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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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die ganze Zeit gesteckt?«
    »Ach, verdammt, Tristan«, erwiderte Summerhays. »Wenn du nur zu uns gestoßen bist, um unhöflich zu sein …«
    Hawkeswell bedeutete Summerhays, sich zurückzuhalten. »Bist du heute früher aufgewacht und hast dich den ganzen Tag geweigert, etwas zu trinken, nur um halbwegs zivilisiert zu wirken, wenn du mir diese Frage stellst? Ist dein Leben wirklich so vollkommen ohne Sinn, dass dich die Aussicht auf dieses Treffen schon seit Tagen amüsiert?«
    Castleford grinste. »Ja. Auf beide Fragen. Als ich vorgestern die Neuigkeit gehört habe, bin ich fast sofort nüchtern geworden. Bei Zeus, da steckt bestimmt eine verdammt gute Geschichte dahinter, hab ich mir gedacht. Vielleicht ist dies der Beginn einer komischen Oper.« Er trank einen Schluck Wein. »Seitdem habe ich versucht, dich hier zufällig zu treffen.«
    »Wenn du mit ihm reden willst, hättest du ihn auch einfach besuchen können«, sagte Summerhays.
    Castleford reagierte so, als wäre das eine vollkommen abwegige Idee. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Opfer zu. »Du solltest mir die Wahrheit erzählen. Die Gerüchte, die man so hört, machen dir nicht gerade alle Ehre. Und ich kann dich schließlich wohl kaum verteidigen, wenn ich nicht genau weiß, ob es sich dabei nun um Gerüchte handelt oder nicht.«
    »Was sind das für Gerüchte?«
    »Du hast es ihm nicht gesagt?«, fragte Castleford Summerhays.
    »Hawkeswell, das musst du dir nicht anhören«, sagte Summerhays nur. »Er ist betrunkener, als es den Anschein hat.«
    »Was. Sind. Das. Für. Gerüchte?«
    Castleford lehnte sich vor, um vertraulich mit ihnen zu sprechen. »Es wird dich freuen zu hören, dass ich mir aufgeschrieben habe, wer was gesagt hat, für den Fall, dass du jemanden zum Duell herausfordern willst.«
    »Wie umsichtig von dir.«
    »Dafür hat man schließlich Freunde, oder nicht?«
    »Nein«, sagte Summerhays genervt. »Freunde gießen nicht aus Unterhaltungsgründen noch Öl ins Feuer. Verdammt, wenn er jemanden herausfordert, wirst du dieses Spiel bedauern.«
    »Summerhays fürchtet immer noch mein Temperament, aber in Wahrheit war ich seit mindestens fünf Jahren ein Inbegriff der Ruhe. Ich werde niemanden herausfordern. Also, was sind das jetzt für Gerüchte?«
    Castleford ließ Wein nachschenken. »Zuerst einmal heißt es, dass sie aus mädchenhafter Angst vor der Hochzeitsnacht davongelaufen ist. Diese Geschichte ist vollkommen uninteressant. Viel farbenprächtiger ist das Gerücht, dass sie nach ihrem Erlebnis im Hochzeitsbett geflüchtet sei, weil du es entsetzlich vermasselt hast.« Castleford warf ihm einen Blick von Mann zu Mann zu. »Sicher bist du froh darüber, dass ich angeboten habe, mindestens zwanzig Frauen aufzutreiben, die in dieser Angelegenheit öffentlich für dich aussagen würden.«
    »Niemand würde einen solchen Blödsinn glauben«, erwiderte Hawkeswell. »Den Narren erkennt man an seiner eigenen Dummheit.«
    »Genau. Dann war da noch dieser Kerl, der mir im Vertrauen erzählt hat, er wisse aus sicherer Quelle, dass sie die ganze Zeit über bei ihrem Geliebten gewesen sei. Ich befürchte, dass es sich dabei um das beliebteste Gerücht handelt. Dass dir Hörner aufgesetzt wurden, noch bevor die Tinte auf der Heiratserlaubnis getrocknet war.«
    Dieser Klatsch zielte darauf ab, Verity zu verunglimpfen. Dass Hawkeswell das Gleiche selbst vermutet hatte, spielte keine Rolle. Er hatte ein Recht, sich solche Fragen zu stellen, aber andere hatten kein Recht, solche Lügen zu verbreiten.
    Plötzlich stieg Wut in ihm hoch. Wie ein Drache, der langsam aus seinem Schlaf erwachte und nach und nach seine Ketten zerriss. »Wer hat dir die letzte Geschichte erzählt?«
    »Sag es ihm nicht«, warnte ihn Summerhays.
    »Wenn du dich mit jemandem duellieren willst, wäre das nicht der Mann, der es verdient hätte«, winkte Castleford ab. »Außerdem sagt das jeder, und du kannst nicht alle töten. Nein, die Person, die du töten solltest , ist der Kerl, der mir erzählt hat, dass deine Frau in Shrewsbury als Vorsteherin eines bekannten Bordells fungiert hat.«
    Der Drache riss sich los und begann Feuer zu spucken. »Wie lautet der Name dieses verdammten Lügners?«
    »Ach verdammt«, sagte Summerhays. »Castleford, gib ihm auf keinen Fall den Namen!«
    »Das brauche ich gar nicht, denn er ist für ein Duell nicht verfügbar. Ich habe dem Schuft geraten, sich aus dem Staub zu machen, denn sobald Hawkeswell davon erfahren würde,

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