Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
Vom Netzwerk:
lassen oder Schlimmeres, und wer wird sie dann versorgen? Das waren Bertrams Worte gewesen. Er hatte sich viel auf seine Macht eingebildet. Dieser selbstzufriedene Mistkerl.
    Daphne nahm die Artikel in die Hand. »Es ist tatsächlich seltsam, dass sie alle wichtigen Leuten in die Quere gekommen sind. Aber wenn sie wirklich Ärger verursacht haben, wären das auch die Leute gewesen, die dagegen angegangen wären. Du hast uns viel über deinen Cousin erzählt, und Lord Cleobury ist für seine strengen Ansichten bekannt. Der Name des Friedensrichters kommt mir ebenfalls vertraut vor, nur weiß ich nicht, woher.«
    »Ich kenne ihn nicht«, sagte Verity. »Ich erinnere mich nicht daran, dass mein Vater oder mein Cousin einmal den Namen Jonathan Albrighton erwähnt hätte.«
    Als Verity den Namen aussprach, rief er eine Reaktion bei jemandem in ihrer Gruppe hervor. Celia riss den Artikel aus Daphnes Hand und starrte ihn an.
    »Hast du schon von ihm gehört, Celia?«, fragte Daphne.
    Celia runzelte die Stirn. »Er war vor ein paar Jahren in London bekannt. Ich glaube, er ging ins Ausland. Wenn es sich um den gleichen Mann handelt, ist er offenbar zurückgekehrt.«
    »Vielleicht begegne ich ihm ja, wenn ich nach Hause fahre«, sagte Verity. »Das würde ich gerne, um seinen Charakter einzuschätzen und herauszufinden, ob er diese Angelegenheit ebenfalls seltsam findet.« Sie deutete auf die Zeitungsausschnitte.
    »Hast du vor, bald in den Norden zu reisen?«, fragte Audrianna.
    »Sobald ich es arrangieren kann.«
    Ihre Freunde wollten sie nicht belehren, aber es stand in ihren Gesichtern geschrieben: Sie wussten, dass die Möglichkeit bestand, dass Verity gar nichts arrangieren würde, wenn ihr Ehemann etwas in der Angelegenheit zu sagen hatte.
    »Verdammt!«, murmelte Hawkeswell, als er sah, wie ein großer Mann in der Tür des Spielzimmers von Brook’s erschien. »Was zur Hölle will er denn hier?«
    Summerhays warf einen Blick über die Schulter auf die fragliche Person. »Nun, er ist hier ebenfalls Mitglied. Er ist fast nie hier, aber …«
    »Er kommt zu uns. Wahrscheinlich hat er sich aus dem Bett von irgendeiner Hure gequält, nur um einen dummen Witz auf meine Kosten zu machen. Mach dich auf etwas gefasst, Summerhays, denn ich werde den Teufel tun und friedlich sitzen bleiben, während er seine Spielchen mit mir…«
    »Castleford«, begrüßte Summerhays den Mann, als dieser an ihrem Tisch stehen blieb. »Seltsam, dich hier vor Einbruch der Nacht anzutreffen, noch dazu annähernd nüchtern. Es ist ja nicht einmal Dienstag.«
    Die Dienstage waren die Bürozeiten des Herzogs von Castleford, an denen er sich seiner Aufgabe widmete, ein ekelhaft reiches Mitglied des Hochadels zu sein. Den Rest der Woche ging er den Bach runter.
    Hawkeswell und Summerhays hatten einst an seinen Ausschweifungen teilgenommen. Doch Reife und Verantwortungsgefühl hatten ihr Benehmen in den letzten paar Jahren verbessert. Castleford hingegen wollte sich den Spaß nicht verderben lassen, während er gleichzeitig mehr Einfluss in der Regierung und der Gesellschaft behielt, als für jemanden mit einem solchen Lotterleben angemessen war.
    Der junge Herzog blickte auf sie herab. Er war attraktiv, und sein modisch frisiertes braunes Haar fiel ihm mit kalkulierter Kühnheit in die Stirn. Er war der Inbegriff eines guten, alten Freundes, der die Mitsünder seiner Jugend begrüßt. Und doch blitzte in seinen Augen der Schalk auf.
    Hawkeswells hitziges Gemüt begann zu kochen, dabei hatte Castleford noch kein einziges Wort an ihn gerichtet.
    »Wie? Es ist gar nicht Dienstag?« Castleford verzog mit gespielter Erschütterung seinen Mund. »Ich habe offenbar den Überblick verloren. Aber das ist gut zu wissen.« Er zog sich einen Stuhl an ihren Tisch, machte es sich darauf bequem, winkte nach einem der Kellner und bestellte eine sehr erlesene und kostspielige Flasche Wein.
    »Das ist doch dein Favorit, wenn ich mich richtig erinnere«, sagte er zu Hawkeswell. »Ich hoffe, ich habe den richtigen bestellt, denn ich will ihn mit dir teilen.«
    »Das ist sehr großzügig von dir.«
    »Es ist Tradition, auf das Glück seiner Freunde anzustoßen. Wie ich höre, hat man deine Braut gefunden. Du musst sehr froh und erleichtert sein.«
    »Natürlich ist er das«, antwortete Summerhays für ihn.
    Der Wein kam. Castleford bestand darauf, drei Gläser einzuschenken. Dann erhob er sein Glas Richtung Hawkeswell.
    »Und?«, fragte er danach. »Wo zur Hölle hat sie

Weitere Kostenlose Bücher