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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Stück und drehte sie dann um. »Ich habe Broh erzählt, dass Sie nicht wüssten, wo Sie mit Soni hingehen sollen«, erzählte sie. »Er nimmt Sie mit zum Unteren Hof.« Sie überredete Soni, einen Schritt nach dem anderen zu machen. »Es ist eine lange Reise, aber
wir haben den Karren mit Decken ausgepolstert und ich habe einen geschlossenen Wassereimer hinter die Sitzbank gestellt.«
    Philippa trat zurück und ließ zu, dass das Mädchen Soni in den Gang führte. Als würde jeder Schritt wehtun, humpelte Soni vorsichtig und schwerfällig aus der Box. Einen schrecklichen Moment zweifelte Philippa an ihrer Entscheidung, doch als Larkyn voller Vertrauen und Hoffnung zu ihr blickte, schwanden ihre Bedenken. Es tat gut, es dem Mädchen zu überlassen, Soni den Gang hinunterzulocken und ihr einfach blindlings zu folgen. Als Beere aus der Sattelkammer kam und neben sie lief, fühlte sich auch das richtig an.
    Groß, stark und fest wie ein Fels stand Broh Hammloh neben dem Ochsen. Es fiel Philippa nur allzu leicht, sich und Soni ihm anzuvertrauen. Larkyn und sie führten Soni auf den Karren. Larkyn prüfte den Verband und zupfte die Decken zurecht, die sie über die Seiten gelegt hatte, damit sie Soni vor dem Schaukeln des Karrens schützten. Sie murmelte etwas in Sonis Ohr, und die Stute legte sich auf ihre gesunde Seite, gut gepolstert durch Berge von Decken auf einem großzügigen Bett aus Stroh.
    Broh sagte: »Es wird eine lange Fahrt. Sie können sich dort auf das Kissen neben die Stute setzen.«
    Dankbar und müde folgte Philippa seinem Vorschlag. Sie brachte kaum die Kraft auf, sich bei ihm zu bedanken, doch das schien keine Rolle zu spielen. Er umarmte seine Schwester und schnalzte dem Ochsen zu. Larkyn stand in dem verschneiten Hof und winkte, als der Karren rumpelnd davonfuhr.
    Der Ochse ging mit schwerem, festem Schritt den Weg hinauf, und Philippa legte den Kopf an das Geländer des
Karrens. Sie winkte Larkyn einmal zu und fiel dann in eine Art Dämmerschlaf. Ganz kurz fragte sie sich, ob sie wohl träumte.
    Doch vor ihr saß Broh Hammloh. Und neben ihr lag ihre arme Soni, ihr großes Mädchen, auf einem bequemen Bett aus Stroh und Decken.
    Sie legte eine Hand auf Sonis Hals, die andere lag schlaff in ihrem Schoß, während die vertrauten, geliebten Umrisse der Wolkenakademie hinter ihr allmählich kleiner wurden und der Ochsenkarren sie nach Westen trug.

Kapitel 42
    D er Schnee im Hochland war irgendwie anders als in Oscham. Er war sauberer und trockener und hielt sich länger, sowohl auf den großen, brachliegenden Feldern als auch auf den trockenen Hecken. Er glitzerte in der blassen Sonne, und nachts wirkten die Schneedecken wie silberne Platten. Broh hatte gesagt, dass der Schnee erst im Frühjahr verschwand.
    Philippa lag unter der Deckenschräge in dem alten Bett und lauschte, wie der Untere Hof langsam erwachte. Im Winter standen alle ein bisschen später auf. Selbst das Krähen des Hahns klang durch den Schnee gedämpfter. Die Geräusche des Wassers, das aus dem Brunnen gepumpt wurde, das Scheppern des Kessels in der Küche und das Öffnen und Schließen der Türen waren leiser, als sie es in Erinnerung hatte.
    Vielleicht war sie selbst ja auch weicher geworden. Die Trauer hatte sie verletzlich gemacht. Der Kummer veränderte offenbar ihre Empfindsamkeit für ihre Umgebung.
    Philippa gefiel diese Veränderung nicht. Widerwillig dachte sie, dass sie mit ihren eigenen Gefühlen bereits genug zu tun hatte.
    Sie hatte sich an Margret erinnert und sich gefragt, ob sie sich am Ende ihrer Laufbahn als Fliegerin auch so unendlich nutzlos vorgekommen war. Margret hatte einmal zu ihr gesagt, dass sich jede Pferdemeisterin alt fühlte, wenn sie
ihr Tier verlor. Philippa fühlte sich nicht wirklich alt, sondern sie fühlte sich wie ein Küken, nachdem es die Schale abgeworfen hatte, als wäre sie ein neues, empfindsames und verletzliches Wesen.
    Es war zu früh. Sie war noch nicht so weit.
    Sie rollte sich auf die Seite und schob die dicke Decke zurück, die frisch nach sonnengewärmter Luft duftete. Die gute Peonie hatte sie sicherlich auf der Leine hinter dem Haus gelüftet, als der Küchengarten noch in voller Blüte gestanden hatte, während das Schilf und die Blutrüben gerade geerntet wurden. Philippa war zu der Zeit in Marinan gewesen, war jeden Tag zum Bergsee geflogen, hatte herzhafte Landkost verzehrt und von morgens bis abends den Duft von Lavendel eingeatmet.
    Bei der Erinnerung an die sonnigen Tage

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