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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Männer zu küssen.«
    »Was?«
Dafür
war er ihr nicht nach draußen gefolgt.
    »Seit Sie mich geküsst haben, bin ich ein wenig« – sie schien das richtige Wort dafür zu suchen – »durcheinander. Immer, wenn ich Sie sehe, erröte ich.«
    Er lehnte seine Hüfte gegen das Geländer und verschränkte seine Arme. »Das ist charmant.«
    Sie fuhr unbeirrt fort. »Ich habe festgestellt, dass ich keinen Hunger habe und die Tendenz, mich häufig in Tagträumen zu verlieren, wenn andere Menschen sich mit mir unterhalten.«
    »Tatsächlich?« Er hätte am liebsten geschnurrt. Geschnurrt und gebrüllt und wieder geschnurrt.
    Sie schüttelte ablehnend ihren Kopf. »Es ist schlicht nicht akzeptabel. Nachdem ich darüber nachgedacht habe, habe ich beschlossen, dass die einzige Lösung darin besteht, etwas mehr Erfahrung zu sammeln.«
    »Dem stimme ich zu.«
    Sie zögerte, dann wisperte sie: »Gut.«
    »Aber«, hob er hervor, »Erfahrungen müssen nicht notwendigerweise bei anderen Männern gesammelt werden. Besonders nicht bei Männern wie Du Clos.«
    »Jeder hat mich davor gewarnt, dass er ein Frauenheld ist, also muss er geübt sein, was das Küssen betrifft.«
    »Er ist geübt darin, junge Frauen zu ruinieren.
Ich
werde Ihnen dabei helfen, lediglich mehr übers Küssen zu lernen.«
    »Aber Sie werden mich nicht davon abhalten können zu erröten, wenn ich Sie sehe.«
    »Vielleicht ergeht es mir ja genauso.« Sie war so klug und so naiv. So schön und so … schön. Ihre Haut leuchtete im Kerzenschimmer, der aus dem Saal nach draußen auf die Veranda drang. Ihre vollen Lippen zitterten – sie war wirklich verletzt.
    Besorgt. Unglücklich. Sie wusste nicht, wie sie mit dem Gefühlsaufruhr, der in ihr tobte, umgehen sollte.
    Er hatte eine Lösung, aber die sollte er nicht mal denken.
    Sollte nicht seine Arme um sie legen. Sollte sie nicht küssen, wie er es vorige Nacht getan hatte. Aber irgendwie wurde aus einem
Sollte nicht
ein
Er tat es,
als er seinen Arm um ihre Taille legte und sie an sich zog.
    Sie presste ihre Handflächen gegen seine Brust und wendete ihren Kopf ab.
    »Samantha«, flüsterte er, und sein gebeugter Kopf fand ihre Lippen.
    Süß. Sie war so süß. So überrascht, so freigiebig, so willig, so unerfahren … Er brach den Kuss ab, als würde ihn das irgendwie besser machen, ehrenhafter, wenngleich er doch der grausigste Schuft auf der Welt war. Einer, der die Gouvernante seiner Kinder verführen wollte und dem dabei die Fantasie auch noch die allerschlimmsten Ausschweifungen vorgaukelte.
    Er hätte beinahe gekichert. Er war ein Karrieresoldat gewesen. Er hätte jedem voller Überzeugung erzählt, dass er keinerlei Vorstellungskraft hatte. Doch das schien nicht der Fall zu sein. Als er ihren Körper an sich zog und ihre Wärme einsog, die sanften Rundungen ihrer Brüste spürte, ihre fein modellierten Schultern wahrnahm, lagen in seiner lebhaften Vorstellung sofort zwei Körper eng umschlungen auf einem Bett. Er hielt ihre Hüften und drang sanft in sie ein, führte sie auf behutsame Weise auf den Pfad der Leidenschaft. Machte sie zu einer Frau – zu seiner Frau.
    »Colonel, bitte.« Samantha klang gepresst. »Jemand wird uns sehen.«
    Ihre Arme hingen schlaff herab, als könnte sie es nicht aushalten, ihn zu berühren. Ihr Kinn war erhoben, und sie sah …
    wütend aus.
    Wütend?
    »Und wenn jemand uns sieht, würde es Ihnen nicht weiter schaden. Sie sind ein respektiertes Mitglied der Gesellschaft.
    Ich nicht. Ich bin eine Gouvernante, und zuvor war ich« – sie stockte – »noch viel weniger respektabel. Bitte. Ich weiß, dass ich nicht länger hier bleiben kann, aber bitte, machen Sie es nicht unmöglich für mich, überhaupt irgendeine Stellung zu finden.«
    Er ließ sie los, als hätte er sich die Hände verbrannt. »Sie haben Recht. Ich bitte um Entschuldigung.«
    Sie strich sich den Rock glatt und sah dabei ihre Hände an.
    »Sie stimmen mir also zu, dass ich gehen muss?«
    Nein. Nein, er stimmte ihr absolut nicht zu. Aber wenn sie blieb … Er konnte sich nichts vormachen. Wenn sie blieb, würde sie in seinem Bett landen – und wenn er sie hineintragen müsste.
    »Vielleicht wäre es besser zu fragen, ob die Kinder eine neue Mutter bekommen, und in dem Fall ist eine Gouvernante …
    nun ja, sie würde die Gouvernante selbst auswählen wollen.«
    Samantha trat von ihm zurück. »Ich nehme an, dass Lady Marchant die glückliche Frau sein wird.«
    Er antwortete nicht. Jetzt war nicht die Zeit

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