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Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Titel: Die Wildkirsche. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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muskulöse Brust. Ihre Hand fühlte sich warm an, so herrlich weich. Mit einem zauberhaften Augenaufschlag näherte sie sich seinem Gesicht, um einen Kuss auf seine Lippen zu hauchen. Isabelle war atemberaubend schön und zudem eine leichte Beute. Er hatte keine sonderliche Mühe aufbringen müssen, um sie zu verführen. Mit den Mädchen von Gagnion hatte er schon immer leichtes Spiel gehabt. Die meisten fielen auf seine betörenden Worte und seine Heiratsversprechen herein. Bisher war seine Taktik aufgegangen. Allerdings drohte ihm nun eine seiner ehemaligen Liebschaften, Jacqueline Louvert, einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die Tochter eines Stadtratmitglieds aus Paris war vor einigen Wochen in die Apotheke gekommen, um ihm ein furchtbares Geständnis zu machen. »Ich trage dein Kind unter meinem Herzen. Nun stehe zu deinem Wort und heirate mich«, hatte sie gesagt. Aus Etiennes Gesicht war sämtliche Farbe gewichen, denn er hatte nie ernste Absichten Jacqueline gegenüber gehegt und nur ein schnelles Abenteuer gesucht, als er mit seinem Vater einige Tage in Paris verweilt hatte. »Wer sagt mir, dass du die Wahrheit sprichst«, hatte er ihr kühl entgegnet. Jacqueline hatte beteuert, nur mit ihm geschlafen zu haben und keinen anderen zu lieben als ihn. Doch Etienne hatten ihre Worte kalt gelassen. Er hatte sie fortgeschickt, weil er mit der Sache nichts zu tun haben wollte. Es war ihm gleich, wie sie ihrem Vater die delikate Angelegenheit beibrachte. Dass er ihren Ruf als ehrbare Frau beschädigte, interessierte ihn nicht. Er hatte andere Dinge im Kopf. So dachte er in letzter Zeit oft an Lorraine. Selbst jetzt, da er in Isabelles Armen lag, ging sie ihm nicht aus dem Sinn. Sie bestimmte sein Denken, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
    Wieso war sie nicht zur Verabredung erschienen? Etienne hatte gewartet, bis er vor Kälte seine Hände und Füße nicht mehr gespürt hatte. Dann war er durch die Weinberge gestreift, hatte sich in das Haus der Winzerfamilie Giffard geschlichen und Isabelle in die kleine Hütte entführt, in der sie eine leidenschaftliche Nacht verbrachten.
    Nun schien auch der Morgen vielversprechend zu werden, wären da nicht diese quälenden Gedanken an Lorraine, die ihn ablenkten. Gewöhnlich war es ihm gleich, ob ein Mädchen nebenbei noch andere Männer liebte. Aber bei Lorraine war es anders. Er hatte kaum Schlaf finden können, was gewiss nicht allein an dem kargen Bett lag, in dem er genächtigt hatte, sondern weil er immerzu an diesen widerwärtigen Julien hatte denken müssen. Und daran, dass sie sich um den Wilden mehr gesorgt hatte als um ihn.
    »Du bist mit den Gedanken woanders«, stellte Isabelle enttäuscht fest. »Gefalle ich dir nicht mehr?«
    Er sah sie mit einem abwesenden Blick an. Es dauerte eine Weile, ehe ihre Worte zu ihm vordrangen. Benommen schüttelte er den Kopf. »Natürlich gefällst du mir, wäre ich sonst hier?«
    Sie lachte, zog die einfache Decke über ihren Kopf und verschwand zwischen seinen Schenkeln. Etwas Feuchtes schmiegte sich um seine Eichel und entlockte ihm die schönsten Gefühle. Zärtlich glitten ihre Lippen seinen Schaft hinab, hinauf und wieder hinab. Etienne zuckte zusammen, weil ihn selbst diese Geste an Lorraine erinnerte! Sie hatte es geliebt, ihn mit dem Mund zu verwöhnen. Das war jedoch leider Vergangenheit.
    »Was ist mit dir los?«, wunderte sich Isabelle. Sein Glied schwoll immer wieder ab, ganz gleich, was sie mit ihm anstellte. Mit rotem Gesicht kroch sie unter der Decke hervor und musterte ihn nachdenklich.
    »Wenn du keine Lust auf mich hast, kannst du es mir sagen. Dann besorge ich es mir eben selbst.«
    Etienne beschloss, jeden Gedanken an Lorraine zu verdrängen und sich stattdessen nur noch auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, bevor er es sich auch noch mit Isabelle verscherzte.
    »Ma chère, ich bin verrückt nach dir«, versuchte er sie zu besänftigen.
    Seine Hand legte sich auf ihre Wange. Zärtlich zeichnete er ihre Konturen nach. Diese Frau sah wie ein Püppchen aus. Perfekt. Und doch so langweilig. Lorraine besaß eine natürliche Schönheit, die mit nichts zu vergleichen war. Ihre kleinen Makel machten sie nur interessanter. Völlig gleich, ob es die leicht abstehenden Ohren, die ihrem Antlitz etwas Spitzbübisches verliehen, oder die dichten Augenbrauen waren, die ein wenig zu lang für ihr kleines Gesicht geraten schienen, er mochte alles an ihr.
    »Davon merke ich nicht viel, Etienne. Um ehrlich zu sein,

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