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Die wilde Jagd - Roman

Die wilde Jagd - Roman

Titel: Die wilde Jagd - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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in die zerfetzten Ohren. Als ob das Leben auf den Nordinseln nicht schon reizlos genug wäre, musste er auch noch solche Scheußlichkeiten ertragen. Der Sang wogte in ihm hoch, und er streckte die Hand nach der Statue aus, die ihm am nächsten stand. Mit einem Knall, der an Donner erinnerte, explodierte der gehörnte Kopf, mit einem weiteren rissen die Schwingen ab, und beim dritten fiel der Rest in Trümmern hinunter ins Meer.
    Das reichte noch nicht, aber Savin fühlte sich ein wenig besser. Er strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht und ging zur Treppe, die sich hinunter in die Festung schraubte. Die Wachen schauten von ihren Würfelbechern auf, als er an ihnen vorbeiging, aber sie stellten sich ihm nicht in den Weg. Wenn sie es getan hätten, wäre ihnen das gleiche Schicksal wie der Steinskulptur sicher gewesen. Er erreichte das Ende der Treppe und ging durch den zugigen Korridor zu seinen Gemächern. Er war noch immer so wütend, dass er sich nicht die Mühe machte, einen Schutzzauber gegen die Kälte zu wirken. Er nahm sie kaum wahr, obwohl er unter dem nassen Hemd eine Gänsehaut hatte. Er warf die Tür hinter sich zu und sicherte sie, dann entzündete er mittels Feuersang die Lampen sowie das Feuer im Kamin.
    Also hat dieser Junge die Gabe . Und seine Gabe ist stark. Welch angenehme Überraschung, nicht wahr, Alderan? Ein weiterer Gedanke holte Holzscheite aus dem Korb neben dem Kamin und warf einen nach dem anderen in die Flammen, bis Funken aufstoben.
    Du verdammter Bastard. Du hast dein Blatt gespielt, als ob du nichts als Buben hättest, und dann das!
    Das Feuer knisterte zuerst, dann brüllte es.
    Savin beachtete die Wasserspuren nicht, die er auf den feinen Teppichen hinterließ, und ging zu seinen Bücherregalen. Er suchte, bis er den Band mit dem gebrochenen Rücken gefunden hatte, der früher einmal in Goldlettern den Titel Chroniken des wahren Glaubens getragen hatte – eine Geschichte der Gründungskriege von St. Saren Amicus. Er warf das Buch neben dem Spiegel auf den Tisch, wo es geöffnet wie die Schwingen eines toten Vogels landete.
    Als das Leder auf das Holz klatschte, keuchte jemand auf. Savin hob den Blick. Das Mädchen lag noch in seinem Bett. Es war eine von Renngalds zahllosen Nichten oder eine der drallen, hübschen Töchter eines seiner Vasallen; es war nicht leicht, sie alle in Erinnerung zu behalten. Zwischen den vielen Fellen hatte er sie gar nicht bemerkt, doch jetzt setzte sie sich auf und betrachtete ihn mit muschelblauen Augen. Dichtes goldblondes Haar fiel auf ihre nackten Schultern und umspielte ihre schweren Brüste.
    »Herr?«
    Sie beherrschte die gemeinsame Sprache kaum, kannte aber genug Wörter, um Savin zu Gefallen zu sein. Er beobachtete sie und trommelte geistesabwesend mit den Fingern auf dem Buch herum. Das wäre eine Möglichkeit, sich von seiner Enttäuschung abzulenken. Er klappte den Band zu.
    »Steh auf«, sagte er.
    Sie trat die Felle beiseite und präsentierte sich ihm auf Händen und Knien. Sie drückte den Rücken durch und streckte ihm den Hintern entgegen. Was für ein hübscher Arsch; er machte durchaus wett, dass das Mädchen kaum Hirn hatte. Aber Savin war ohnehin nicht an Gesprächen mit ihr interessiert. Sie konnte mit ihrem Mund viel interessantere Dinge anstellen, als zu sprechen.
    Er zog sein durchnässtes Hemd aus – es war aus Leinen; er hatte es nicht riskiert, im Regen ein seidenes anzulegen – und ging auf das Bett zu. Obwohl sich seine Hose kalt an ihn schmiegte, wurde er bereits hart; sein Fleisch freute sich auf den heißen Schoß des Mädchens.
    Sie schaute ihn über die Schulter an und wackelte einladend mit den Hüften.
    Er kniete sich auf dem Bett hinter sie und knöpfte seine Hose auf.
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich rasieren«, erinnerte er sie und drang in sie ein.
    Sie ächzte bei dem plötzlichen Angriff, nahm aber rasch den Rhythmus seiner Bewegungen auf und stieß lustvoll zurück. Sie stützte ihr Gewicht mit der einen Hand ab und benutzte die andere, um sich zu erregen, und ihr Schoß melkte ihn.
    Gutes Mädchen. Sie war keine der Najji , die von Kindheit an ausgebildet wurden, den Männern zu gefallen, aber sie hatte ihre Lektionen schneller als alle anderen gelernt – nein, genauso schnell, wie er sich rasch sagte – und hatte dabei eine Spezialität entwickelt. Ihre Beckenmuskeln bearbeiteten seinen Schwanz wie eine Hand, die in einem Samthandschuh steckte. Bald waren seine Eier prall und wurden immer

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