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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Name des Fürsten auch nur erwähnt wird.«
    »Aber den Unteren Hof zu verlieren …« Lark konnte es einfach nicht fassen.
    »Sie dürfen die Hoffnung noch nicht aufgeben, Larkyn. Der Rat der Edlen muss letztendlich über eine solche Beschlagnahmung entscheiden«, erklärte Meisterin Morghen.
    »Und wie lautet die Anklage?«, wollte Lark wissen. »Schließlich ist es der Fürst, der Verbrechen begangen hat!«
    »Ruhig, Kind!«, stieß die Leiterin scharf hervor. »Auch hier können wir von Spionen belauscht werden.«
    Lark schlug unwillkürlich die Hand vor den Mund. Broh streckte seine große Hand aus und legte sie ihr vorsichtig auf die Schulter. Sie hatte ganz vergessen, wie kräftig seine Hände waren. Eigentlich bestand sein ganzer Körper nur aus Muskeln. Die Hammlohs wunderten sich häufig, dass Lark so anders war als ihre Brüder. Auch der schweigsame Edmar und der hübsche Nikh waren beide hochgewachsen und muskulös, obwohl sie nicht so groß wie Broh waren. Als Lark noch ein Kind gewesen war, hatten sie sie geärgert und sie Blume, Knöpfchen oder Maus genannt.
    »Meisterin Morghen hat Recht«, sagte Broh ernst. »Ich werde vor dem Rat aussagen. Dazu habe ich das Recht, wenn der Fürst uns den Hof wegnehmen will. Aber ich habe gedacht, dass Meisterin Winter mich vielleicht unterstützen könnte. Falls sie dadurch nicht in Schwierigkeiten gerät, selbstverständlich.«
    Sie erklärten ihm Philippas Abwesenheit und äußerten ihre Hoffnung, sie werde jeden Moment zurückkehren. »Meisterin Winter schert sich nicht um Schwierigkeiten«,
erklärte Lark nachdrücklich. »Aber Broh, Fürst Wilhelm muss erfahren haben, dass Pamella nicht sprechen kann. Wir dachten die ganze Zeit, dass der Untere Hof vor ihm sicher sei, weil er Angst vor Pamellas Aussage hat.«
    »Wir hatten einen Fremden unter den Helfern bei der Blutrüben-Ernte«, erwiderte Broh. Bei dem Geständnis sackten seine Schultern zusammen. »Ich hätte es besser wissen müssen. Hätte es ahnen können … aber er schien anständig zu sein.«
    »Du glaubst, es war ein Spion«, stellte Lark fest.
    »Ja, ich fürchte.« Broh drehte den Hut in den Händen. »Die gerichtliche Vorladung kam, kurz nachdem er Willakhiep verlassen hatte.«
    »Wie bist du hergekommen? Ich habe keinen Ochsenkarren gesehen.«
    »Ich habe die Postkutsche genommen. Nikh brauchte den Karren, und ich habe keine Ahnung, wie lange das alles dauern wird.«
    »Wie lautet die Anklage gegen Sie, Meister Hammloh?«, erkundigte sich Meisterin Morghen.
    »Hochverrat. Weil wir ein geflügeltes Pferd der Blutlinien beherbergt haben«, erklärte er unumwunden.
     
    Wilhelm legte die Gerte an Jinsons Hals und genoss den Anblick, wie die Farbe aus dem Gesicht des Mannes wich, als das kalte Leder seine Haut berührte. »Gib mir einen Grund, wieso ich dich nicht auf dieselbe Art töten sollte, in der du eigentlich den Hund umbringen solltest«, säuselte er.
    »Durchlaucht«, krächzte Jinson. »Es tut mir leid. Ich habe Ihnen ja erklärt, dass ich dachte, er würde sterben. Ich habe nicht geglaubt, dass er noch länger durchhält …«

    »Das hast du also nicht geglaubt, nein?« Er schlang die Gerte zu einer Schlaufe und zog sie fest zu, beobachtete, wie sich Jinsons Haut über dem Leder wölbte und rötete, und hörte sein Röcheln. »Du hättest dich vergewissern müssen.«
    »Ich weiß, Durchlaucht, es ist nur … es ist so ein lieber Hund, und die Reiterinnen …«
    »Sprich nicht von diesen Weibern! Sie interessieren mich nicht! Ich habe dir diesen Posten verschafft, und dafür bist du mir zu absoluter Treue verpflichtet!«
    »Ja«, krächzte Jinson. »Das habe ich doch auch schon bewiesen, Durchlaucht.« Er wehrte sich nicht gegen die Gerte, sondern blieb ruhig auf den Knien hocken, versuchte krampfhaft zu atmen und warf Wilhelm einen flehentlichen Blick zu. Bei seinem bemitleidenswerten Anblick drehte sich Wilhelm vor Ekel fast der Magen um.
    Der Fürst seufzte und löste die Gerte. Er konnte schließlich nicht jeden umbringen, der ihm auf die Nerven ging. »Was soll das heißen, Jinson? Was hast du bewiesen? Drück dich gefälligst klarer aus.«
    Jinson schüttelte sich, holte tief Luft und richtete sich auf, wobei er die Gerte wachsam im Auge behielt. »Durchlaucht. Kommen Sie zum Stall nach Fleckham. Ich muss Ihnen etwas zeigen.«
    Wilhelm trat zur Seite und ließ Jinson vom Boden aufstehen, auf den er ihn in seiner Wut geschubst hatte. Vielleicht sollte er dem Stallburschen, dem

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