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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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richtigen Fechtunterricht nehmen. Es wird von mir erwartet, dass ich unversehrt bleibe. Sollte meinem älteren Bruder etwas zustoßen, muss ich seine Nachfolge antreten.«
    »Wenn das tatsächlich Ihr Bestreben wäre, würde mich das allerdings sehr überraschen.«
    »Da liegen Sie ganz richtig, Riehs!« Frans’ Lachen klang für ihn selbst ein bisschen dünn. »Diesen Thron zu besteigen, ist das Letzte, was ich will.«
    Riehs wurde still, und Frans bemerkte, dass sein Blick ebenfalls zum südlichen Horizont glitt. Kleeh lag außer Sichtweite, doch Frans glaubte die Gedanken des Barons lesen zu können. »Ich vermute, bei Ihnen ist das anders, nicht wahr?«, sagte er sanft.
    »Ja, allerdings.« Riehs sprach ruhig, aber mit einem leicht ärgerlichen Unterton. »Ich möchte kein Vicomte sein, aber die Vorstellung, mein ganzes Leben an irgendwelchen Höfen zu verbringen, ohne je die Macht zu haben, etwas zu bewirken, macht mich krank.«
    »Darin sind wir uns zumindest einig«, stimmte Frans zu.
    Riehs deutete auf die Soldaten am knisternden Feuer. »Sie können sich jedenfalls darauf verlassen, dass meine Männer für Sie kämpfen werden, Prinz Frans.« Er grinste und schlug Frans auf die Schulter. »Ich will nicht, dass mich der Fürst von Oc am Ende beschuldigt, ich hätte zugelassen, dass sein Bruder Schaden nimmt!«
    Frans lachte ebenfalls, doch er hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Er holte tief Luft, versuchte es zu ignorieren, wandte den Blick wieder empor und wartete auf Philippa.
Endlich entdeckte er sie als winzige Gestalt am östlichen Himmel, die stetig größer wurde, je näher sie kam.
    In Liedern und Geschichten wurden die geflügelten Pferde häufig mit Vögeln verglichen, doch Frans fand, dass ihre Pracht die eines jeden Vogels bei weitem übertraf. Und ihre Verbindung zu den Pferdemeisterinnen unterschied sie von allen anderen Tieren und machte sie zu den bemerkenswertesten und geheimnisvollsten Wesen der gesamten Schöpfung.
    Philippa und Soni waren bereits sehr nahe, und wie der Schein einer Kerze einen Lampenschirm erleuchtet, ließen die letzten Sonnenstrahlen Sonis weit ausgebreitete Flügel dunkelrot strahlen. Die Stute schwebte hinter dem Kliff herunter und landete geschickt auf dem schmalen Strand. Mit ausgebreiteten Flügeln, die im Wind flatterten, galoppierte sie auf das Lager zu. Sie trabte, blieb schließlich stehen und blies kleine Dampfwolken aus den geweiteten Nüstern. An dem Verbindungsgelenk ihrer Flügel hatte sich Schaum gebildet, und als sie nah genug war, rief Philippa streng: »Frans! Bringen Sie mir Sonis Decke! Sie ist überhitzt.«
    Frans musste insgeheim darüber schmunzeln, dass sie ihn wie einen Stallburschen behandelte, doch er kam ihrer Aufforderung sogleich nach. Schweigend beobachtete er, wie Philippa Wintersonne den Sattel abnahm, sie trockenrieb, ihr befahl, die Flügel zusammenzufalten, und dann eine Decke über ihr ausbreitete. »Ich muss sie spazieren führen, bis sie abgekühlt ist«, sagte sie über die Schulter. »Wir sind ein bisschen zu weit geflogen. Dafür habe ich wenigstens etwas entdeckt.«
    »Wir warten«, sagte Riehs. Er deutete auf das Feuer. »Kommen Sie zu uns, sobald Sie können. Dort wartet etwas Heißes zu trinken auf Sie.«

    Frans folgte Riehs ans Feuer und wartete bei den anderen, während Philippa und Soni den Strand auf und ab liefen. Sie redeten über belanglose Dinge, und Frans gab sich gleichgültig, während der Glühwein über dem Feuer zu dampfen begann und Philippa Sonis Wassereimer neben ihrem Zelt auffüllte, doch sein Magen war vor lauter Ungeduld ganz angespannt. Als Philippa Hafer in einen Futtersack füllte, schalt er sich für seine bösen Gedanken. Eigentlich war er tatsächlich ein Bücherwurm und Weichling, und nun benahm er sich wie ein kleiner Junge, der es kaum abwarten konnte, seine erste richtige Schlacht zu erleben.
    Schließlich gab Philippa Soni noch einen Klaps und schritt über den Strand auf das Feuer zu. Sie zog Reitkappe und Handschuhe aus und steckte sie in den Gürtel. Als sie zu dem Kreis stieß, reichte ihr einer der Soldaten mit einer leichten Verbeugung einen Becher Glühwein. Sie nickte ihm zum Dank zu und stellte sich dann neben Frans.
    »Sie haben etwas gesehen?«, erkundigte sich Riehs.
    »Ja.« Philippa nahm einen Schluck und hielt die freie Hand an das Feuer. Nase und Wangen waren gerötet, und aus ihrem Reiterknoten hatten sich ein paar rötliche und graue Strähnen gelöst. »Ich habe

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