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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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den Seiteneingängen kamen. Einmal meinte sie, Baron Beeht gesehen zu haben, und sie war sich ziemlich sicher, dass sie sogar Prinz Frans in der hell erleuchteten Eingangshalle entdeckt hatte.
    Sie ließ sich auf den mit Sägemehl bestreuten Gang sinken und versuchte zu begreifen, was dort drinnen vor sich ging. Sie war Meisterin Winter aus Angst gefolgt, dass ihre Lehrerin direkt zum Fürstenpalast fliegen würde. Sie war erleichtert, dass sie hierhergekommen war, an diesen sicheren Ort, aber sie konnte sich nicht erklären, was Philippa hier wollte. Wäre das Wetter einladender gewesen, hätten sie und Tup einfach umdrehen und zurück zur Akademie fliegen können, doch es schneite einfach zu stark. Und nun, wo sie schon einmal hier war, brachte sie es nicht fertig, einfach wieder zu verschwinden, ohne herauszufinden, was hier vor sich ging.

    Die Stunden verstrichen, während sie mit Tup in dem Ponystall hockte. Sie nahm ihm den Flugsattel ab und rieb ihn mit einem Tuch ab, dann holte sie etwas Wasser und Getreide aus dem Stall eines großen, flügellosen Wallachs. Während sie heimlich durch den Stall huschte, zählte sie die Pferde. Sie stellte fest, dass ohne Wintersonne und zusätzlich zu den acht Kutschpferden, die Baron und Baronin Beeht gehörten, mindestens zwei Dutzend Reitpferde in den Stallungen untergebracht waren. Nur wenn eine Feier stattfand wie an Estian oder ein großes Fest wie Baron Beehts Geburtstag, hatte sie schon einmal so viele Pferde im Haus der Beehts gesehen. Sie wünschte sich langsam, sie hätte Hester überredet, mit ihr zu kommen, doch sie nahm an, dass diese sie wegen ihrer Spontaneität nur gewarnt und ihr geraten hätte, sich zu beherrschen.
    Als die Kutsche mit Philippa Winter davonschaukelte, blickte Lark ihr verwirrt hinterher. Sie war ganz sicher, dass etwas Wichtiges vor sich ging und dass sie erst davon erfahren würde, wenn sie nichts mehr tun konnte.
    Stunden später, als der Himmel aufklarte und helle Sterne auf die verschneite Landschaft schienen, kamen die Männer aus dem Haus der Beehts. Als sie ihre Pferde abholten, sie sattelten und aufzäumten und sich im Hof versammelten, herrschte munteres Treiben. Lark legte Tup die Hand über die Nase, um ihn vor dem Geruch so vieler Männer zu schützen und ihn ruhig zu halten. Er schnaubte in ihrer Handfläche und hob einen Hinterlauf, als wollte er aus Protest austreten, aber sie flüsterte: »Nein Tup! Bitte!«, und er gehorchte. Doch er drückte seinen Kopf gegen ihre Schultern, als wollte er sie daran erinnern, dass er das nur für sie tat.
    Einen Augenblick hörte sie lautes Trappeln, als offenbar Dutzende Menschen vom Hof ritten. Lark ließ Tup los und
eilte zurück zu dem kleinen Fenster. Als sie hinausspähte, sah sie ungefähr dreißig Männer, die meisten von ihnen hoch zu Ross. Einige marschierten jedoch auch zu Fuß. Einige der Marschierenden trugen lange, gefährlich aussehende Flinten über der Schulter. Bei anderen schwang ein Degen neben dem Oberschenkel, und manche hatten gar keine Waffen. An der Spitze des ganzen Aufgebots entdeckte sie Prinz Frans auf einem eleganten, großen Pferd. Er trug einen langen Reitmantel und hatte eine Degenscheide an den Sattelknauf gebunden.
    Baron Beeht ritt auf einem stattlichen Pferd, auf dem er noch pummeliger wirkte als sonst. Dahinter erblickte sie unter den Marschierenden eine große, kräftige Gestalt, die ihr bekannt vorkam. Sie sah genauer hin, doch der Mann hatte einen breitkrempigen Hut aufgesetzt und den Kragen seines schweren Mantels hochgeschlagen, so dass sie ihn nicht erkennen konnte. Er trug keine Waffe, schritt jedoch entschlossen voran.
    Lark sah zu, wie diese Truppe das Beeht-Haus verließ. Die Männer rückten schweigend ab, und es genügten ein oder zwei Befehle, um sie zur Ordnung zu rufen. Das Knarren und Klirren des Sattel- und Zaumzeugs sowie die Schritte der Stiefel und die Hufe der Pferde waren die einzigen Geräusche. Baronin Beeht stand in der Tür. Ihre schlanke Gestalt war vom Licht aus dem Inneren des Hauses umrahmt. Sie rief keinen Gruß zum Abschied und hob auch nicht die Hand. Lark klammerte sich an das Fensterbrett, biss sich auf die Lippe und dachte angestrengt nach. Natürlich hatte all das mit Meisterin Winter zu tun, aber was? Und wo genau gingen all diese Männer hin?
    Als der letzte der Bewaffneten verschwunden war, blies Lark gegen das kalte Glas, beobachtete, wie die Scheibe
kurz beschlug, und überlegte, was sie tun sollte. Sie konnte

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