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Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Titel: Die Wildkirsche. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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vergewisserte sich Etienne, dass Isabelle ausreichend geweitet war, dann glitt sein Phallus in ihre Scheide. Die Blondine räkelte sich unter ihm, drückte ihren Brustkorb durch und reckte ihm ihre Brüste entgegen, presste sie mit ihren Händen zusammen und stöhnte ohne Unterlass. Einen flüchtigen Kuss hauchte er auf einen der beiden Warzenhöfe, bevor er sich auf seinen Rhythmus konzentrierte und dazu zwang, ihr ins Gesicht zu sehen. Doch was er sah, konnte sein Herz nicht erwärmen. Ihre perfekte Schönheit langweilte ihn. Der Orgasmus war für beide enttäuschend, gleich einem winzigen Flämmchen, das im strömenden Regen nicht lang bestehen konnte. Niedergeschlagen drehte er sich zur anderen Seite des Bettes.
    Isabelle schmiegte sich an seinen Rücken und streichelte seine Schulter. »Es hat mir gefallen.«
    Er wusste, dass sie log. Doch es war ihm gleich. Seine Leidenschaft für Isabelle war erloschen. Ihr makelloser Körper, ihr helles Lachen, die blonden Locken, absolut nichts davon ging ihm nahe. Anders Lorraine. Ihm wurde klar, dass er um ihre Liebe kämpfen musste. Noch war es nicht zu spät, er konnte sie zurückgewinnen. Abrupt richtete er sich auf. Er wusste nun, was er zu tun hatte, und schlüpfte eilig in seine Kniehosen. Rüschenhemd und Rock waren ebenso schnell angelegt.
    »Wo willst du hin?«, fragte Isabelle erstaunt.
    »In die Stadt, ich muss etwas Wichtiges erledigen.«
    »So früh? Ich dachte, du würdest länger bleiben. Wann sehen wir uns wieder?«
    »Ich melde mich bei dir. Versprochen, ma chère«, sagte er und küsste sie geschwisterlich auf die Stirn.
    ***
    In den Straßen von Gagnion herrschte reges Treiben, als Etienne seinen Rappen in den Mietstall brachte und sich auf den Weg zur Apotheke machte. Verwundert blieb er stehen. Vor dem Haus stand eine schwarze, fensterlose Polizeikutsche. Raschen Schrittes ging er in die Offizin, wo seine Mutter Beaumont einen Beutel über den Ladentisch reichte.
    »Bonjour, Herr Doktor«, sagte Etienne. »Wie geht es Lorraine?«
    Beaumont klemmte sich den Beutel unter den Arm, strich seinen Rock glatt und wandte sich dem jungen Mann zu. »Sie ist wohlauf. Julien ist glücklicherweise in der letzten Nacht zurückgekehrt.«
    Etienne schluckte seinen Ärger über diese Nachricht hinunter und setzte ein freundliches Lächeln auf. »Das wird sie gewiss erleichtert haben. Seien Sie so gut und grüßen Sie die Gute von mir?«
    »Das werde ich machen, Etienne. Au revoir!« Beaumont hob die Hand zum Abschied und verließ die Apotheke.
    Zähneknirschend wandte sich Etienne seiner Mutter zu, um in Erfahrung zu bringen, was es mit der Kutsche auf sich hatte. Als Madame Poméroy den Kopf hob, bemerkte er sogleich ihren ungewohnt ernsten Blick. Sie war normalerweise eine Frohnatur, die selten üble Laune hatte. Das sonst füllige, strahlende Gesicht wirkte eingefallen und krank.
    »Maman, ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte er sichtlich besorgt.
    »Oh Etienne, was hast du nur getan!?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    »Dein Vater wartet im Büro auf dich. Es sind auch drei Herren von der Polizei aus Paris bei ihm.«
    »Was wollen die Herren denn von mir?«
    »Das musst du Monsieur le commissaire selbst fragen.« Madame Poméroy war den Tränen nahe und schnäuzte sich in ein feines Taschentuch.
    Etienne lief um den Ladentisch herum und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Mach dir keine Sorgen, es kann sich nur um ein Missverständnis handeln«, sagte er und begab sich dann die Treppe hinauf in den ersten Stock, wo er zaghaft an die Bürotür seines Vaters klopfte.
    »Herein«, erklang eine Stimme auf der anderen Seite.
    Unsicher betrat er den kleinen Raum, der düster und ungemütlich wirkte. Etienne war lange Zeit nicht hier gewesen, da sein Vater sein Arbeitszimmer stets verriegelte. Schwere Vorhänge schirmten das Sonnenlicht ab. Nur wenige Kerzen brannten auf dem massiven Schreibtisch. Kaum hatte Etienne die Tür hinter sich zugeschlagen, richteten sich alle Augen auf ihn. Sein Vater stand am Fenster, die Hände auf den Rücken gelegt. Vor seinem Schreibtisch saß ein Herr im schwarzen Mantel, der von zwei Männern flankiert wurde.
    »Etienne Poméroy, nehme ich an?«, sprach er Etienne sofort an.
    »Sie vermuten richtig, das ist mein Sohn«, antwortete der alte Poméroy an Etiennes Stelle. Die Stimme seines Vater klang kalt und ungehalten. »Oder vielmehr, er war es. Nehmen Sie ihn mit.«
    Etienne wich entsetzt einen Schritt zurück. Schon

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