Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
An einem Kontakt mit mir, war er nie interessiert.
Als ich das Erste Mal öffentlich auf Facebook las, dass mich mein Bruder Jeremy-Pascal als „Stiefschwester“ titulierte, wusste ich, dass meine Mutter den Rest der Familie über meine Herkunft informiert hatte. Ich hatte Tränen in den Augen. Eine Mischung aus Wut und Enttäuschung. Meine Mutter ließ mich bitterlich dafür bezahlen, dass ich meinem Vater zur Seite stand. Sie konnte allerdings noch so viele Boshaftigkeiten aus dem Hut zaubern: ich kannte die Wahrheit und wusste, dass ich auf der richtigen Seite stand. Ich fand auch nicht alles gut, was mein Vater machte und natürlich hätte ich mir gewünscht, dass keine andere Frau in sein Leben getreten wäre, damit alles hätte so weitergehen können wie bisher aber wenn ich ehrlich zu mir selbst war, wusste ich, dass mein Vater irgendwann an einem Punkt angekommen war, an dem er einfach nicht mehr konnte. Ich weiß, dass er versucht hat seine Ehe mit Mama zu retten, aber damit dies auch von Erfolg gekrönt gewesen wäre, hätte Mama zu der Einsicht gelangen müssen, dass auch sie etwas verändern musste. leider war meine Mutter dazu nicht in der Lage und so war eine Trennung unausweichlich. Das alleine wäre aber auch nicht das Problem gewesen. Tagtäglich trennten sich in Deutschland tausende von Paaren und nicht wenige davon hatten Kinder. Ein Großteil der Trennungen geht friedlich vonstatten und den Kindern blieben beide Elternteile erhalten. Der Rosenkrieg der allerdings bei uns Wollnys entbrannte, sprengte jedoch jedes erträgliche Maß. Dazu kamen die vielen Fans, die Partei ergriffen und somit den Krieg noch weiter anheizten. Ich denke, die meisten haben dies nicht bewusst getan.
Meine Mutter hatte zu alledem eine klare Haltung. In einem Interview hatte sie ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie keinen Wochenend Vater akzeptieren würde. „Entweder der Dieter kommt ganz zurück oder er sieht die Kinder gar nicht mehr“, so der Originalsatz meiner Mutter. Ob sie in diesem Moment auch nur eine Sekunde lang an meine kleinen Schwestern gedacht hat? Für Kinder gibt es nicht schlimmeres, als in den Scheidungskrieg der Eltern mit hineingezogen zu werden. Ich weiß, wie sehr meine Schwestern ihren Vater geliebt haben und wie schrecklich diese Situation für sie gewesen sein muss. Die mussten ihren Papa doch furchtbar vermissen.
Wie so häufig in den letzten Jahren stellte meine Mutter mal wieder ihre eigenen Bedürfnisse über die der Kinder. Die Kleinen wurden gar nicht erst gefragt, ob sie vielleicht gerne ihren Papa sehen würden. Nein, meine Mutter ordnete an und der Rest hatte sich zu fügen. So war es leider schon immer…
Ob sich daran jemals etwas ändern wird, wage ich zu bezweifeln.
Trotz allen Streitigkeiten ist es in jedem Fall sehr hart, gleich elf Familienmitglieder auf einmal zu verlieren. Es war ja nicht nur meine Mutter, sondern auch meine Geschwister die ich sehr vermisste. Natürlich hatten wir uns früher auch gestritten, so wie das unter allen Geschwistern mal vorkommt, aber wenn es hart auf hart kam, hielten wir zusammen. Wir wussten, dass wir uns immer aufeinander verlassen konnten.
Nun war die Situation eine andere. Wenn wir uns auf der Straße zufällig begegneten, schauten sie schnell in eine andere Richtung und taten so, als ob sie mich nicht bemerkten.
Obwohl auch meine Geschwister über Facebook kräftig austeilten, würde ich es ihnen niemals wirklich vorwerfen. Sie alle waren und sind von den Einnahmen der TV Sendung abhängig und sie genossen natürlich die Aufmerksamkeit, die ihr Bekanntheitsgrad mit sich brachte. Darauf wollten insbesondere die älteren in der Familie nicht verzichten.
Dazu kam, dass weder Silvana noch Serafina eine Berufsausbildung abgeschlossen hatten. Auch Peter und Florian hatten keinen Job. Sie alle konnten es sich definitiv nicht leisten, Papa den Rücken zu stärken, da es in der letzten Konsequenz bedeutet hätte, sich im Zweifel selbst zu schädigen.
Trotzdem hatte ich zumindest am Anfang gedacht, dass wenigstens Silvana sich in der Öffentlichkeit mit bösartigen Äußerungen zurückhalten würde. Schließlich war sie ja selbst schon mal von zu Hause abgehauen, weil sie es mit Mama nicht mehr ausgehalten hatte. Dies war gerade zu der Zeit, als Mama und Papa nochmal in der Ser ie geheiratet hatten. Damals ließ man die Fans in der Fernsehsendung und über Facebook glauben, dass Silvana für eine Zeitlang im Ausland wäre. Das
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