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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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im Landesinneren, gleich hinter dem Meer, Rauch und mehrere Gebäude entdeckt.« Sie deutete mit dem Kinn Richtung Osten. »Es sind mindestens drei Tagesmärsche, denke ich. Sie müssen das Hochplateau überquert und auf der östlichen Seite wieder verlassen haben. Dort verbirgt sich ein Tal. Aus Sicherheitsgründen bin ich nicht zu nah herangeflogen, doch es muss einen Weg geben, der vom Plateau hinunterführt. Vielleicht ist es ihr Winterlager. Ich habe ein paar geschützte Stellen und Bäume gesehen, die den Wind abfangen.
Ganz in der Nähe befindet sich eine Bucht. Sie können sie vom Wasser aus erreichen und von der Küste ins Tal hinaufsteigen.«
    »Die Barbaren haben Sie also nicht gesehen?«, erkundigte sich Riehs.
    Philippa setzte die Tasse ab. »Ich glaube nicht.« Frans sah, wie sich Fältchen in ihren Augenwinkeln bildeten. Das war der Tribut, den ihr Freund, der Wind, ihrem Gesicht abverlangte. Er nahm ihr den Becher ab und füllte ihn aufs Neue. Sie steckte die losen Strähnen zurück in ihren Knoten. »Es gibt verschiedene sehr lange und flache Gebäude dort, eine Art befestigtes Gelände.«
    »Dann konnten Sie nicht sehen, ob die Kinder dort sind«, überlegte Frans und kam sich furchtbar dumm vor. »Ach, Entschuldigung. Natürlich konnten Sie sie nicht sehen.«
    Philippa lächelte ihn auf die ihr eigene, beherrschte Art an. »Ich habe es versucht, aber ich wollte nicht, dass sie uns entdecken. Riehs und seine Männer … und Sie haben bessere Aussichten, wenn Sie das Überraschungsmoment auf Ihrer Seite haben.«
    »Sehr gut«, meinte Riehs. Frans blickte ihn an und sah, dass er ein dickes Blatt Papier sowie einen Kohlestift mitgebracht hatte. Er zeichnete auf, was sie bislang von der Küste wussten. »Können Sie das Gelände einzeichnen, Meisterin Winter?«, bat er und reichte ihr die Kohle.
    »Ich glaube schon.« Sie stellte den Becher ab, nahm die Kohle und breitete das Papier auf ihrem Schoß aus. Riehs blickte ihr über die Schulter, während sie mit sicherer Hand zu zeichnen begann. Als Orientierungspunkt skizzierte sie einige Buchten und ein paar spärliche Baumgruppen. Dann deutete sie auf eine Stelle im Osten. »Hier ragt
eine große Formation schwarzer Felsen aus dem Meer. Ich glaube, in Winkels nennt man sie Seesäulen. Dahinter liegt die Bucht. Soni und ich werden Sie hinführen. Es gibt eine Menge solcher Felsen dort, und ich weiß nicht, wie Sie sonst genau diese Stelle finden sollten.«
    Riehs nickte und kaute auf seiner Unterlippe. Er rief einen Hauptmann zu sich, und sie grübelten gemeinsam über Philippas Karte. Kurz darauf entschuldigten sie sich, um sich mit den anderen Männern zu beraten.
    Philippa seufzte und rieb sich die Augen. Frans dachte, dass sie nach den vielen Stunden, die sie auf Schneefelder hinuntergestarrt hatte, sicher brennen mussten. »Sie sind müde, Philippa. Sie sollten etwas essen und sich dann ausruhen«, sagte er. »Ich wünschte, Sie müssten morgen nicht fliegen.«
    »Nur noch einen Tag«, erwiderte sie. Sie ließ die Hände sinken, und ihre Blicke trafen sich. »Einen Tag schaffe ich es noch, aber heute Nacht spüre ich bestimmt jedes Jahr, das ich auf dem Buckel habe.«
    »Sie haben Ihre Sache gut gemacht, Philippa«, sagte Frans warm. »Das wird Oc Ihnen niemals vergessen.«
    »Loben Sie den Tag nicht vor dem Abend, Frans. Noch haben wir die Kinder nicht gefunden.«

Kapitel 15
    W ann immer sie nicht im Klassenzimmer, in der Bibliothek oder in der Halle anwesend sein musste, zog es Lark zu den Stallungen. Wenn sie zum Schlafen in den Schlafsaal gehen musste, schickte sie Beere zu Tup in den Stall, auch wenn Erna sich darüber wunderte. Sie hatte dem Stallmädchen zu erklären versucht, dass sie sich Sorgen um Tup machte, doch Erna war so begriffsstutzig, dass Lark ihr schließlich befohlen hatte, den Hund dort zu lassen. Erna hatte sie stumpfsinnig angesehen und den Befehl auf eine derart demütige Art entgegengenommen, dass Lark ein schlechtes Gewissen hatte. Doch es ging nicht anders. Selbst wenn Beere bei Molly und Tup im Stall war, machte Lark nachts kaum ein Auge zu und zerbrach sich den Kopf darüber, was Fürst Wilhelm wohl im Schilde führte.
    Lark und Hester beobachteten jeden Abend aufmerksam den Himmel, hofften, dass Meisterin Winter und Wintersonne mit guten Neuigkeiten über die entführten Kinder zurückkehren würden, und beteten, dass sich das Wetter halten möge. Einmal erblickte Lark vom Schlafsaal aus Meisterin Morghen, die auf der

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