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Die Wohltaeter

Titel: Die Wohltaeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuri Kino Jenny Nordberg
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gemeldet. Josefin befürchtete, dass sie in die Fänge der Sekte geraten sein könnte. Das passte hervorragend zu den Methoden, die in der Morgenzeitung geschildert worden waren.
    Karin hatte den Beitrag bereits für sich zusammengefasst: »Schwedische Jugendliche von betrügerischer Sekte ausgenutzt«. Am Ende hatte sie Josefin die Adresse entlockt, mit dem Versprechen, ihre Quelle nicht preiszugeben. Nun blieb also nur noch zu hoffen, dass Josefins Freundin ausreichend redegewandt war, dachte Karin, während sie die Zentrale bat, sie mit dem Londonkorrespondenten des Rundfunks zu verbinden.

40
    HARARE
     
     
    »Du kannst dich nicht in meine Angelegenheiten einmischen, ohne dich vorher mit mir abzusprechen. Das ist keinem von uns dienlich«, sagte Møller. »Ich möchte das lediglich klarstellen.«
    Er und sein alter Freund versanken in ihren Arne-Jacobsen-Sesseln, während die Sonne direkt in das Haus außerhalb Harares brannte. Bis zu diesem Punkt war das Gespräch freundschaftlich gewesen, aber nun sah Møller sich gezwungen, das schwedische Problem anzusprechen.
    »Es geht nicht nur um deine Angelegenheiten«, wandte der Präsident ein. »Es sind auch unsere Probleme. Das Problem meines Volkes. Die Schweden waren immer gut zu uns. Und jetzt beginnt eine Schmutzkampagne. Es könnte der Beginn von etwas Größerem werden. Wir können es uns nicht leisten, Europa zu verlieren. Besonders jetzt, wo die UN beginnt, uns in den Rücken zu fallen.«
    »Ich habe dir gesagt, dass wir uns darum kümmern. Deine Reaktion war unbedacht.« Møller lachte trocken. »Nur gut, dass dein Nachrichtendienst mit dem Auftrag gescheitert ist. Aber schlimm genug, dass sie es überhaupt versucht haben.«
    Mugabe warf ihm einen warnenden Blick zu. »Du solltest vorsichtig damit sein, mich unbedacht zu nennen. Was passiert ist, hat nichts mit uns zu tun. Dieser Mensch hat Kontakte, die dafür gesorgt haben, dass wir ihn nicht mit einem Mal erledigen konnten. Aber es ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Niemand besitzt einen solchen Status. Du täuschst dich«, wandte Møller ein. »Ihr wusstet nur nicht, wie ihr mit seinem Milieu umgehen solltet.«
    Mugabe schüttelte den Kopf. »Es wäre uns geglückt, wenn ihr euch nicht eingemischt hättet. Du musst einsehen, wie wichtig Schweden für uns ist – die schwedische Regierungspartei hat uns immer unterstützt. Aber jetzt schicken sie ihr Geld über euch, anstatt es direkt an uns zu überweisen. Aus diesem Grund solltest du verstehen, dass wir eingreifen müssen, wenn HHH in Schweden in Schwierigkeiten steckt.«
    Møller blieb still sitzen, während Mugabe aufstand und im Zimmer auf und ab ging.
    »Hör zu, mein Freund.« Møller hob seine Hände zu einer versöhnlichen Geste. »Du brauchst mir nicht zu erklären, wie wir miteinander verbunden sind, aber das, was ihr versucht habt, ist euch nicht besonders gelungen, das musst du doch wohl einräumen?«
    Mugabe blieb stehen. So sprach man nicht mit einem Staatsmann – schon gar nicht mit ihm.
    »Jetzt begehst du einen Fehler«, antwortete er langsam. »Du musst mir wie einem Ebenbürtigen begegnen. Andernfalls kommst du nicht weiter. Wir haben in Schweden keinen Fortschritt im Hinblick auf das Problem erreicht. Das ist wahr. Was weiß ich – vielleicht war es ihre eigene Sicherheitspolizei, die ihn geschützt hat? Auch in der schwedischen Regierung existieren Widersprüche – es gibt einige, die erreichen wollen, dass unsere Freundschaft mit der Regierung ein Ende nimmt. Aber du hast auch nicht mehr Ordnung hineingebracht, wie ich sehe. Warum werden die Artikel nicht verhindert? Die schwedische Regierung hat uns bereits Fragen gestellt, und ich möchte keine weiteren davon hören. Du hast mir gesagt, dass du dich darum kümmern willst. Und ich warte noch immer auf Ergebnisse.«
    Møller nickte. Er würde nicht weiterkommen. »Darüber sind wir uns völlig einig. Lass mich sehen, ob ich einen anderen Weg finden kann. Gib mir etwas Zeit. Wir haben einen Kontakt, der diese Dummheiten beenden kann.«
    Mugabes Augen strahlten Gleichgültigkeit aus. »Hauptsache, es wird erledigt.« Møller nickte kurz.
    Er hatte beinahe vergessen, dass er noch ein weiteres Thema besprechen musste.
    »Ich werde einen zimbabwischen Diplomatenpass benötigen.«
    Mugabe sah ihn bedächtig an. »Den hätte ich dir gern gegeben, aber so, wie die Situation jetzt aussieht, müssen wir uns unauffällig verhalten.«
    »Ich würde dich unter normalen Umständen nicht darum

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