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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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dazu ihr Wams hernehmen musste. Vielleicht konnte sie ja jemanden überzeugen …
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als die Frau mit der Narbe sie am Arm zur Tür zog.
    Philippa schrie auf und versuchte sich loszureißen, doch die Frau zog ein hässliches Messer unter ihrem Fell hervor. Sie schwang es vor Philippas Gesicht hin und her, während sie mit eisernem Griff ihren Arm umklammert hielt.
    »Was wollen Sie?«, schrie Philippa.
    Die Frau zerrte einfach weiter an ihrem Arm und fuchtelte mit dem Messer bedrohlich nah vor Philippas Wange herum. Sie war doppelt so schwer wie Philippa und hatte dicke raue Hände. Philippa wusste, dass sie sich verletzen konnte, und wollte nicht mit dem rostigen Messer in Berührung kommen. So ließ sie sich von der Frau einen Schritt in Richtung Tür ziehen und dann noch einen. Sie warf einen Blick zurück zu Soni, doch noch bevor sie etwas zu ihr sagen konnte, packte einer der Krieger ihren anderen Arm, und auf einmal fand sich Philippa zwischen zwei Wildländlern wieder, die sie in den Schneesturm hinauszerrten.
    Sie kreischte wie verrückt. »Nein! Nein! Ich muss bei Soni bleiben!« Keiner der Männer ließ sich von ihrem Protest jedoch auch nur einen Herzschlag lang aufhalten.
    Sie drehte den Kopf, blickte über die Schulter zurück und sah Hurg, den Anführer, auf Sonis Hütte zugehen. Sie stieß eine Verwünschung aus, aber sie hatte keine Kraft mehr. So zerrten die zwei Wächter sie quer durch das Lager und
schoben sie durch die Tür einer Hütte, die nicht größer war als die, in der Soni stand. Die Frau des Barbaren zog von außen den Lederlappen fest vor den Eingang.
    Hilflos stand Philippa in der stinkenden, fensterlosen Hütte, starrte auf den Lederlappen, der die Tür zu ihrem Gefängnis darstellte und sie von der frischen Luft, der Freiheit und von Wintersonne abschnitt.
     
    Frans hatte dafür plädiert, direkt in das Lager der Wildländler einzudringen, doch Riehs hatte Bedenken. »Die sind zu allem fähig. Wir brauchen zunächst einen Plan«, hatte er erklärt.
    Frans ließ sich entmutigt gegen den Felsen sinken, gegen den er sich gelehnt hatte. Seine Ungeduld und seinen Tatendrang zu zügeln, bereitete ihm Kopfschmerzen, und der Degen an seinem Gürtel erschien ihm mit jeder Sekunde schwerer.
    Die Hauptmänner aus Kleeh hatten sich beraten, nun kam einer von ihnen zu Riehs und flüsterte etwas in sein Ohr.
    Während sie miteinander sprachen, hob Frans das Gesicht gen Himmel und ließ sich von den Schneeflocken die glühenden Wangen kühlen. Er hatte gehofft, dass um diese Stunde bereits alles vorüber wäre. Dass sie die Kinder gerettet hätten, wenn sie überhaupt noch lebten, und er sich bewährt hätte. Wenn er versagte, insbesondere wenn ein geflügeltes Pferd verletzt wurde, würde Wilhelm ihm das nie verzeihen.
    »Frans«, sagte Riehs.
    Frans drehte sich um und sah, dass Riehs und der Hauptmann neben ihm standen. Selbstbewusst wischte er sich den Schnee aus dem Gesicht und richtete den Degen an
seinem Gürtel. Der düstere Ausdruck in Riehs’ Gesicht ließ ihn nichts Gutes ahnen. »Ja?«
    »Meine Hauptleute sind der Meinung, wir sollten zum Schiff zurückkehren und die Bucht verlassen, bevor wir von den Barbaren entdeckt werden.«
    »Gibt es denn keine andere Möglichkeit?« Frans blickte auf den schmalen felsigen Pfad, der zum Lager hinunterführte. Am liebsten wäre er mit erhobenem Degen in die Menge der Barbaren gelaufen und hätte seine Wut hinausgeschrien. Er konnte die Soldaten aus Kleeh förmlich vor sich sehen, wie sie, dunklen Dämonen gleich, mit ihren glänzenden Schusswaffen aus dem Schnee auftauchten und die Barbaren in alle Himmelsrichtungen davonstoben.
    Der Hauptmann reagierte respektvoll und zugleich sehr entschieden. »Nein, edler Herr«, sagte er nachdrücklich. »Ich habe schon früher gegen die Wildländler gekämpft und gesehen, was sie Geiseln antun können. Die Gefahr für das geflügelte Pferd ist einfach zu groß.«
    »Und für seine Reiterin«, fügte Riehs hinzu.
    »Ja, selbstverständlich. Ich glaube, wir müssen darauf hoffen, dass die Pferdemeisterin selbst einen Fluchtweg findet«, erklärte der Hauptmann.
    »Wie soll sie das denn machen?«
    »Ich weiß es nicht, Frans. Jedenfalls noch nicht. Wir ziehen uns zurück und versuchen einen Plan zu entwerfen«, erwiderte Riehs.
    Frans’ Herz rebellierte gegen die Verzögerung und dagegen, Philippa und Soni in den Händen der Barbaren zurückzulassen, doch ihm fiel kein

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