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Die Wohltaeter

Titel: Die Wohltaeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuri Kino Jenny Nordberg
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Händen.
    »Kannst du nicht stattdessen für die Lokalzeitung arbeiten?«, erkundigte Manuel sich vorsichtig. »Wenn du damit weitermachen willst?«
    »Oder – noch besser – du steigst bei meiner neuen Geschäftsidee mit ein. Ich werde Sandwiches verkaufen. Ihr könnt mir beim Rechnen helfen«, sagte Luciano mit einem Strahlen.
    Ninos sah sie beide verwundert an. Hatte ihm denn niemand zugehört?
    Luciano war bereits in Schwung: »Könnt ihr nicht alle mal ruhig sein. Es geht um Sandwiches. Ich werde alle Bistros in der Umgebung anrufen und fragen, ob sie mir das verkaufen wollen, was vom Mittagstisch übrig geblieben ist, und dann werde ich es am nächsten Morgen in meinem Laden als Sandwiches verkaufen, in Baguettes. Dunkles und helles Brot.«
    »Wer will denn bitte Brötchen mit Wurstgulasch essen?«, fragte Matay und lachte laut.
    Ninos saß schweigend da. Er wusste, dass Luciano nie Ideen ausbrütete, die es nicht wert waren, in Betracht gezogen zu werden.
    »Äh, nein, es wird Beefsteak mit Zwiebeln in dunklem und hellem Brot, Roastbeef mit Kartoffelsalat oder Käse und Schinken geben. Und dann gibt es ein Getränk dazu – Kaffee, Limo oder Saft, und das alles für insgesamt fünfunddreißig Kronen. Und wir werden nur zwischen sechs und elf Uhr morgens geöffnet haben. Fünf Stunden. Wenn wir tausend Sandwiches verkaufen, machen wir direkt fünfunddreißigtausend Kronen. Jetzt fällt dir nichts mehr ein, was?«, parierte Luciano Matays Lachen.
    Manuel kam zu sich. Er hatte bereits im Kopf zu rechnen begonnen und war dazu übergegangen, die Ziffern laut auf Assyrisch herunterzurattern: »Das Brot kostet vielleicht zwei Kronen das Stück, den Inhalt bekommst du fast gratis, und kaum Lohnkosten, wenn du nicht so lange geöffnet hast.«
    »Mein Geschäft wird vor einem Krankenhaus oder einer U-Bahn-Station liegen«, fügte Luciano hinzu. »Klingt gut, was? Und ich habe den allerbesten Namen gefunden – MackMire!« Er schaute Ninos an. »Bist du dabei?«
    Ninos verzog ein wenig das Gesicht. Das war nichts, was er sofort entscheiden wollte. Aber er verstand, dass sein Bruder ihm lediglich helfen wollte. Und der Plan klang gar nicht so dumm.
    Sein Telefon klingelte, und er wurde aus der Situation gerettet.
    Am anderen Ende war ein sehr aufgeregter Mann. Stoßweise brachte er heraus, dass er Bo Fagerlund hieße und seine Tochter verschwunden sei.
    »Ich habe Ihre Artikel gelesen, und ich bin furchtbar beunruhigt. Meine Tochter ist seit mehreren Monaten auf einer ihrer Schulen in England, und in den letzten Wochen hat sie sich überhaupt nicht mehr bei mir gemeldet.«
    »Es stimmt, dass ich einer der Reporter bin, der die Reportagen geschrieben hat, aber ich arbeite nicht mehr dort. Sie müssen bei der Morgenzeitung anrufen«, sagte Ninos müde.
    »Das habe ich ja schon getan, aber dort wollte keiner mit mirüber HHH sprechen. Bei der Polizei habe ich auch angerufen. Die Beamten sagen, sie könnten nichts unternehmen, solange sie freiwillig da ist. Und die Botschaft in England sagt dasselbe. Aber ich fürchte, dass sie dort schlecht behandelt wird.«
    Ninos horchte auf.
    »Warum glauben Sie das?«
    »Vor einigen Wochen war sie für einige Tage zu Hause. Und sie hatte sich verändert. Benahm sich merkwürdig und nervös. Wir wollten sie eigentlich nicht wieder gehen lassen, aber es war unmöglich, sie aufzuhalten. Und jetzt, wo ich weiß, was das für Typen sind.«
    »Wie alt ist sie?«
    Bo Fagerlunds Stimme brach, als er antwortete. »Zwanzig.« Und bereits indoktriniert, dachte Ninos.
    »Ich weiß eigentlich auch nicht, warum ich anrufe, wir haben auch mit einer Radioreporterin Kontakt gehabt, die sagt, sie wisse, wo Tuva sich befinde, aber sie wollte uns die Adresse nicht mitteilen. Karin Edman heißt die Reporterin. Sie sagt, sie müsse ihre Informantin schützen. Sonst würde ich selbst hinfahren und sie abholen. Etwas stimmt nicht. Ich weiß es ganz sicher. Sonst hätte sie sich gemeldet.«
    Ninos spürte, wie er wütend wurde. Machtspiele, Medienkonzerne und ethische Regeln. Davon hatte er in letzter Zeit zu viel bekommen. Wenn er schon nichts anderes ausrichten konnte, würde er dieser Radioreporterin wenigstens gern genussvoll den Hals umdrehen, die es sich offenbar zur Aufgabe gemacht hatte, Probleme zu verursachen.
    »Wenn diese Radioreporterin weiß, wo sie ist, sollte sie dann nicht losfahren und ihre Tochter abholen?«, fragte Ninos mit zunehmender Wut.
    »Ich weiß nicht. Sie versucht nur, uns eine

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