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Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Titel: Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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in Lancashire und Wales. Adressen: Carlton House Terrace; Holdernesse Hall, Hallamshire; Carston Castle, Bangor, Wales. Lord der Admiralität, 1872; Innenminister von…‹ Nun, der Mann ist si cherlich einer der höchstgestellten Untertanen der Krone!«
      »Der höchstgestellte und vielleicht der reichste. Ich bin mir bewußt, Mr. Holmes, daß Sie einen strengen Maßstab in beruflichen Dingen anlegen und daß Sie die Arbeit um ihrer selbst willen tun. Dennoch möchte ich Ihnen verraten, daß Seine Gnaden vertraulich hat verlauten lassen, er werde demjenigen einen Scheck von fünftausend Pfund überreichen, der ihm den Aufenthaltsort seines Sohnes nennen kann, und weitere tausend Pfund dem, der den Mann oder die Männer namhaft macht, die ihn entführt haben.«
      »Das ist ein fürstliches Angebot«, sagte Holmes. »Watson, ich denke, wir werden Dr. Huxtable nach Nordengland begleiten. Und nun, Dr. Huxtable, wenn Sie die Milch getrunken haben, werden Sie mir freundlicherweise erzählen, was geschehen ist, wann es .geschehen ist, und schließlich, was Dr. Thorneycroft Huxtable von der Internatsschule bei Mackleton mit der Sache zu tun hat, und warum er drei Tage nach dem Ereignis – der Zustand Ihres Kinns läßt mich auf dieses Datum schließen – kommt, mich um meine bescheidenen Dienste zu bitten.«
      Unser Besucher hatte die Milch und die Biskuits verzehrt. Glanz war wieder in seine Augen eingekehrt und Farbe in seine Wangen, als er sich anschickte, die Lage mit Kraft und Klarheit auseinanderzusetzen.
      »Ich muß Sie wohl, meine Herren, darüber informieren, daß die Internatsschule eine Vorberei tungsanstalt ist, deren Gründer und Prinzipal ich bin. Von der Schrift ›Huxtables Anmerkungen zu Horaz‹ wird Ihnen möglicherweise mein Name im Gedächtnis geblieben sein. Die Anstalt ist ohne Einschränkung die beste und exklusivste Vorbereitungsschule in England. Lord Leverstoke, der Earl of Blackwater, Sir Cathcart Soames – sie alle haben mir ihre Söhne anvertraut. Aber als vor drei Wochen der Duke of Holdernesse seinen Sekretär, Mr. James Wilder, mit der Ankündigung zu mir schickte, der Junge Lord Saltire, zehn Jahre alt und einziger Sohn und Erbe, solle meiner Obhut anbefohlen werden, fühlte ich, daß meine Schule ihren Höhepunkt erreicht hatte. Ich dachte nicht daran, daß dies das Vorspiel zu dem niederschmetterndsten Unglück meines Lebens sein könnte.
      Am 1. Mai traf der Junge ein, also zu Beginn des Sommersemesters. Er ist ein bezaubernder kleiner Bursche und paßte sich unserem Leben bald an. Vielleicht sollte ich Ihnen sagen – ich glaube, es ist nicht indiskret, und halbes Vertrauen wäre in einem solchen Fall ohnehin unvernünftig –, daß er sich zu Hause nicht recht wohl gefühlt hat. Es ist ein offenes Geheimnis, daß das Eheleben des Duke nicht sehr friedlich verlief; die Angelegenheit endete mit einer Trennung in beiderseitigem Einvernehmen, und die Duchess nahm ihren Wohnsitz in Südfrankreich. Das alles hatte sich kurz zuvor ereignet, und man weiß, daß die Sympathien des Jungen stark auf Seiten seiner Mutter liegen. Nach ihrer Abreise von Holder nesse Hall wurde er schwermütig, und aus dem Grund entschloß sich der Duke, ihn in meine Anstalt zu schicken. Binnen zwei Wochen fühlte sich der Junge bei uns ganz wie zu Hause und war anscheinend völlig glücklich.
      Am Abend des 13. Mai wurde er zum letzten Mal gesehen – das heißt, letzten Montagabend. Sein Zimmer liegt im zweiten Stockwerk, man gelangt durch einen größeren Raum, in dem zwei Jungen schlafen, dorthin. Die Jungen sahen und hörten nichts, so daß es sicher ist, daß der junge Saltire nicht diesen Weg hinaus genommen hat. Sein Fenster stand offen, und die Hauswand ist mit starken Efeuranken überzogen. Unten fanden wir zwar keine Fußspuren, aber es ist sicher, daß er sich nur hinunterkletternd aus dem Gebäude entfernt haben kann.
      Um sieben Uhr Dienstag früh wurde seine Abwesenheit entdeckt. Es war zu sehen, daß er in seinem Bett gelegen hatte. Er hat sich vollständig angezogen, ehe er fortging: die übliche Schulkleidung, bestehend aus einer schwarzen Eton-Jacke und dunkelgrauen Hosen. Es gab keine Anzeichen dafür, daß jemand in das Zimmer eingedrungen war, und es ist ganz sicher, daß es Schreie oder einen Kampf nicht gegeben haben kann, da Caunter, der ältere Junge im Nebenzimmer, einen leichten Schlaf hat.
      Nachdem Lord Saltires Verschwinden entdeckt war, habe ich alle Leute

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