieder klopfte sie und rief wütend seinen Namen.
    Verity schlüpfte aus ihrem Zimmer und sah zu. Hawkeswells Tür öffnete sich. Aus dem Raum drang Licht, was darauf hindeutete, dass bei ihm noch eine Lampe brannte und er noch nicht geschlafen hatte.
    Die Tür stand offen, und Colleen marschierte hinein.
    Verity ging die paar Schritte zu seinem Zimmer und sah hinein. Hawkeswell trug immer noch Hemd und Hose. Colleen stand mit wütendem Gesichtsausdruck und den Händen in die Hüfte gestemmt vor ihm.
    »Bist du verrückt geworden?« Der Zorn verzerrte ihre Stimme, sodass sie fast wie ein Zischen klang. »Ist es dein Ziel, in dieser Region als ein Mann ohne Verstand bekannt zu werden, von dem sich anständige Leute fernhalten sollten?«
    Er drehte sich um und befasste sich mit einem Blatt Papier auf dem Schreibtisch. Er hob einen Stift und beugte sich vor, um etwas daraufzukritzeln. »Ich nehme an, du sprichst von Thompson.«
    »Ja, ich spreche von ihm. Wir wurden gerade benachrichtigt.«
    »Das war also das Pferd, das ich draußen gehört habe. Hat er Zeter und Mordio geschrien?«
    »Nancy hat mir einen Boten geschickt.«
    »Ich frage mich, was sie jetzt von dir erwartet. Ich nehme an, dass du ihr die Nachricht zurückgeschickt hast, du seist dir sicher, es stecke mehr dahinter, als sie dir sagt.« Er legte den Stift beiseite.
    Verity war nun sehr neugierig und betrat das Zimmer. »Wenn es eine Geschichte über Bertram gibt, will ich sie hören.«
    Colleen starrte Hawkeswell an. »Bitte sag ihr, dass sie gehen soll! Ich muss mit dir allein sprechen.«
    »Sag, was du willst! Sie wird es sowieso erfahren.«
    »Hawkeswell …«
    »Wenn sie bleiben will, bleibt sie. Sie hat mehr Recht, hier zu sein, als du.«
    Colleen verzog ihr Gesicht über die Zurechtweisung. Doch dann fasste sie sich wieder und sprach mit ihm, als ob Verity nicht da wäre.
    »Ist es wahr? Hast du Mr Thompson zusammengeschlagen?«
    »Das habe ich.«
    »Hawkeswell!« Empört lief sie auf und ab. »Du meine Güte, ich dachte, du würdest so etwas nicht mehr … Hast du getrunken?«
    »Ich war stocknüchtern.«
    »Warum dann?«
    »Das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Ich mache dir keine Vorwürfe, dass du mich dem Mann vorgestellt hast, Colleen, aber er ist ein Schurke. Ich will zukünftig nichts mehr mit ihm zu tun haben, abgesehen von dem notwendigen Kontakt wegen Veritys Vermögen.«
    »Vorwürfe? Wie könntest du überhaupt daran denken, mir Vorwürfe zu machen?«
    »Ich sagte, dass ich es nicht tue. Daraus, dass du uns einander bekannt gemacht hast, hat sich viel ergeben, was nicht gut war. Ich glaube nicht, dass du seinen wahren Charakter kanntest.«
    »Dein Benehmen war unentschuldbar, egal was du von ihm hältst.«
    »Ich hatte eine ganz hervorragende Entschuldigung. Wenn Mr und Mrs Thompson wollen, dass die Welt davon erfährt, werden wir es öffentlich machen. Doch ich verspreche dir, dass kein anständiger Mann Bertram in dieser Sache recht geben würde.«
    »Wirst du denn wenigstens mir den Grund für die Auseinandersetzung nennen?«
    Er sah zu Verity. »Nein, das werde ich nicht.«
    Colleen bemerkte den Blick. Sie schürzte ihre Lippen. »Ich verstehe. Vergib mir! Meine Besorgnis, dass du zu deinen alten Angewohnheiten zurückgekehrt bist, hat mich wohl übertrieben reagieren lassen. Gute Nacht!«
    Mit hochrotem Kopf stürmte sie an Verity vorbei. Verity schloss hinter ihr die Tür.
    »Du hast Bertram zusammengeschlagen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Seltsam, dass Mrs Thompson Colleen einen Reiter schickt. Vielleicht hat sie erwartet, dass mich meine Cousine zum Duell herausfordert.« Er schmunzelte über seinen eigenen kleinen Witz.
    »Bestimmt hat sie den Reiter nicht geschickt, damit Colleen dich zurechtweist. Ich wette, sie hat eine Nachricht geschickt, in der sie Colleen anfleht, die Wogen zu glätten.«
    »Ich habe ihren Ehemann gedemütigt. Ich bezweifle, dass sie irgendetwas geglättet haben will.«
    »Nancy ist ehrgeizig. Sie würde Bertram opfern, um sich an die Verbindungen zu klammern, die diese Ehe ihr verschafft haben.« Sie ging zu ihm. »Da alles über meinen Cousin und dich auch mich betrifft, wirst du mir sagen, warum dein Temperament die Oberhand gewonnen hat?«
    »Sagen wir einfach, dass ich

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