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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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dass Amelia seit Tagen verschwunden ist und dass ich Angst habe, dass Meisterin Winter sich dem Fürsten stellt, damit er Amelia freilässt.«
    Baronin Beeht ergriff über den Tisch hinweg ihre Hand. »Larkyn, Liebes. Wir stehen auf der Schwelle zum Bürgerkrieg. Ihre Lehrerin versucht, das zu verhindern.«
    »Aber doch nicht ganz allein!«
    Darüber musste Baronin Beeht ein bisschen schmunzeln. »Wollten Sie Philippa nicht auch ganz allein helfen?«

    Lark ließ den Kopf hängen. »Es ist nur … ich kann einfach die Vorstellung nicht ertragen …«
    Die ältere Frau drückte ihre Hand und ließ sie los. »Sie ist nicht allein, Larkyn, vertrauen Sie mir.«
    »Aber ich habe sie in der Kutsche allein wegfahren sehen!«
    »Und Sie haben die Männer vor ungefähr einer halben Stunde losreiten sehen, mit Prinz Frans und Ihrem Bruder an der Spitze?«
    Lark starrte sie an, Hoffnung keimte in ihr auf. »Mein … mein Bruder? Nikh?«
    Baronin Beeht blickte sie seltsam an. »Nikh? Nein, Larkyn. Es war Broh. Ihr älterer Bruder.«
    »Broh ist hier?«
    »Nein. Er ist mit Prinz Frans losgezogen, um Philippa aus der Gewalt des Fürsten zu befreien.«

Kapitel 32
    P hilippa und ihr Wächter, der Hauptmann, vernahmen zuerst die lauten Rufe von draußen, dann merkten sie, dass die Kutsche auf der vereisten Straße stehen geblieben war. Philippa richtete sich auf, und ihr Magen zog sich zusammen.
    Der Hauptmann fluchte und griff nach dem Riegel der Kutschentür. Seine Flinte war lang und unhandlich, und als sie sich im Eingang verhakte, kämpfte er einen Augenblick mit ihr.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, murmelte Philippa.
    Er warf ihr einen zornigen Blick zu, der ihn auf einmal älter erscheinen ließ. Er kämpfte sich mit der Flinte ins Freie und glitt hinaus. Philippa rückte schnell auf der Bank zur Seite, warf die Kissen auf den Boden und blickte hinaus.
    Natürlich kannte sie die Straße. Der Sitz ihrer Familie, ein großes weißes Steinhaus, stand auf einem Hügel südlich der Rotunde. Der beste Weg vom Palast nach Inseeh führte am Großen Fluss entlang und über die Neue Brücke, die von Fürst Wilhelms Ururgroßvater errichtet worden war. Die Kutsche hatte mitten auf der Brücke angehalten.
    Die Sterne leuchteten in der mondlosen Nacht und spiegelten sich in dem fließenden dunklen Wasser unter der Brücke und auf dem stumpfen Metall der Flinten von Wilhelms Soldaten. Sie erhoben sie und zielten damit in die Dunkelheit vor ihnen. Gaslaternen flackerten in der Mitte
der Brücke und an der nächsten Straßenecke. Direkt hinter dem gelblichen Lampenschein blockierten Männer auf Pferden die Straße. Philippa vermutete, dass es ungefähr dreißig im Verhältnis zu den gerade einmal zwölf Soldaten waren, die Wilhelm für den Transport seiner Gefangenen bereitgestellt hatte. Sie konnte ihre Gesichter nicht erkennen, aber sie wusste, wer dort stand.
    Philippa riss sich zusammen. Mit diesem Akt des Widerstands warfen sie den Fehdehandschuh. Sie fürchtete, dass Wilhelm ihn nur zu gern aufheben würde.
    Oder andere zwang, ihn für sich aufzuheben, was erheblich wahrscheinlicher war.
    Der junge Hauptmann schwang seine Flinte. »Zur Seite!«, befahl er. Ein ganz leichtes Krächzen in seiner Stimme verriet seine Nervosität. »Wir sind im Dienste des Fürsten unterwegs.«
    »Wir treten zur Seite«, ertönte die ruhige Stimme von Frans, »sobald Sie die Pferdemeisterin freigelassen haben. Wir bringen sie nach Hause.«
    »Dort bringen wir sie gerade hin«, erklärte der Hauptmann. »Und wir sorgen dafür, dass sie dort auch gut ankommt.«
    »Ich glaube nicht, dass wir von demselben Ziel sprechen«, entgegnete Frans.
    Wilhelms Hauptmann stand breitbeinig da. Er hielt die Flinte auf der Hüfte und zielte auf die Armee aus Rebellen. »Ich weiß nicht, wer Sie sind«, sagte er.
    »Ich bin Frans, Prinz Fleckham«, sagte Frans leichthin. »Wir sind nicht auf einen Kampf aus und möchten auch nicht, dass jemand verletzt wird. Aber wir werden die Pferdemeisterin mitnehmen, ganz gleich, ob Sie sie freiwillig herausrücken oder wir Sie erst dazu zwingen müssen.«

    »Anlegen, Männer«, befahl der Hauptmann. Die Flinten wurden an die Schulter gehoben und auf Frans’ Männer gerichtet. Diejenigen, die Degen trugen, zogen sie aus ihren Scheiden.
    Frans sprach mit echter Autorität: »Legt die Waffen nieder, Männer. Ihr seid zu zwölft, wir sind dreißig. Wir alle stammen aus Oc. Wir müssen nicht das Blut unserer Landsmänner auf dieser Brücke

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