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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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verstaute sie noch ihre persönlichen Gegenstände, ihre Haarbürsten, das Veilchenwasser und zwei Kämme in ihrer Reisetasche.
    Die Tür öffnete sich, und Hawkeswell trat herein.
    Sie deutete auf die Tasche. »Ich bin so weit.«
    Er sah erst auf ihr Gepäck, dann auf sie. »Sie sind unglücklich.«
    »Ich hatte erwartet, dass wir länger hier sein würden. Ich dachte …« Sie nahm ihre Haube und drehte sich zum Spiegel um.
    »Sie dachten, dass Sie mehr Zeit haben würden, um mich von Ihrem Plan zu überzeugen«, sagte er.
    »Ich denke, dass Sie mir in Surrey die Tage zugestehen sollten, die ich hier nicht hatte.«
    »Ob einen Tag oder dreißig spielt keine Rolle, Verity. Ich will Sie nicht mehr gehen lassen.«
    Nicht mehr. Sie ließ den Mut sinken. Diese Küsse auf dem Hügel hatten tatsächlich seine Meinung geändert. Er würde sie aufgrund einer kurzen Vergnügung und eines vorübergehenden Verlangens zurück in diese Ehe zwingen.
    Sie warf ihm über ihre Schulter hinweg einen finsteren Blick zu, dann fuhr sie damit fort, die Bänder ihrer Haube zu schließen. Sie stand kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    Ihre Situation würde von jetzt an viel schwerer werden. Sie hatte gehofft, zu Hause zu sein, wenn die Welt herausfand, dass sie noch am Leben war. Sie hatte vorgehabt, die Monate, während sie eine Annullierung beantragte, damit zu verbringen, sich um das Erbe ihres Vaters zu kümmern, herauszufinden, was aus Michael geworden war, und Katys Wohlergehen zu sichern. Allein ihre Anwesenheit in der Nähe der Eisenhütte würde helfen, um Bertram in Schach zu halten, während er mit diesen guten Leuten umging.
    »Vergeben Sie mir meinen emotionalen Zustand!« Sie wischte sich die Augen trocken. »Mir wird gerade bewusst, dass ich von nun an unter Fremden leben muss, die keinen Grund haben, freundlich zu mir zu sein.«
    »Sie machen sich viel zu viele negative Gedanken um die Zukunft. So wird es nicht sein.«
    »Sind Sie so demokratisch, Lord Hawkeswell, dass Sie es mir gestatten werden, meine Bekannten zu besuchen?«
    »Ich wüsste keinen Grund, der dagegen spräche.«
    »Wie oft?«
    »So oft, wie es für mich genehm ist, Sie dorthin zu bringen.«
    »Warum habe ich nur das Gefühl, dass Sie es nur höchst selten genehm finden werden?«
    Er zeigte keine Verärgerung. Wenn überhaupt, wirkte sein Gesichtsausdruck mitfühlend. »Weil Sie sich verpflichtet fühlen, immer nur das Schlechteste von mir zu denken. Wenn Sie das nicht mehr tun würden, wären Sie nicht mehr in der Lage, sich selbst zu belügen.«
    Das brachte sie aus der Fassung. Sie drehte sich vom Spiegel fort und sah ihn an. »Ich belüge mich nicht selbst.«
    »Ich glaube, Sie haben die letzten beide Tage nur damit verbracht, sich zu belügen. Sie reden sich ein, dass Sie mich immer noch davon überzeugen können, Sie loszuwerden. Sie haben selbst gesagt, dass eine Einwilligung in diese Ehe einen Sieg für Ihren Cousin und für Sie selbst eine Niederlage bedeutet, obwohl es gar nicht so sein muss.«
    »Ich bin vielleicht immer noch wütend auf meinen Cousin, doch meine Verpflichtung ihm gegenüber sowie seine Autorität über mich sind vorüber, egal was geschieht, also spielt dieser Groll keine Rolle mehr.«
    »Dann muss ich annehmen, dass sich der Groll, der immer noch in Ihnen steckt, gegen mich und meine angebliche Komplizenschaft in Bertrams Verschwörung richtet. Auch mir wollen Sie keinen Sieg gönnen.«
    »Ich will der Verschwörung an sich keinen Sieg gönnen. Und das muss ich auch nicht. Sie gaben vor, das zu verstehen, aber es war nur eine List, um zu bekommen, was Sie wollten, und mich zu übertölpeln.«
    Er lächelte schief. »Ah, Sie belügen sich wirklich selbst! Nicht nur, dass Sie weiterhin behaupten, dass Ihnen diese Vergnügung nicht gefiel, was offensichtlich unwahr ist; jetzt reden Sie sich selbst auch noch ein, dass ich Sie auf diesem Hügel als Teil der großen Verschwörung belästigt habe.«
    Sie starrte ihn finster an.
    »Sind Sie die Erinnerung auch ganz genau durchgegangen, bevor Sie zu diesem Schluss gekommen sind, Verity? Als Sie mein schändliches Benehmen abwogen, haben Sie da den Genuss meiner Lippen auf Ihren Brüsten wiedererlebt und meiner Hand auf Ihrer …«
    »Auf keinen Fall!« Sie errötete. »Sie sind ein Schuft! Doch jetzt durchschaue ich Ihr Spiel.« Sie schnappte sich ihre Reisetasche und marschierte zur Tür.
    »Sie mögen mich vielleicht für einen Schuft halten, Verity, aber ich bin auch Ihr Ehemann.

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