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Die Witzekiste

Die Witzekiste

Titel: Die Witzekiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lentz
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er gefragt, wie er es fertig brächte, solch seichtem Geplauder so lange zuzuhören. »Wieso
zu
hören
?«, erwiderte er. »Ich
schaue
zu!«

    Thomas Mann, noch jung und unbekannt, gab einem Münchener Kunstfreund einige Novellen zum Lesen. Der junge Schriftsteller hoffte, durch diesen gefördert zu werden. Doch der Angesprochene zeigte kein Interesse.
    »Ich dachte, Sie seien ein Kunstkenner« , sagte Thomas Mann enttäuscht.
    »Das schon. Aber Sie sind kein Dichter!«, erwiderte der Kunstfreund.
    »Entschuldigen Sie« , sagte Thomas Mann, »da haben wir uns wohl beide geirrt!«

    Der Leiter der Romanredaktion des ›Prager Tagblatts‹ war kein Freund von Ordnung. In all den Jahren seiner Tätigkeit war es ihm nie gelungen, das märchenhafte Chaos seiner Redaktionsstube zu sortieren. Eingesandte Manuskripte verschwanden meist sogleich zwischen ihresgleichen, unauffindbar in alle Ewigkeit. Dennoch hat dieser Redakteur 1918 das Blatt gerettet.
Am Ende des Ersten Weltkrieges wollte die tschechische Bevölkerung keine deutsche Zeitung mehr in ihrem Lande dulden. Man verwüstete die Redaktionen. Auch das ›Prager Tagblatt‹ wurde von einer Horde gestürmt. Ein paar Männer zertrümmerten als erstes die Tür der Romanredaktion. Als sie jedoch das grauenhafte Chaos dort sahen, rief einer: »Da waren wir schon!« Und der ganze Zug drehte ab.

    George Bernhard Shaw schrieb einmal folgende Kritik über eine ›Hamlet‹-Aufführung : »Seit Jahrzehnten streiten sich die Gelehrten, wer der wirkliche Autor des ›Hamlet‹ ist – Shakespeare oder Bacon. Zum erstenmal sind wir nun in der Lage, die Streitfrage klären zu können! Man öffne die Gräber der beiden Männer. Derjenige von ihnen, der sich gestern Abend während der Aufführung in seinem Grabe umgedreht hat, ist der Autor.«

    Frage an Radio Eriwan: »Stimmt es, dass der Dichter Majakowski Selbstmord begangen hat? Wenn ja, was waren seine letzten Worte?«
    »Es stimmt wirklich, Majakowski hat Selbstmord begangen.
    Seine letzten Worte waren: ›Nicht schießen, Genossen!‹«

    Frage: »Wer war der erste Dichter?«
    Antwort: »Nebel , denn es steht geschrieben: ›Dichter Nebel lag auf der Erde.‹«

    »Fritzchen , nenn ’ mir einmal einen berühmten Dichter!«
    »Achilles.«
    »Aber Fritz! Achilles war doch kein Dichter!«
    »Wieso , der ist doch wegen seiner Verse bekannt . . .«

    Eisig Meier Dick, der bekannte jiddische Romanschriftsteller, erhielt eines Tages von einem jungen Schriftsteller Besuch. Der legte ihm einen Roman vor und erbat den Rat des prominenten Kollegen, was er nun, um das Buch an den Mann zu bringen, tun könne.
    »Mein lieber Freund« , sagte Dick, »du sollst mit dem Werke
vierzig Jahre ohne Unterlass von Stadt zu Stadt und von Haus zu Haus gehen.«
    »Und nach vierzig Jahren?«, fragte der Schriftsteller neugierig. »Dann wirst wissen« , erwiderte Dick, »was es heißt, ein ›jiddi
scher Schriftsteller‹ zu sein!«

    Der eine ist Schriftsteller geworden und der andere Busfahrer.
    Sagt der Schriftsteller: »Du , ich bin inzwischen so bekannt geworden, ich veröffentliche meine Werke in sechs Sprachen.« Darauf der Busfahrer: »Hast du es gut. Ich bin inzwischen so bekannt geworden, ich zahle Alimente in sechs Währungen.«

    Ein Mann kommt in die Kneipe und geht zum Wirt: »Hey Wirt, du sagst doch immer, du hast schon alles gesehen. Wetten , ich kann dir was zeigen, was du noch nie gesehen hast?«
    Sagt der Wirt: »Niemals . Ich habe schon alles gesehen.«
    Der Mann greift in seine Tasche, holt einen Zwerg heraus und stellt ihn auf die Theke. Der Zwerg geht auf und ab und sagt: »Hallo , mein Name ist Simmel. Ich bin wirklich der Schriftsteller, selbst wenn ich nur 50 cm groß bin. Ich bin der Schriftsteller Simmel!« Der Wirt guckt, schüttelt den Kopf und sagt: »Das habe ich ja noch nie gesehen, das ist ja Wahnsinn. Der Simmel! 50 cm groß! Sag mal, wo hast du den denn her?«
    Sagt der Mann: »Ich verrate dir ein Geheimnis. Draußen steht doch die große Eiche. In der Eiche ist ein Astloch. In dem Astloch ist eine Lampe. Wenn du die reibst, hast du einen Wunsch frei.« Der Wirt rennt sofort zu der Eiche, findet die Lampe und reibt sie. »Du hast einen Wunsch frei« , sagt die Lampe. Der Wirt überlegt nicht lange und sagt: »Ich hätte gerne 100 Millionen in kleinen Scheinen.«
    Es gibt einen Knall, und vor dem Wirt liegen 100 Ferkel mit einer Zitrone im Maul. Verblüfft geht der Wirt zurück zu dem Mann in der Kneipe und sagt:

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