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Die Wiederkehr des gefallenen Engels

Die Wiederkehr des gefallenen Engels

Titel: Die Wiederkehr des gefallenen Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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Billardtische war belegt, von Ben und seinen Freunden. Lara sah Marc, Sam, Mona und Jessi. Und natürlich Ben. Sie ging hinüber, küsste ihn kurz auf die Lippen und sagte dann Hi zu den anderen. Alle bis auf Mona lächelten, die nur etwas Unverständliches brummte, das man als Gruß deuten konnte.
    »Wo ist Kevin?«, fragte Lara.
    Ben zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Vielleicht hat er einen Termin. Ich habe ihn angerufen, aber nur die Mailbox ging ran. Ich habe ihm eine Nachricht auf Band gesprochen. Er weiß also, wo wir sind.«
    Er beugte sich zu ihr. »Schön, dass du gekommen bist.«
    »Eigentlich hatte ich ja keine Lust, aber zu Hause ist nur meine Oma, die in spätestens einer Stunde ins Bett geht.«
    »Deine Mutter?«
    »Trifft sich mit ihrem Freund. Sie sind zum Essen ausgegangen und wollen die Reise besprechen.«
    »Hm, dann bist du ja bald allein.«
    »Nicht ganz, du vergisst Oma.«
    »Du meinst die Oma, die früh ins Bett geht und wie ein Stein schläft?«
    »Genau«, lächelte Lara. »Die meine ich.«
    »He, Ben. Du bist dran.« Marc kam herüber und reichte ihm das Queue.
    »Wie sieht’s aus? Hast du mir noch was übrig gelassen?«, grinste Ben. Er blickte auf das grüne Tuch. Alle Kugeln befanden sich noch auf dem Tisch. »Heute machst du es mir wirklich einfach, dir dein Geld abzunehmen.«
    »Ihr spielt um Geld?«, fragte Lara überrascht.
    »Klar«, meinte Marc. »Sonst wäre es ja langweilig und niemand strengt sich besonders an. No risk, no fun. «
    »Um wie viel spielt ihr?«
    »Lässige zehn Euro.«
    »Und wer gewinnt bisher?«
    »Das ist unser erstes Spiel. Du kommst gerade rechtzeitig, um mitzuerleben, wie ich deinen Freund in Grund und Boden ramme.«
    »Hört, hört«, grinste Ben, stieß die weiße Kugel und versenkte die grüne Sechs. »Ich hab die Vollen.«
     
    Der Angriff erfolgte mit einer Wucht, die Damian überraschte. Er hatte erwartet, dass der Dämon versuchen würde, die mächtigen Pranken als Waffe zu benutzen, aber stattdessen stürmte er einfach los und rammte ihn mit dem ganzen Körper.
    Damian wurde durch die Luft geschleudert. Er ruderte hilflos mit den Armen, dann krachte er gegen den Stamm einer breiten Tanne. Schnee fiel auf ihn herab. Die Wucht des Aufpralls machte ihn benommen und er kam nur langsam wieder auf die Füße. Schon war der Dämon heran. Er stürzte durch das Unterholz auf ihn zu. Mit einem großen Satz legte er die letzten Meter zurück. Noch während er durch die Luft flog, riss er den Arm hoch. Damian konnte im schwachen Licht der Dämmerung erkennen, wie die Pranken auf sein Gesicht zurasten. Im letzten Augenblick warf er sich zur Seite und die zehn Zentimeter langen Krallen drangen tief ins weiche Holz ein. Damian sprang auf. Er holte weit aus, aber das Schwert in seiner Faust war verschwunden. Während des Angriffs musste er es verloren haben. Sein Blick jagte über die Lichtung und dann sah er es. Die goldene Klinge schimmerte im geschmolzenen Schnee. Die Hitze der Waffe hinterließ tiefe Spuren im kalten Weiß. Damian öffnete seine Faust und rief nach dem Schwert, aber sein Ruf wurde durch den erneuten Aufprall des schweren Körpers des Dämons erstickt. Eine Pranke ergriff ihn, hob ihn in die Luft und schleuderte ihn erneut gegen einen Baumstamm. Ächzend sank er daran herab.
    Durch flatternde Lider sah er den Dämon siegessicher auf ihn zukommen. Das Monster bleckte die Zähne in einem tödlichen Grinsen. Damian verfolgte reglos jede Bewegung. Als der Dämon zum Sprung ansetzte, breitete er die Schwingen aus und schoss drei Meter in die Höhe. Direkt über dem Dämon schwebend, sprach er das magische Wort und das Schwert flog durch die Luft. Damians Hände schlossen sich um den Griff und die urtümliche Kraft der Waffe übertrug sich auf ihn. In einer fließenden Bewegung richtete er die Spitze des Schwerts nach unten, dann stieß er herab.
    Die Klinge drang tief in den Schädel des Dämons ein. Er blinzelte verwirrt, dann sank er auf die Knie. Ein leises Seufzen folgte.
    Aus der Wunde zuckten Flammen nach oben. Damian zog das Schwert heraus und der Dämon verging in einem Feuersturm.
    Kurz darauf zeugten nur noch ein Aschefleck und geschmolzener Schnee von der vergangenen Existenz des Höllenwesens.
    Das Schwert in Damians Hand verschwand. Erschöpft beugte er sich vornüber. Sein Körper zitterte. Der Kampf hatte ihn erschöpft. Keuchend stand er in der hereinbrechenden Dunkelheit.
    Dann sprach er ein Dankesgebet an den Herrn, der ihn

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