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Die widerspenstige Lady

Die widerspenstige Lady

Titel: Die widerspenstige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GEORGINA DEVON
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schien der Fußboden des Schlafzimmers gewesen zu sein. Wahrscheinlich befanden sich darunter sogar Rohre zur Beheizung. Morgen sollte Susan alles genau abzeichnen.
    Entschlossen hockte sie sich wieder hin und arbeitete weiter. Dabei summte sie ein fröhliches Liedchen, um sich ein wenig aufzuheitern.
    „Warum singst du nicht einfach?“
    Überrascht fuhr sie auf und drehte den Kopf. Hinter ihr stand Hugo. Sie hatte ihn nicht kommen gehört.
    „Was machst du hier?“, fragte sie betont gleichmütig.
    „Elizabeth ist soeben eingetroffen.“
    „Ja und?“ Auf gar keinen Fall wollte sie zugeben, dass sie die Kutsche seiner Verlobten gesehen hatte.
    „Ich wollte dich nur vorwarnen, damit du weißt, was dich erwartet.“
    „Wie freundlich.“ Ihr Ton klang fast spöttisch. Sehr gut! Nie sollte er erfahren, dass er ihr das Herz gebrochen hatte. Niemals! Sie wandte sich wieder dem Mosaik zu.
    „Du kannst wirklich schwierig sein, Annabell.“
    Kurz unterbrach sie sich in ihrer Arbeit, sah ihn aber nicht an. „Ich? Wer hat uns alle denn in diese Situation gebracht?“
    „Verdammt, Annabell!“ Wütend machte er einige Schritte auf sie zu.
    Abwehrend hob sie die Hand. „Bleib nur ja weg von mir, Hugo.“
    „Und warum? Traust du dir etwa nicht in meiner Nähe?“
    Stolz richtete sie sich zu voller Größe auf. „Bitte, wenn du schon so unumwunden fragst. Nein, tue ich nicht. Und dir genauso wenig. Du bist mit einer anderen verlobt, was dich nicht davon abhält, weiter mit mir zu schlafen. Doch das wird nicht wieder vorkommen, Hugo. Ich bin nicht mehr dazu bereit. Zumindest von nun an.“
    „Aber weshalb denn nicht, Annabell? Es war doch wunderbar gestern Nacht.“ Er lächelte ihr verschwörerisch zu.
    „Das habe ich dir gerade erklärt.“
    „Du bist so anständig und nobel.“ Es klang verächtlich. „Liegt es vielleicht daran, dass du selbst daran dachtest, mich zu heiraten?“
    „Es sind zwei verschiedene Dinge, selbst nicht heiraten zu wollen oder ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann zu unterhalten. Wärst du weiter Junggeselle geblieben, hätte unsere Affäre möglicherweise für immer gehalten.“
    „Aber sie kann doch auch nach meiner Ehe weitergehen.“
    Sprachlos sah sie ihn an. Was war daran so schwer zu verstehen? Oh, wie sie es bedauerte, dass sie ihm gestern Nacht ihre Liebe gestanden hatte! Insbesondere da er ihre Gefühle offenbar nicht erwiderte. Jedenfalls hatte er dies bisher nicht gesagt.
    „Ich dachte, wir hätten gestern Abend voneinander Abschied genommen“, erklärte sie endlich. „Du hast mir den Schmuck ja als Entschädigung dagelassen.“
    „Aber die Steine habe ich ohne jeden Hintergedanken nur für dich ausgesucht. Sie sind ein Geschenk und haben nichts mit Elizabeth zu tun.“
    „Du wusstest genau, dass ich sie nicht haben will. Dennoch hast du sie in meinem Zimmer liegen lassen. Ebenso habe ich dir bereits mitgeteilt, dass ich nicht daran denke, unsere Beziehungen fortzuführen. Trotzdem stellst du mir weiter nach.“ Wütend fügte sie hinzu: „Wann wirst du mich endlich in Ruhe lassen?“
    „Ich weiß es nicht, Annabell“, antwortete er angespannt. „Ich kann dich einfach nicht aufgeben. Was immer auch sonst in meinem Leben geschieht, ich muss ständig an dich denken. Du bist alles, was ich will.“
    Rasch wandte sie sich ab, damit er nicht sah, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. „Geh, Hugo. Ich flehe dich an.“
    Offenbar hatte er endlich begriffen, dass er sie nur quälte, denn sie hörte, wie sich seine Schritte entfernten. Danach erklang Hufgetrappel. Tief holte Annabell Luft. Beruhige dich, dachte sie, er ist fort. Und das war gut so. Gott sei Dank hatte sie noch sehr viel Arbeit.
    Hugo ritt davon. Warum hatte er ihr nur derart zugesetzt? Schließlich war er hier der Schuft, der gerade einer anderen die Hand geboten hatte. Damit hatte er Annabells Vertrauen verloren, wenn sie einander auch keinen Treueschwur geleistet hatten. Er hatte ihr nie gesagt, dass er sie liebte. Im Gegensatz zu ihr – und er war nicht darauf eingegangen. Es war ohnehin gleich, was er empfand. Er musste Elizabeth heiraten.
    Offenbar hatte er die Zügel zu fest angezogen, denn Molly scheute. „Ruhig, mein Mädchen. Das war keine Absicht.“ Als die Stute seine Stimme vernahm, beruhigte sie sich schnell.
    Und warum hatte er unbedingt eine Heirat zwischen ihm und Annabell erwähnen müssen? Wem würde es jetzt noch helfen, wenn sie zugab, dass sie eine Ehe mit ihm

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