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Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3

Titel: Die Wiederkehr von Sherlock Holmes, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Conan Doyle
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wußten, daß der alte Mann kein Testament machen würde.«
      »Er konnte weder lesen noch schreiben«, sagte Carruthers.
      »So kamen Sie also nach England, Sie beide, und stöberten das Mädchen auf. Ihr Plan war, daß einer von Ihnen sie heiraten sollte und der andere einen Anteil bekam. Aus irgendeinem Grund sollte Woodley der Ehemann sein. Warum er?«
      »Wir haben auf der Überfahrt um sie Karten gespielt. Er hat gewonnen.«
      »Ach so. Sie stellten also die junge Dame ein, und Woodley sollte ihr den Hof machen. Sie erkannte in ihm das versoffene Scheusal, das er ist, und wollte nichts mit ihm zu tun haben. In der Zwischenzeit wurde Ihr Abkommen durch den Umstand über den Haufen geworfen, daß Sie sich in die Dame verliebten. Sie konnten den Gedanken nicht ertragen, daß der Schurke sie besitzen sollte.«
      »Ja, zum Teufel, das konnte ich nicht.«
      »Es gab Streit zwischen Ihnen. Er verließ Sie wütend und fing an, unabhängig von Ihnen seine eigenen Pläne zu machen.«
      »Das wirft mich um, Williamson, daß es so wenig gibt, was wir dem Gentleman erzählen könnten«, rief Carruthers mit bitterem Lachen. »Ja, wir stritten, und er schlug mich nieder. Jetzt sind wir jedenfalls quitt. Dann habe ich ihn eine Weile nicht gesehen. Inzwischen las er diesen gefallenen Engel hier auf. Ich bekam heraus, daß sie zusammen hausten, hier, wo sie vorbeimußte, wenn sie zum Bahnhof fuhr. Danach behielt ich sie im Auge, denn ich wußte: es lag eine Teufelei in der Luft. Ab und zu traf ich mich mit ihnen, denn ich mußte erfahren, was sie im Schilde führten. Vor zwei Tagen kam Woodley in mein Haus mit diesem Telegramm, in dem steht, daß Ralph Smith tot ist. Er fragte mich, ob ich zu unserer Abmachung stehe. Ich sagte nein. Er fragte mich, ob ich das Mädchen heiraten und ihm einen Anteil geben würde. Ich sagte: ›Das würde ich gern tun, aber sie will nicht.‹ Er sagte: ›Verheiraten wir sie erst mal, nach einer Woche oder so sieht alles ein bißchen anders aus.‹ Ich sagte: ›Ich will mit Gewalt nichts zu schaffen haben.‹ Er ging fluchend weg, der Schuft, und schwor, er würde sie doch kriegen. Sie wollte an diesem Wochenende weggehen, und ich mietete einen Wagen, der sie zum Bahnhof bringen sollte. Aber ich war so beunruhigt, daß ich ihr mit dem Fahrrad nachfuhr. Sie hatte einen Vorsprung, und ehe ich sie einholen konnte, war das Unglück geschehen. Das wurde mir klar, als ich sah, daß Sie beide in dem Dogcart saßen.«
      Holmes stand auf und warf den Zigarettenstummel in den Kamin.
      »Ich bin sehr dumm gewesen, Watson«, sagte er. »Als Sie in Ihrem Bericht sagten, Sie hätten gesehen, wie der Radfahrer im Gebüsch seine Krawatte richtete, hätte das allein mir schon alles erklären müssen. Dennoch, wir können uns zur Lösung dieses seltsamen und in mancher Hinsicht einmaligen Falles gratulieren. Ich sehe drei Männer von der Polizei in der Einfahrt, und es freut mich, daß der kleine Stallbursche mit ihnen Schritt halten kann; so ist es wahrscheinlich, daß weder er noch der interessante Bräutigam durch ihr Morgenabenteuer auf Dauer geschädigt sind. Ich denke, Watson, daß Sie in Ihrer Eigenschaft als Mediziner Miss Smith Ihre Aufwartung machen und ihr sagen könnten, wir würden uns glücklich schätzen, sie zu ihrer Mutter nach Hause zu begleiten, sobald sie sich wieder wohl befindet. Wenn sie noch nicht ganz wiederhergestellt sein sollte, werden Sie sehen, daß der Hinweis, wir wollten an einen jungen Elektriker in den Midlands ein Telegramm schicken, ihr wahrscheinlich die Gesundheit zurückgeben wird. Zu Ihnen, Mr. Carruthers: Ich denke, Sie haben getan, was in Ihren Kräften stand, um Ihren Anteil an einem bösen Komplott gutzumachen. Hier ist meine Karte, Sir, und wenn meine Aussage Ihnen bei Ihrer Verhandlung helfen kann, stehe ich Ihnen zur Verfügung.«
      Im Wirbel unserer nicht abreißenden Aktivitäten war es für mich – wie der Leser wahrscheinlich beobachten konnte – oft schwierig, meine Berichte mit Einzelheiten, die der Lösung folgten, abzurunden, die der Neugierige vielleicht erwartet. Ein Fall jagte den anderen, und wenn der Höhepunkt einmal überschritten war, verschwanden die Akteure für immer aus unserem geschäftigen Leben. Dennoch fällt mir jetzt, am Ende meines Manuskripts, noch eine kleine Notiz in die Hände, die diese Angelegenheit betrifft und in der ich aufgezeichnet habe, daß Miss Violet Smith wirklich ein großes Vermögen geerbt

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