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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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oder?«, erkundigte sich Philippa.
    »Nein, das ist es wirklich nicht.«

    Sie arbeiteten eine Zeitlang schweigend, stellten Heu und Getreide für die Stute bereit und verteilten frisches Stroh unter ihren Hufen. Soni wieherte von ihrem Stall herüber, und Philippa ging zu ihr, um sie zu streicheln, bevor sie mit Frans hinaus in den kühlen, sonnigen Tag trat.
    »Das hier ist wirklich ein wunderschöner Ort«, stellte Frans fest und legte den Kopf in den Nacken, als er das alte Haus bewundernd betrachtete.
    »Das ist er«, bestätigte Philippa. »Sehen Sie, wie steil das Dach ist? Das hat man gewiss wegen des Schnees so gebaut. Letzten Winter lag der Schnee so hoch, dass er sogar meinen Kopf überragte. Wir waren vollkommen eingeschneit. Wochenlang konnte niemand weg.«
    Frans sah sie mitfühlend an. »Da müssen Sie sich sehr einsam vorgekommen sein.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ehrlich gesagt, Frans, habe ich es sogar irgendwie genossen. Es war ein bisschen wie Urlaub.«
    »Marinan erinnert mich an den Unteren Hof«, überlegte er, als sie durch Lyssetts duftende Küche in den Speisesaal gingen. »Natürlich ist es größer und eleganter, doch es herrscht dieselbe Atmosphäre von Tradition und – ich weiß nicht – Respekt.«
    Philippa lächelte. »Die Riehs’ sind Adelige, und die Hammlohs sind Bauern, aber die Familien unterscheiden sich nicht so stark voneinander. Sie haben sowohl Respekt vor ihrem Erbe als auch voreinander, was nicht wenig heißen will.«
    Er lächelte sie gequält an. »Sie mögen Broh Hammloh wohl wirklich sehr.«
    Sie kehrte ihm hastig den Rücken zu, zupfte an einem tadellosen Vorhang herum und versuchte, ihre roten Wangen
zu verbergen. »Larkyn hat unendliches Glück, einen solchen Mann zum Bruder zu haben.«
    »Sie und ich dagegen hatten nicht so viel Glück mit unseren Brüdern.«
    »Nein.« Sie fasste sich und drehte sich wieder zu ihm um. »Da ist wohl eher das Gegenteil der Fall.«
    Lyssett eilte mit einer Teekanne und einem Teller belegter Brote herein und musterte Frans, während sie sie auf einem kleinen Tisch abstellte.
    »Lyssett«, sagte Philippa, »das ist Prinz Frans Fleckham aus dem Fürstentum Oc in Isamar. Er ist ein Freund des Barons. Frans, Lyssett war hier bereits Köchin und Haushälterin, als Esmond noch nicht auf der Welt war.«
    Lyssett machte einen Knicks. »Hoheit«, sagte sie.
    Frans, der sich einen Stuhl genommen hatte, stand auf, verneigte sich vor ihr und setzte sich wieder hin. Lyssett errötete und lächelte, während sie den Tee eingoss und das Geschirr verteilte, dann verschwand sie wieder in der Küche. Frans nahm ein Brot und verschlang es mit drei Bissen.
    »Es ist so schön, Frans, zu sehen, dass Sie wieder vollkommen genesen zu sein scheinen.«
    Er grinste sie jungenhaft an. »Ich habe es einfach nicht gewagt, durch die Klinge dieser Frau zu sterben. Das hätte Wilhelm mir niemals verziehen!«
    Philippa kicherte, doch die Erinnerung schmerzte sie noch immer. Beinahe wäre Frans seiner Verletzung erlegen. Allein die Landluft und das gute Essen auf dem Unteren Hof hatten Wunder gewirkt und ihn geheilt. Sowohl für das Fürstentum als auch für sich selbst war sie ewig dankbar, dass ihr Freund aus Kindertagen überlebt hatte.
    »Also«, sagte sie, nahm ihre Tasse und vertrieb ihren kurzen Anflug von Melancholie. »Welche Neuigkeiten bringen
Sie mir? All die Monate habe ich nur Gerüchte gehört, die Lyssett beim Krämer oder beim Obsthändler aufgeschnappt hat.«
    »Was für Gerüchte?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Einige sind ziemlich unwahrscheinlich. Zum Beispiel soll Nicolas mit dem Einmarsch drohen oder sogar, dass Wilhelm den Rat auflösen will. Ich kann mir das nicht vorstellen.«
    »Nein, das stimmt auch nicht.« Frans nahm noch ein belegtes Brot und aß diesmal langsamer. Er schwenkte die Teetasse in seinen sonnengebräunten Händen und ließ den Blick über die Berge vor dem Fenster gleiten. »Aber es trifft, fürchte ich, zu, dass Wilhelm und Nicolas geheime Absprachen getroffen haben.«
    Philippa stellte ihre Tasse ab. »Wie kommen Sie darauf?« »Nicolas hat auf Ersuchen des Fürsten tausend freiwillige Milizionäre nach Oc entstandt.«
    »Bei Kallas Zähnen! Wozu das denn?«
    »Wilhelm hat in jedem Ort Miliz stationiert«, erklärte Frans. Er trank einen Schluck Tee und setzte die Tasse geräuschvoll auf der Untertasse ab. »Um seine Zusatzsteuer einzutreiben.«
    »Aber Frans, das kommt ja fast dem Kriegsrecht gleich!«
    »Es

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