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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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haben gesagt, dass selbst unter den Pferdemeisterinnen an der Akademie Zwietracht herrscht.«
    »Nicht aufgrund der Frage, ob Männer reiten sollten!«, erklärte Larkyn schnell. »Einige von ihnen sowie ein paar
Schülerinnen glauben, sich dem Fürsten gegenüber loyal verhalten zu müssen, ganz gleich, was er tut.«
    »Ich wünschte, sie würden ihre Pferde über solche Überlegungen stellen.«
    »Ja.«
    Lyssett kam mit einer frischen Kanne Tee ins Esszimmer. »Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen?«, fragte sie Larkyn.
    Larkyn strahlte sie an, und Philippa ging das Herz über. Obwohl das Mädchen in diesen Tagen so viel geleistet hatte, war sie so unglaublich jung und unschuldig. Das waren sie alle – jedes einzelne Mädchen, das noch auf die silbernen Flügel wartete. Sie wussten nicht, was alles passieren konnte, und Philippa wünschte inständig, dass sie es auch nicht erleben mussten.
    »Ich habe wunderbar geschlafen«, sagte Larkyn. »Das Bett ist so weich, und die Laken duften ganz köstlich!«
    »Mir wurde gesagt, dass hier alles nach Lavendel riecht«, antwortete Lyssett. »Wir merken das selbst gar nicht mehr. Dazu haben wir den Geruch schon zu lange in der Nase!«
    »Es duftet herrlich«, schwärmte Lark und fügte hinzu: »Bei mir zu Hause riecht von Mittsommer bis Herbst alles nach Schilf.«
    Lyssett stellte die Teekanne ab und betrachtete sie neugierig. »Bei Ihnen zu Hause? Sie sind also nicht aus der Weißen Stadt?«
    »Nein«, erwiderte Larkyn mit Stolz auf ihrem jungen Gesicht. »Nein, ich komme aus dem Hochland von Oc, und meine Familie pflanzt Blutrüben und Schilf an und hält Ziegen und Hühner.«
    Lyssett legte den Kopf auf eine Seite und musterte Larkyn. »Ich dachte, die Mädchen der Akademie wären immer
… Ich meine, sie sollten immer …« Sie errötete und trat vom Tisch zurück. »Es tut mir leid, Mistress. Ich war nur überrascht und habe geredet, ohne nachzudenken.«
    »Aber nein, Lyssett, ich bin nicht beleidigt. Sie haben Recht. Die Akademie bindet Geflügelte Pferde nur an Mädchen aus vornehmem Hause. Tup und ich – ich meine natürlich Schwarzer Seraph -, wir sind eine wirklich überraschende Ausnahme!« Sie lachte und Lyssett kicherte.
    Philippa presste die Lippen zusammen. Wie viel Zeit war nach der Schlacht um den Südturm vergangen, ehe sie wieder hatte lachen können?
    Als Lyssett das Esszimmer verließ, beugte Larkyn sich vor. »Habe ich etwas Falsches gesagt, Meisterin Winter?«
    Philippa schenkte beiden noch eine Tasse Tee ein. »Nein, Larkyn. Sie haben nichts Falsches gesagt.«
    »Aber Sie sind ärgerlich.«
    »Nicht wirklich.« Philippa nahm eine weitere Scheibe von dem weißen Käse und legte sie auf ihren Teller.
    »Irgendetwas stimmt nicht. Was ist los?«, drängte Larkyn.
    Philippa hob den Blick und sah sie wieder an. Ihre veilchenblauen Augen hatten sich verfinstert, und zwischen ihren schwarzen Brauen hatte sich eine tiefe Furche gebildet. Ihre kurzen Locken glänzten wie Ebenholz. Philippa lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und seufzte schwer. »Es war so eine gute Idee von Ihnen, sich die Haare abzuschneiden.«
    »Ja. Baronin Beeht hatte Recht, es war die einzige Möglichkeit. Obwohl ich gern einen Reiterknoten gehabt hätte, als ich in der ersten Klasse war!«
    Larkyn lächelte leicht und fuhr sich durch die Haare. »Bitte sagen Sie mir, was Sie beunruhigt, Meisterin Winter.
Ich weiß, dass vieles Anlass zur Sorge gibt. Deshalb bin ich schließlich hierhergeflogen.«
    »Ja, natürlich.« Philippa seufzte. »Ich hatte gehofft, Larkyn, dass das, was am Südturm geschehen ist, nie wieder passiert. Ich dachte, wir hätten etwas gelernt.«
    »Sie waren bei der Schlacht um den Südturm dabei«, stellte Larkyn fest.
    Philippa verzog das Gesicht. Sie wusste ganz genau, dass das Kind ihr etwas vormachte. Alle Schülerinnen erzählten sich im Schlafsaal Geschichten. Ihre eigene Klasse hatte es genauso gehalten. Und vielleicht war es besser, wenn sie die Wahrheit kannten, als dass sie sich etwas ausmalten, was nicht stimmte.
    »Eine Pferdemeisterin ist gestorben«, hakte Larkyn höflich nach.
    »Alana Rose und ihre reizende Sommerrose, eine der bezauberndsten Stuten. Die Geiseln sind alle an Hunger und Kälte gestorben. Es war furchtbar. Die Belagerung dauerte zwei Wochen, Kleeh gegen Isamar. Als die Lage aussichtslos war, hat Fürst Friedrich uns Hilfe geschickt.«
    »Wieso ist das alles passiert?«, wollte Larkyn wissen.
    »Die Kleehs haben behauptet, dass Isamars

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