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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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unter Kontrolle.
    »Ich habe eine Überraschung für dich, Verity. Ein besonderes Geschenk. Eines, das dich für immer in meiner Schuld stehen lassen wird.«
    »Hast du?« Sie strahlte wie ein aufgeregtes Kind.
    Er ließ sich von diesem Lächeln hinreißen, während er erneut über diese Frau staunte. In einem Moment konnte sie so unschuldig sein und auf so gefährliche Weise beeindruckend im nächsten.
    Er prägte sich die Freude ein, mit der sie ihn ansah, und verewigte diesen Moment in seiner Seele, damit er ihn für immer besaß. Dann ging er zur Tür, öffnete sie erneut und machte eine einladende Geste.
    Ein dünner, drahtiger junger Mann mit blonden Haaren und einem schiefen Lächeln betrat den Raum.
    Verity riss ungläubig ihre Augen auf und starrte den Mann mit offenem Mund an. »Michael!« Sie hüpfte vom Fenstersims.
    Hawkeswell drehte sich um, ging hinaus und schloss die Tür hinter sich, ohne zurückzublicken.
    Er ging die Treppe hinunter und aus dem Haus. Er ging an seiner eigenen Kutsche vorbei und steuerte auf Castlefords zu. Hoffentlich schlief Tristan. Er wollte sich nicht unterhalten.
    Er entschied sich, kein Risiko einzugehen, und bedeutete dem Kutscher, Platz zu machen. Dann kletterte er neben ihn auf den Kutschbock. Es fühlte sich so an, als habe ihm jemand in den Magen geschlagen, bis er schwach, zerschrammt und außer Atem war. Er wies den Kutscher an, nach London zurückzukehren.
    Der Mann straffte die Zügel. Gleichzeitig setzten sich die Pferde in Bewegung. Hawkeswell starrte auf ihre fliegenden Mähnen, ohne sie wahrzunehmen, und bemühte sich, nicht an das Wiedersehen zu denken, das gerade im Haus stattfand, das er hinter sich ließ.
    »Du bist ein Idiot, Hawkeswell.«
    Die Beleidigung kam aus dem kleinen Fenster zwischen Kutschbock und Innenraum.
    »Ja, das bin ich. Danke für die Erinnerung! Und jetzt schlaf weiter!«
    »Ich weiß, was du vorhast, und es ist verrückt. Es ist doch klar, was du für sie empfindest.«
    Hawkeswell stöhnte. Er konnte nicht glauben, dass er sich das jetzt antun musste. »Ganz genau. Was bedeutet, dass dein Rat wertlos ist. Es handelt sich nicht um eine deiner Huren.«
    »Ein noch viel besserer Grund, kein solcher Idiot zu sein.«
    »Ich bin nicht in der Stimmung, mir jetzt eine Stunde lang von einer körperlosen Stimme Beleidigungen an den Kopf werfen zu lassen. Ich würde gerne jemanden verprügeln, also solltest du deine Nase besser von diesem Fenster fernhalten.«
    »Mich verprügeln? Verdammt! Sofort den Wagen anhalten!«
    Natürlich tat der Kutscher wie geheißen. Castleford trat hinaus und machte eine stumme Geste. Der Kutscher legte die Zügel ab, kletterte herunter und stellte sich an die Hinterseite der Kutsche. Castleford kletterte hinauf, ergriff die Zügel und ließ die Pferde loslaufen.
    Hawkeswell verschränkte seine Arme und starrte geradeaus. Castleford war klug genug, auf dem Rückweg nach London nichts anderes als die Gesellschaft eines alten Freundes anzubieten.
    Verity umarmte Michael wie den verloren geglaubten Freund, der er für sie gewesen war. Hawkeswell hatte recht. Dies war ein besonderes Geschenk. Das allerbeste.
    Sie sah an Michael vorbei, um ihm das zu sagen. Um ihm zu danken. Doch er war fort.
    »Komm und setze dich zu mir! Ich könnte dich stundenlang ansehen. Wo hat er dich gefunden?« Sie zog Michael zum Fenstersims. Lachend folgte er ihr.
    »Man hatte mich auf ein Gefängnisschiff verschleppt. Ist das zu glauben? Eines Tages finde ich mich in Lord Cleoburys Keller wieder, dann auf einem Güterwagen. Bevor ich weiß, wie mir geschieht, befinde ich mich auf einem anderen Wagen, und der ist voller Gefangener, die nach Süden gebracht werden. Ich sage ihnen immer wieder meinen Namen und dass ich nicht der Mann bin, den sie suchen, aber das hat diese Mistkerle nicht interessiert.«
    »Ein Gefängnisschiff? Ich habe gehört, dass es schreckliche Orte sein sollen.«
    »Ziemlich schrecklich. Die Männer sterben um einen herum wie die Fliegen.« Sein Lächeln erstarb, und seine Augen wurden leer. Plötzlich wirkte er sehr viel älter als zuvor, als er den Raum betreten hatte.
    »Du siehst dennoch gut aus, Michael. Dünn, aber ansonsten nicht allzu schlimm.«
    »Sie haben mich für dich sauber gemacht. Dieser Herzog Castle musste bei mir bleiben, während die beiden anderen irgendwohin gegangen sind.« Er deutete auf seinen Kopf. »Sieht das wie eine Frisur aus, die man in Oldbury trägt? Sein Diener hat mir das angetan. Jetzt sehe

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