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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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meinen Sie das?«, fuhr sie ihn an. »Sie hat das Schlimmste doch überstanden.«
    »Sie meinen, weil sie lebt? Aber sie wird niemals mehr fliegen.«
    »Ich bin kein Narr, Eduard«, erwiderte Philippa. »Ich weiß, dass sie nicht mehr fliegen kann. Aber sie kann gehen und laufen. Und sie lebt.«
    »Sie wird unglücklich werden und bei jeder sich bietenden Gelegenheit versuchen, zu fliegen.«
    »Ich werde schon auf sie aufpassen.«
    »Wo denn?«, fragte Eduard. Seine Stimme klang weicher als üblich. »Sie können sie nicht hier behalten, wo andere Pferde jeden Tag in die Luft aufsteigen. Sie wird verrückt werden oder die anderen verrückt machen. Oder beides.«
    »Das wird sie nicht! Ich werde bei ihr sein und aufpassen, dass … Bei Kallas Fersen, Eduard«, rief Philippa. »Sie hat so lange und treu gedient, und jetzt soll ich sie einschläfern lassen? Ich soll sie einfach aufgeben?«
    Susanna hatte sich hinter ihren Schreibtisch gesetzt, sprang jedoch bei Philippas zornigen Worten auf und trat mit ausgestreckter Hand auf sie zu. »Philippa«, hob sie an, »es wäre die beste …«
    »Am besten für wen?«, zischte Philippa. »Für dich? Für
Eduard? Für mich jedenfalls nicht und mit Sicherheit nicht für Soni!«
    Eduard verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie ist zu alt, um zu gebären«, erklärte er mit ausdrucksloser Miene, »und sie kann nicht mehr fliegen. Sie ist nutzlos. Wo wollen Sie Wintersonne denn unterbringen? Hier an der Akademie haben wir sowieso nie ausreichend Platz, und ich werde nicht riskieren …«
    » Sie? Sie werden nicht riskieren? Was denn?« Philippa erhob die Stimme, und Susanna versuchte sie zu beschwichtigen, doch sie ignorierte sie. »Wann hätten Sie denn jemals etwas riskiert? Sind Sie mit ihr geflogen, beim allerersten Mal, und haben den Kopf hingehalten? Haben Sie in der Schlacht um den Südturm gekämpft? Haben Sie sich einem Wahnsinnigen über der Bucht entgegengestellt? Haben Sie Dutzende junger Pferde angeleitet, jahrelang junge Fliegerinnen unterrichtet …« Ihre Stimme brach, sie wandte sich zum Feuer, biss die Zähne zusammen und versuchte die Woge von Kummer zu unterdrücken, die sie zu überschwemmen drohte.
    »Eduard, lassen Sie Philippa ein wenig Ruhe. Sie hat einen fürchterlichen Schock erlitten und braucht Zeit zum Nachdenken«, sagte Susanna sanft.
    Philippa wirbelte herum und stemmte die Hände in die Seiten. »Ich brauche keine Zeit, Susanna. Vielen Dank! Wintersonne wird ihre letzten Tage in Frieden verbringen und nichts anderes!«
    »Nein«, sagte Eduard mit ausdrucksloser Stimme. »Sie wird eingeschläfert werden, Philippa. Wenn es Ihnen die Sache erleichtert, mache ich es selbst.«
    »Wenn Sie sie auch nur anfassen«, zischte Philippa, »sind Sie der Nächste, der eingeschläfert wird!«

    »Philippa!«, rief Susanna entsetzt.
    »Beruhigen Sie sich, Philippa. Mit Hysterie kommen wir hier nicht weiter«, erwiderte Eduard.
    »Hysterie?« Philippa zog ihre Flughandschuhe aus dem Gürtel – die würde sie wohl nie wieder brauchen – und knetete sie zwischen den Fingern. »Seien Sie kein Narr, Eduard!« Sie schlug mit den Handschuhen klatschend in ihre Handfläche. »Sie können mich nicht dazu zwingen.«
    »Ich könnte es Ihnen befehlen«, erklärte er finster. »Kraft meines Amtes, das mir der Fürst übertragen hat, könnte ich es Ihnen befehlen.«
    Philippa lachte bitter auf. »Wir haben keinen Fürsten.«
    »Frans wird morgen vereidigt«, warf Susanna leise ein.
    »Schön. Dann fragen Sie den Fürsten!«, fauchte Philippa. »Aber geben Sie mir heute keine Befehle, zu denen Sie nicht die Befugnis haben.«
    Sie drehte sich auf dem Absatz um, stürmte aus Susannas Büro und schlug vernehmlich die Tür hinter sich zu. Blind vor Tränen irrte sie durch die Halle und nahm weder die vertraute Umgebung aus Marmor und Glas wahr noch die alten Porträts der Geflügelten Pferde, die an der Wand hingen. Sie stolperte aus der Doppeltür und die Treppen hinunter. Auf halbem Weg zu den Stallungen holte Susanna sie ein.
    »Philippa! Warte! Bitte hör mir zu.«
    Philippa blieb auf der Stelle stehen, konnte Susanna jedoch nicht ansehen. »Es gibt nichts mehr zu sagen«, sagte sie leise.
    »Aber, Philippa … wo willst du denn hin? Wo kannst du hin mit einem Geflügelten Pferd, das so schwer verletzt ist, dass es kaum noch laufen kann? Ich weiß, wie dir zumute ist …«

    »Du kannst unmöglich wissen, wie ich mich fühle.«
    Susanna seufzte. »Nein, du hast Recht«, gab

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