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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Stadt sein. Die Gebäude waren heruntergekommen und standen kreuz und quer an den Straßen, die sich willkürlich durch sie hindurchschlängelten. Sie konnte kaum glauben, dass sie es geschafft hatten, durch diesen schmalen Spalt zu schlüpfen.
    Von Rauchprinzessin und ihrer Reiterin war nirgends etwas zu sehen.
    »Wir haben es geschafft, Tup!«, schrie Lark. Sie hob die Zügel, drückte durch das Leder der Steigbügel hindurch seinen Bauch und lenkte ihn so in Richtung Meer. »Du hast es geschafft, mein braver, starker Junge!«
    Erst jetzt, wo sie sich ein bisschen entspannte, bemerkte sie, dass Tups Hals ganz heiß war und sich zwischen Brust und Flügeln ziemlich viel Schaum gebildet hatte. Seine Flügelschläge wirkten sehr mühsam. Sie musste ihn so bald wie möglich irgendwo landen lassen, irgendwo, wo Mariella Rauch sie nicht entdecken würde.
    Sie überquerten den Rand der Stadt. Vor ihnen lag ein Stück Bauernland, auf dem offenbar Obstbäume gepflanzt waren. Dahinter glitzerte das Meer.
    Tup kämpfte. Schaumflocken von seiner Brust landeten auf Larks Wangen. Sie lenkte ihn weiter nach unten auf die Obstplantage zu und hielt nach einer ebenen Stelle Ausschau, auf der sie landen konnten. Sie blickte zweimal über ihre Schulter zurück. Rauchprinzessin hatte die Gebäude der Stadt noch nicht umrundet, aber Lark hatte keinen Zweifel, dass Mariella Rauch so leicht nicht aufgab. Sie und Tup mussten von der Bildfläche verschwinden, und zwar schnell.

    Während Tup weiter nach unten flog, sah sie, dass es sich um Apfelbäume handelte. Die Früchte glänzten rot zwischen den grünen Blättern. Die Bäume standen dicht beieinander, und die Zweige, die voll mit längst reifen Äpfeln waren, hingen tief herunter. Die Abstände zwischen den Bäumen waren nicht breit genug für Tups Flügel. Einen langen fürchterlichen Moment lang sah Lark keine Stelle, an der Tup landen konnte.
    Am anderen Ende der Obstplantage stand ein Karren, auf dem stapelweise leere Körbe standen. Die Deichsel lag auf dem Boden und wartete auf den Ochsen. Am anderen Ende standen auf einer kleinen Lichtung eine Reihe Bienenstöcke, ihre runden Deckel sahen von oben wie weiße Pilze aus. Daneben befand sich ein Haus mit einer Scheune und einem Küchengarten, der wie ihr eigener auf dem Unteren Hof aussah.
    Tup breitete über der Apfelplantage die Flügel aus und begann zu gleiten.
    Lark wagte nicht einzugreifen. Was auch immer er vorhatte, sie würde es ihm überlassen. Schon wieder musste sie ihm vertrauen.
    Tup flog dicht über die Apelbäumen hinweg, seine angezogenen Hufe waren kaum eine halbe Stocklänge von den Kronen entfernt. Unter ihren Waden spürte sie, wie seine Muskeln zitterten, und legte ihm eine Hand auf den Hals. Sie wünschte, sie könnte ihm ihre Kraft geben.
    Als sie die letzte Baumreihe erreicht hatten, flog er eine leichte Kurve auf die kleine Wiese mit den gegipsten Bienenstöcken zu. Lark zwang sich, Arme und Schultern zu lockern, obwohl sie Angst hatte, dass er mit den Hufen die Bienenstöcke erwischte. Glücklicherweise hatte sie noch nie eine schlechte Landung miterleben müssen, aber die
Pferdemeisterinnen der Akademie hatten den Mädchen zahlreiche Geschichten darüber erzählt. Man konnte sich dabei einen Flügel, ein Bein oder den Hals brechen. Deshalb landeten Fliegerinnen der ersten Klasse niemals ohne eine Tutorin, die ihnen Anweisungen zurief, Befehle gab und ihnen Mut machte.
    Tup ließ sich noch weiter absinken, und jetzt begriff sie, was er vorhatte. Die Bienenstöcke standen in Dreierreihen, dazwischen war gerade genug Platz, dass Tup galoppieren konnte. Er musste die Flügel bei der Landung hoch über die Bienenstöcke hinwegrecken. Lark hielt unwillkürlich die Luft an.
    Sie spürte, wie er die Vorderläufe ausstreckte, die weit ausgebreiteten Flügel zitterten vor Anstrengung. Er landete mit den Hinterläufen und galoppierte, wobei er die Flügel immer noch weit nach oben hielt. Es war ungewohnt für ein Geflügeltes Pferd, die Flügel derart emporzustrecken, doch Tup blieb keine andere Wahl. Lark nahm voller Mitgefühl wahr, wie seine Flügelspitzen von der Anstrengung zitterten. Die Flügel rauschten nur zwei Handbreit über die Bienenkörbe hinweg.
    Dann waren sie zwischen den Bienenkörben hindurch. Tup ließ erleichtert die Flügel sinken und über das Gras schleifen. Er fing an zu traben und blieb kurz vor der Scheune stehen. Seine Flanken hoben und senkten sich heftig, er ließ den Kopf nach unten

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