Die Witzekiste
Minuten. Ob die Ursache für den Humor-Schwund in den drastischen Sparprogrammen von der Regierung zu finden ist, sagt die Wissenschaft nicht.
Eine Gruppe österreichischer Wissenschaftler hat sich zum Ziel gesetzt, herauszufinden , was mit dem Licht passiert, wenn man es ausknipst. Zu diesem Zwecke treffen sie sich in einem abgedunkelten Keller. Einer der Wissenschaftler stellt sich an den Lichtschalter, die anderen verteilen sich in den Räumen. Kaum hat der Mann am Schalter diesen ausgeknipst, beginnt im Dunklen ein hektisches Treiben. Nach ein paar Minuten kommt plötzlich einer der Wissenschaftler ganz aufgeregt aus einem der Räume gelaufen: »Ich hab’s ! Ich hab’s ! Es hat sich im Kühlschrank versteckt!«
Amerikanische Wissenschaftler haben einen Supercomputer entwickelt, der angeblich alles wissen soll. Ein Kauf-Interessent möchte ihn natürlich vorher erproben und stellt eine Testfrage: »Wo ist mein Bruder zur Zeit?«
Die Wissenschaftler geben die Frage ein und der Computer rechnet. Dann druckt er aus: »Ihr Bruder sitzt in der Maschine LH474 nach Peking! Er will dort mit der Firma Osuhushi einen Vertrag in Höhe von 2 Mio . Dollar abschließen über die Lieferung von . . .« (weitere diskrete Informationen folgen) .
Der Käufer ist begeistert, will aber noch einen weiteren Test: »Wo ist mein Vater zur Zeit?«
Wieder rechnet der Computer und druckt aus: »Ihr Vater sitzt am Mississippi und angelt!«
»Ha!« schreit der Käufer: »Wusste ich’s doch , dass er nicht alles weiß! Mein Vater ist seit fünf Jahren tot!«
Die Wissenschaftler sind entsetzt und geben die Frage noch einmal ein. Der Computer rechnet länger und druckt: »Tot ist der EHEMANN ihrer Mutter! Ihr VATER sitzt am Mississippi und angelt!«
Ein Mathematiker, ein Physiker, ein Soziologe und ein Informatiker sitzen im Zug und passieren die Landesgrenze. Sie sehen zwei schwarze Schafe. Da meint der Soziologe: »Ich schätze, alle Schafe in diesem Lande sind schwarz.«
Doch der Physiker antwortet: »Das können Sie nicht sagen. Man kann höchstens behaupten: Mindestens zwei Schafe in diesem Lande sind schwarz.«
Der Mathematiker schüttelt darauf den Kopf und meint: »Auch das können Sie nicht behaupten. Man kann lediglich sagen: Zwei Schafe in diesem Lande sind auf einer Seite schwarz.«
Der entsetzte Informatiker: »Oh , nein , schon wieder ein Sonderfall!«
»Einen Witz zu verstehen und diesen lustig zu finden, bedarf einer nicht zu unterschätzenden Gehirnleistung«, sagt der britische Wissenschaftler Richard Wiseman von der University of Hertfordshire. Auf seiner Webseite »Laughter Lab« machte er eine Umfrage. JederInternet-Surfer durfte bei ihm seinen Lieblingswitz veröffentlichen. Er musste jedoch Angaben zu Alter, Geschlecht und Nationalität machen und einen psychologischen Fragebogen ausfüllen. Wisemans »Lach-Labor« ermittelte so, dass in verschiedenen Ländern verschiedene Arten von Witzen geschätzt werden. Briten, Iren und Neuseeländer bevorzugen der Studie nach Witze mit Wortspielen, während Amerikaner und Kanadier gerne über Scherze lachen, die auf Kosten anderer gehen und diese dumm aussehen lassen. Weniger wählerisch geben sich die Deutschen; sie finden demnach offenbar alles komisch.
Nur beim witzigsten Witz der Welt waren sich viele einig. In der Internet-Umfrage bewerteten zwei Millionen Menschen aus 70 Ländern rund 40 000 Witze und kürten folgende Geschichte zum Sieger nach Punkten:
Einige Jäger gehen durch den Wald, als einer von ihnen plötzlich zusammenbricht. Er scheint nicht zu atmen, seine Augen sind glasig. Ein anderer Jäger greift zu seinem Mobiltelefon und betätigt den Notruf. »Mein Freund ist tot. Was soll ich tun?«, fragt er in Panik.
»Ganz ruhig« , bekommt er zur Antwort. »Überzeugen Sie sich zunächst, dass er wirklich tot ist.«
Stille. Dann ist ein Schuss zu hören. Der Jäger fragt: »Gut , was jetzt?«
Für den Volkskundler und Germanisten Hermann Bausinger zählt Lachen zur »Grundausstattung menschlicher Äußerungsformen«. Ein solcher Lachanfall dauert statistisch betrachtet sechs Sekunden. »Der Puls steigt dabei auf 120 Schläge pro Minute«, registrierte der Tuttlinger Psychologe und Lachforscher Michael Titze. Der amerikanische Immunologe Lee Berk ermittelte im Blut von lachenden Menschen vermehrt Immunglobin A, das die Atemwege vor Viren und Bakterien schützt – wer sich kranklacht, lebt eben besonders gesund.
Die Sprachwissenschaftlerin Helga
Weitere Kostenlose Bücher