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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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Zimmern bringen. Auf der Rückseite des Hauses liegt ein kleiner See. Sollen wir uns dort um siebzehn Uhr treffen und im Freien speisen?«
    Lord Sebastian hielt das für eine ausgezeichnete Idee. Er beglückwünschte seine Frau zu ihrem Einfall, während die Haushälterin Verity und Hawkeswell aus dem Raum führte.
    Zwei Stockwerke darüber übergab die Frau Hawkeswell einem Kammerdiener, der vor der hohen Doppeltür gewartet hatte, und eskortierte Verity zu einer ähnlichen Türe, die zehn Meter von der ersten entfernt lag. Verity betrachtete die Nähe zu Hawkeswells Zimmer, genau als dieser es ebenfalls bemerkte. Dann wurde seine Tür geöffnet, und er verschwand darin.
    »Ich hoffe, dass dieser Raum Ihre Zustimmung findet, Lady Hawkeswell«, sagte die Haushälterin und öffnete die Tür. Dahinter befand sich ein geräumiges Zimmer, das in modischen Grüntönen gehalten war. »Es hat im Sommer frische Luft und liegt nachmittags im Schatten. Bitte lassen Sie es mich wissen, falls es Ihnen nicht zusagt.«
    Die drei Fenster waren bereits weit geöffnet, sodass die erwähnte gute Luft hineinströmen konnte.
    Es war das erste Mal, dass sie jemand »Lady Hawkeswell« genannt hatte. Fast hätte Verity sich umgedreht, um zu sehen, wen die Haushälterin gemeint hatte. Stattdessen ging sie zu einem der Fenster und sah hinaus. Es befand sich am Ende eines hinteren Flügels und ging nach Osten raus.
    Hier war der Geruch des Meeres noch stärker. Direkt vor dem Fenster wuchs ein kräftiger Baum, doch links davon konnte sie einen Blick auf den Blumengarten erhaschen. Und hinter einem Gebüsch war das Blau des Sees zu erkennen, den Audrianna erwähnt hatte.
    »Es sagt mir sehr zu«, sagte sie, da es ihr so vorkam, als würde die Hausdame auf ihre Zustimmung warten.
    Da kam Audrianna herein, begleitet von einer jungen Frau. Die neue Dienerin wurde als Susan vorgestellt und würde die nächsten Tage als Veritys Zofe fungieren. Unter dem strengen Blick der Haushälterin begann Susan auszupacken. Keine von beiden ließ sich Verwunderung darüber anmerken, dass Verity so wenig mitgebracht hatte und wie schlicht und schmucklos ihre Garderobe war.
    Es dauerte nicht lange, ihre Sachen einzuräumen. Die Hausangestellten verließen den Raum, nachdem sie Wasser zum Waschen bereitgestellt hatten.
    Audrianna berührte zwei Stapel mit Briefen und Papieren, die auf dem Bett lagen. »Das müssen die Briefe sein, von denen du mir in der Kutsche erzählt hast. Die Lizzie Smith von den Angestellten des Erzbischofs und diesen Anwälten zum Thema Annullierung der Ehe erhalten hat. Was sind das für Zeitungsausschnitte?«
    »Ich habe Berichte und Ähnliches aufbewahrt, die sich mit meinem Zuhause befassen.« Verity zog eine Schublade auf und verstaute die Briefe darin. »Ich sollte sie wohl besser verstecken. Da Hawkeswells Zimmer so dicht an meinem liegt, könnte er hereinplatzen und sie entdecken.«
    »Ich konnte ihn wohl kaum im anderen Flügel unterbringen, Verity. Wahrscheinlich vermutet er, dass du mich über diese Abmachung eingeweiht hast, die ihr getroffen habt. Aber es wäre klüger, ihm das nicht allzu offensichtlich unter die Nase zu reiben.«
    »Er hat mir sein Wort gegeben. Und er ist nicht ehrlos. Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, in welchem Zimmer er schläft.« Davon war sie überzeugt, doch ihren Nerven tat seine Nähe trotzdem nicht gut.
    »Und wenn seine Ehre doch mal schwanken sollte, kannst du ja immer noch einen deiner Kopfschmerzanfälle vorschieben.« Audrianna lächelte verschwörerisch.
    »Ich habe im Frühling tatsächlich häufig Migräne, Audrianna. Das habe ich nicht vorgetäuscht.« Sie lächelte. »Natürlich nicht so oft wie im letzten Frühling, als ich Lord Sebastian ausweichen musste. Hasst ihr mich dafür, dass ich euch angelogen habe? Es war keine große Lüge, und ich hatte keine andere Wahl, aber dennoch, eine Lüge bleibt eine Lüge.«
    Audrianna ergriff ihre Hand und ermutigte sie, sich neben sie auf das Bett zu setzen. »Es war eine kleine Täuschung. Aber ich bin froh, dass du mir davon erzählt hast, genau wie von der Abmachung, die du mit dem Earl getroffen hast. Daphne, Celia und ich haben uns außerdem geehrt gefühlt, dass du uns an diesem letzten Abend in Cumberworth alles andere berichtet hast. Ich werde tun, was ich kann, um dir bei deinem Plan zu helfen, weil ich dagegen bin, dass Frauen zur Heirat gezwungen werden.«
    Audrianna sprach hoffnungsvoll, doch in ihren Augen war noch eine

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