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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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nicht vorstellen, dass diese junge Gouvernante … nein. Nein, das war unmöglich. »Ich hätte gesagt, niemals, aber William ist so verrückt vor Liebe, wie ich noch nie zuvor einen Mann gesehen habe.«
    »Aber er wird nichts sagen, oder?« Teresa rang ihre Hände.
    »Weil ich fürchte, dass Samantha … aber er wird ihr nichts von seinem Dilemma offenbaren. Er hält Frauen für zarte Wesen, die man nicht mit solchen pikanten Details belästigen darf.«
    Duncans schlimmster Verdacht bestätigte sich, und er sprang mit einem Satz aus dem Bett. »Verdammt. Willst du mir etwa mitteilen, dass William einer Diebin den Hof macht?«
    William umklammerte Samanthas Arm und dirigierte sie über den Rasen.
    Das Frauenzimmer hatte die Frechheit zu versuchen, sich von ihm zu befreien. »Du musst mich nicht festhalten. Ich habe es dir gesagt, damit ich dir helfen kann.«
    »Du hast es mir zu spät gesagt.« Er packte noch fester zu.
    »Ich habe bereits mich selbst und meine Ehre kompromittiert.«
    Sie stieß ihn in die Rippen mit ihrer freien Hand, ein scharfer, schmerzhafter Fauststoß, den sie nur in ihrer perfiden Vergangenheit gelernt haben konnte.
    Knurrend ließ er ihren Arm los.
    Bevor er sie wieder zu fassen kriegen konnte, marschierte sie vorwärts und sagte in diesem spöttischen Tonfall, der seiner Arroganz schwer zu schaffen machte: »Ich vergaß, dass du der einzig Beteiligte warst an den Vorkommnissen letzte Nacht.«
    Mit einigen wenigen Schritten hatte er sie eingeholt. »Der Einzige, der seine Ehre zu verlieren hatte.«
    »Auch das vergaß ich. Wie kriminell von mir.«
    Der Nebel hatte das Gras benetzt und verzierte die zarten Fäden eines Spinnennetzes, das zwischen den Zweigen eines Rosenbusches hing. Aus dem grauen Nichts tauchten Bäume auf und verschwanden teilweise wieder in ihm. Wenn der Nebel hartnäckig sein sollte, würde er Teresas Pläne vereiteln, einen festlichen Abschiedsimbiss in den Zelten zu veranstalten.
    Aber William war dankbar für diesen Nebel. Er verbarg das Haus vor ihnen, und er verbarg auch sie vor irgendwelchen eventuellen Spähern. Natürlich würden jetzt noch alle Gäste schlafen, aber die Diener waren bereits wach, und er konnte gut darauf verzichten, dass sie ihren Herren erzählten, dass Colonel Gregory die Nacht in den Armen seiner Gouvernante verbracht hatte. Zweifellos hatten allerdings sehr viele bemerkt, dass er und Miss Prendregast gleichzeitig verschwunden waren.
    Er wollte jeglichen zusätzlichen Verdacht, was sein skandalöses Betragen anging, vermeiden. Seine Würde, sein Ansehen in der Gesellschaft, seine Ehrenhaftigkeit standen auf dem Spiel.
    »Ich bin wütend über mich selbst.« Er gab sich keine Mühe, seinen scharfen Tonfall zu mildern.
    »Klar, Chef, verstehe.« Sie benutzte wieder diesen fürchterlichen Unterklassen-Akzent, schwieg aber dann.
    Und er wollte, dass sie mit ihm kämpfte, das Feuer seines Zorn noch schürte, bewies, wie unwürdig sie seiner Aufmerksamkeit war. Weil er es war, der getäuscht worden war. Nicht sie. Er hatte sie nicht getäuscht. »Wenn du mir gleich die Wahrheit gesagt hättest …«
    »Hätte ich blitzartig im Zug zurück nach London gesessen.
    Das war kein verlockendes Schicksal nur einen Tag nach meiner Ankunft.« Sie lächelte schwach. »Jetzt sieht die Sache mit dem Zug schon viel besser aus.«
    Dieses Lächeln bewirkte das, was er sich gewünscht hatte. Er wurde noch wütender. Es rechtfertigte seine totale und eindeutige Ablehnung ihrer Person und ihrer diebischen Handlungen.
    »Hast du jemals an deinen Einfluss auf meine Kinder gedacht?
    Mit einer Taschendiebin in Berührung gekommen zu sein hat möglicherweise nachhaltig negativ ihre noch unentwickelten Persönlichkeiten geprägt.«
    »Wenn ich ihre noch nicht entwickelten Persönlichkeiten geprägt habe – und ich hoffe, dass ich das getan habe –, dann nicht durch etwas, was ich in meiner Jugend getan habe.«
    »Der Makel deiner Verbrechen hängt dir doch noch an.«
    »In dem Fall solltest du dich hüten, deine Kinder wieder zu sehen, weil der Makel der vergangenen Nacht auch an dir hängt.«
    Er ergriff ihre Schultern, wirbelte sie herum und zwang sie, stehen zu bleiben. »Wage es ja nicht zu unterstellen, dass du deinen Makel auf mich übertragen hast.«
    »Ich wollte nur klar machen, wie absurd du dich verhältst.«
    Sie klang ungeduldig, aber ihre Augen waren traurig und wissend.
    »Du hast mich bestohlen. Ich vermisse eine Schreibfeder, ein Porträt …« Dann traf

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