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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sind absolut rücksichtslos. Sie wollen dich nicht ausrauben.«
    »Aber sicher tun sie das. Spione rauben uns unser Leben, unsere Ehre, unser Land, unsere Soldaten, die ihrem Land nach besten Kräften dienen wollen, sie rauben uns unsere Kinder …
    unsere Frauen.«
    Die Situation wurde zunehmend prekärer. Samantha hatte das Gefühl, sich mitten auf einem gefrorenen See zu befinden mit einer rundherum dünnen Eisdecke, und sie hatte keine Ahnung, welche Richtung sie einschlagen sollte. »Ich dachte, deine Frau wäre bei einem … Raubüberfall getötet worden.«
    »Die Diebe haben gestanden, bevor sie gehängt wurden. Sie waren von den Russen dafür bezahlt worden, speziell auf Mary zu warten, bis sie unser Quartier verließ, um sich ihrer anzunehmen. In meinem Eifer, das Land von russischem Einfluss zu befreien, war ich zu einem Problem geworden, und sie hatten Schritte unternommen, das zu unterbinden.«
    »Du lieber Himmel.«
    »Deshalb habe ich Indien mit den Kindern verlassen und beschlossen, die Quelle der Verräter zu finden. Das ist mir auch gelungen. Ich habe eins der einflussreichsten Paare, das jemals England betrogen hat, zu dieser Gesellschaft eingeladen.«
    Geständnis über Geständnis. Die Gesellschaft war mehr als ein Werberitual um Lady Marchant. Es war eine Falle für …
    »Wer ist es?«
    »Du bist so ehrlich, so offen, ich fürchte, wenn ich es dir anvertraue, wirst du nicht in der Lage sein, deinen Abscheu zu verheimlichen.«
    Sie erinnerte sich der Zeiten, wo sie ertappt worden war mit ihrer Hand in einer fremden Tasche, an die Art und Weise, wie sie gelächelt und geschmeichelt und die Unschuldige gespielt hatte. An die Zeiten, wo sie es geschafft hatte, einer Verhaftung zu entgehen, indem sie die Sprache der Oberschicht imitiert und totale Entrüstung vorgetäuscht hatte. »Ich bin nur dir gegenüber so offen, William. Ich kann sehr gut schauspielern, wenn es darauf ankommt.«
    »Lord und Lady Featherstonebaugh.« Er erwartete, dass sie schockiert reagierte.
    Aber sie dachte nach. Rief sich den primitiven alten Narren mit seinem Geflirte und seinem Getänzel vor Augen. Rief sich die in die Jahre gekommene Frau vor Augen, die alle Vorgänge aufmerksam und mit gespannter Wachsamkeit beobachtete.
    »Nicht er. Sie.«
    William schüttelte den Kopf, als wäre er verblüfft. »Wie willst du das wissen?«
    »Ich habe einige Zeichen gedeutet. Sie versteckt irgendetwas.«
    »Sie versteckt in der Tat etwas. Sie hat eine Landkarte gestohlen. Teresa hat ein Gespräch zwischen den beiden belauscht, und wir haben weitere Informationen jetzt von … von dem Mann, dem sie sie gestohlen hat. Es ist von immenser Wichtigkeit, dass wir sie ihr wieder abjagen, aber am liebsten würden wir einen Austausch vornehmen, sie mit einer Karte vertauschen, die unsere Feinde verwirren wird.« Williams Hände umklammerten ihre Schultern. »Wenn wir das tun könnten, würden wir zahlreiche englische Leben retten.«
    Ihr stockte der Atem. Wiederholt. Scharfer Schmerz durchfuhr sie. Dann sagte sie mit einem heiseren Flüstern. »Ihr braucht einen Taschendieb.«
    »Ja. Weißt du, wo wir einen finden können?« Er lachte leise, dann zögerte er. »Ich nehme an, dass du das weißt. Warst du vertraut mit den Dieben in London?«
    »Ja.«
    Er rieb sich das Kinn und fixierte einen Fleck über ihrem Kopf. »Aber ein gewöhnlicher Dieb könnte die Rolle eines Edelmannes nicht spielen. Ich schätze, wir könnten ihn als Bediensteten in die Gesellschaft einschmuggeln. Aber nein, wir könnten ihn nicht schnell genug herschaffen.« Er bemerkte den kummervollen Ausdruck Samanthas und zog sie zärtlich an sich. »Mach dir keine Sorgen, Liebste. Irgendwie werden wir eine Lösung finden. Es ist nicht dein Dilemma. Zerbrich dir nicht den Kopf deswegen.«
    Er schlummerte ein, während Samantha hellwach in den anbrechenden Tag starrte.
    William erwachte nach kurzem, erquickendem Schlaf, während draußen blassgrauer Nebel vor den Fenstern waberte. Drinnen loderte ein schönes Feuer im Kamin, dessen Hitze ihm den Rücken schier röstete und das Cottage wärmte. Aber Samantha war nicht mehr neben ihm. Er blieb mit geschlossenen Augen liegen, atmete den Duft von ihr auf den Kissen ein, genoss das Gefühl der Entspannung nach dieser Liebesnacht und wartete darauf, dass sie zurückkam, damit er ihr sagen konnte, wie er sich ihr zukünftiges Leben vorstellte. Wie sie es gemeinsam leben wollten.
    Sie würden über Reisen sprechen, vielleicht, und über

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