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Die widerspenstige Braut

Die widerspenstige Braut

Titel: Die widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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aber sie wollte zu dieser Gesellschaft, um ihre Freunde wieder zu sehen. Er hat es ihr untersagt, ihr befohlen, zu Hause zu bleiben. Ich weiß nicht, warum sie ihm an jenem Abend den Gehorsam verweigert hat – ich nehme an, dass sie sich gestritten haben –, aber sie ist tatsächlich allein gefahren. Sie kam nie dort an.« Ihre Stimme brach.
    Samantha reichte ihr ihr eigenes Taschentuch und wünschte sich, noch eins zu haben. Es war schlimmer, als sie sich hatte vorstellen können, über Williams Frau zu hören, sich vorzustellen, wie sie gelitten hatte und gestorben war.
    Lady Marchant tupfte sich die Tränen aus den Augen. »Sie fanden ihre Leiche am nächsten Morgen. Diebe hatten die Kutsche von der Straße abgedrängt und sie umgestürzt. Mary war sofort tot, Gott sei Dank, aber die Diebe haben den Kutscher und die Diener getötet und ihr den gesamten Schmuck und ihre Kleidung abgenommen.«
    Lady Marchant durchlebte den Schrecken erneut, und sie steckte Samantha damit an. »Arme Frau«, sagte Samantha. Und was noch wichtiger war: »Arme Kinder.« Hatten die Kinder gewusst, dass man ihre Mutter ausgezogen und wie Abfall in den Schmutz geworfen hatte?
    »William war nie ein toleranter Mann, aber danach war er geradezu besessen. Er wurde ein strenger Zuchtmeister. Er jagte Räuber und ließ sie aufhängen. Er jagte jeden Russen und Rebellen und Dieb in Kaschmir.« Lady Marchant schauderte. »Er brachte die Kinder zurück nach England und machte sich selbst zum Colonel seines Privatregiments, das aus Kindern bestand.
    Ich habe keinen Zweifel, dass er sich selbst einredete, dass es nur für ihre Sicherheit war. Er gab sich selbst die Schuld an Marys Tod.«
    »Ich denke, dass er Grund dazu hatte«, antwortete Samantha sanft. Armer William, der sich so viel zugute hielt auf seinen Gerechtigkeitssinn und gleichzeitig so darunter litt. Wie muss er getrauert und gewütet haben unter dem Tod seiner geliebten Frau. Wie stark muss sein Verlangen nach Rache sein ..
    »Absolut, das hatte er. Er hat Mary als selbstverständlich hingenommen. Ihm war nicht bewusst gewesen, was er an ihr hatte, bis sie nicht mehr war. Gott.« Lady Marchant zerknüllte das Taschentuch in ihrer Hand und atmete schwer.
    Samantha hatte einen Gedankenblitz. »Sie sind wütend auf ihn, weil er seine Frau vernachlässigt hat.«
    »Er wird mich nicht so behandeln, das schwöre ich Ihnen.«
    Lady Marchants Augen glitzerten sowohl vor Tränen als auch vor Wut. »Aber Samantha, ich beschwöre Sie. Sie überlassen William besser mir. Er würde Ihnen alles vergeben, aber niemals, dass Sie eine Diebin waren.«

Kapitel 21
    Aus dem Ballsaal ertönte Musik, das Mondlicht versilberte den Rasen und den See, und zu Williams Verdruss stand Samantha auf der Veranda und unterhielt sich mit Lieutenant Du Clos, der ihr lüsterne Blicke zuwarf.
    Was denkt sie sich nur?
Erst gestern hatte sie William versichert, dass sie keinesfalls beim Alleinsein mit dem Lieutenant ertappt werden würde, ein Entschluss, den William begrüßt hatte. Und jetzt lehnte sie an der Brüstung, ihr Körper nichts als eine anmutige, verlockende Kurve, und sah Du Clos so verehrungsvoll an, dass der kleine Einfaltspinsel ganz benommen von seinem Glück war. Er beugte sich zu ihr vor … seine Lippen berührten beinahe die ihren …
    William knallte die Tür an die Wand. »Lieutenant!«
    Lieutenant Du Clos zuckte zusammen und fuhr zurück.
    »Ihre Anwesenheit ist drinnen erwünscht!«
    Der Lieutenant hatte die Dreistigkeit, scharf zu fragen: »Von wem, Sir?«
    In der Tat, von wem?
»Von Ihrer Gastgeberin. Sie braucht Tanzpartner.«
    Lieutenant Du Clos zögerte, wusste, dass das Unsinn war, und hätte William liebend gern ignoriert, hatte aber nicht den Mut dazu. Er schlug die Hacken zusammen und verbeugte sich vor Samantha. »Darf ich Sie nach drinnen begleiten, Miss Prendregast?«
    Samantha beobachtete die beiden mit zunehmendem Amüsement. »Ich bin absolut zufrieden hier, Lieutenant Du Clos.«
    Lieutenant Du Clos verbeugte sich erneut und marschierte steifbeinig in Richtung Ballsaal. Er blieb neben William kurz stehen und fragte: »Kommen Sie auch, Colonel Gregory?«
    William fixierte ihn, bis Du Clos den Blick senkte. Dann drohte er leise: »Werden Sie nicht impertinent.« Und ohne sich weiter um den Lieutenant zu kümmern, schlenderte er zu Samantha und betrachtete sie grimmig.
    Sie legte ihren störrischen Kopf noch ein wenig schräger und reckte ihr Kinn. »Ich habe beschlossen, noch weitere

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