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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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hatte. Sie warf ihr einen flüchtigen Blick zu. »Nun, es ist nichts. Nach all deinen Erklärungen, warum diese Ehe nicht halten kann, hatte ich nur ein wenig mehr seelische Stärke erwartet, als Hawkeswell begann, dich mit seinem Charme zu bezirzen. Ich will dich nicht kritisieren, bitte verstehe mich richtig. Der Earl ist ein gut aussehender Mann – das lässt sich nicht leugnen –, aber im Ernst, wenn du so verzweifelt bist, hätte ich gedacht, dass du Hawkeswell zumindest erst einmal etwas Widerstand leistest, bevor du aufgibst.« Sie lächelte. »Das ist alles.«
    »Ich habe nicht aufgegeben . Wie kommst du darauf?«
    »Hast du nicht? Dann muss ich mich wohl entschuldigen. Es ist nur so, dass ihr letzte Nacht gesehen wurdet. Im Garten. Zusammen und in nicht angemessener Kleidung. Ihr beide.« Sie lächelte schwach. »Zusammen, wie ich bereits sagte. Also wurde angenommen, dass …« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Wer hat uns gesehen? Wer hat das angenommen?«
    »Sebastian. Meine Zofe. Wer weiß, wer sonst noch? Fast jedes Schlafzimmer geht zum Garten heraus, und ein weißes Hemd und ein ebenso helles Unterkleid sind mit nur ein wenig Mondlicht weithin sichtbar …« Erneut zuckte sie mit den Schultern.
    »Wir haben uns nur über unsere bedauerliche Lage unterhalten. Du musst deinem Gatten und deiner Zofe sagen, dass sie sich geirrt haben. Du musst dabei äußerst nachdrücklich sein, Audrianna. Es geht nicht, dass die Diener und ausgerechnet Lord Sebastian annehmen, dass mehr passiert ist, als sich in Wirklichkeit zugetragen hat.«
    »Natürlich. Ich gebe zu, dass ich ihre Berichte seltsam fand, da ich ja deinen Plan kenne.«
    »Und ich bin immer noch entschlossen, ihn durchzuführen. Tatsächlich habe ich Anlass zu glauben, dass ich ihn von meinen Ansichten überzeugt haben könnte. Ich glaube, wir stehen kurz vor einer Einigung über die Angelegenheit.«
    Audrianna hob ihre Augenbrauen. »Tatsächlich? Du erstaunst mich, Verity. Ich bin nicht der Meinung, dass du in dieser Ehe verharren solltest, nach dem, was du mir über die Täuschung deines Cousins erzählt hast. Aber ich hatte auch nicht viel Hoffnung, dass du Hawkeswell dazu bewegen würdest zuzustimmen. Besonders da ich während des Abendessens im Gasthof zu der Überzeugung gekommen bin, dass er ebenfalls vorhat, dich zu überreden.«
    »Ich glaube, er hat nun Klarheit erlangt. Da es keine körperliche Vereinigung gegeben hat, könnten wir vor einem Gericht Erfolg haben, wenn er sich meinem Antrag anschließt.«
    Audriannas Gesichtsausdruck schwankte zwischen Optimismus und Skepsis. Es war unnötig, dass sie ihrer guten Freundin Verity erklärte, wie schlecht die Chancen dafür standen, also lenkte sie das Gespräch auf die Umgebung von Airymont.
    »Southend-on-Sea ist bezaubernd, auch wenn es im August von Besuchern aus London geradezu überschwemmt wird«, beschrieb Audrianna das nächste Dorf an der Küste. »Vielleicht können wir es uns heute nach dem Segeln ansehen.«
    »Ich möchte lieber nicht segeln gehen. Wäre es zu unhöflich abzulehnen?«
    »Du hast doch jetzt sicherlich keine Angst mehr davor, gesehen zu werden? Ich bezweifle, dass dich jemand erkennen wird, wenn du deine Haube trägst, selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand, der dich kannte, in Southend aufhält.«
    »Es ist nicht die Angst davor, erkannt zu werden, und ich freue mich auch auf die Küste. Aber ich würde es vorziehen, nicht den ganzen Tag mit Lord Hawkeswell verbringen zu müssen. Außerdem habe ich Angst vor dem Meer. Die Vorstellung, in einem kleinen Boot zu sitzen und diesem ganzen Wasser ausgeliefert zu sein, beunruhigt mich. Könnte ich nicht mit euch an die Küste reisen und mir ein paar Stunden lang das Dorf ansehen, während ihr segelt?«
    Audrianna beugte sich vor und tätschelte ihre Hand. »Natürlich musst du nicht mit Segeln kommen. Wir werden deine Angst vor dem Meer als Entschuldigung anführen.«
    »Dann werde ich mich jetzt vorbereiten und einen kurzen Brief an Daphne und Celia schreiben, während ich auf unsere Abfahrt warte.« Sie erhob sich. »Du wirst deinem Mann und deiner Zofe doch mit allem Nachdruck erklären, was sie gestern Nacht gesehen haben, oder? Es ist sehr wichtig, Audrianna.«
    »Natürlich, Verity. Doch wenn du weiterhin entschlossen bist, deinen Plan durchzuführen, wäre es vielleicht klug, wenn du es vermeiden könntest, mit ihm allein zu sein, wenn du nur halb bekleidet bist. Ganz egal, was er dir über diesen

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