Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
von Dieter und Jessica offen gelegt.
Sascha (Dieters ältester Sohn) und Jessica waren die einzigen, die einer geregelten Arbeit nachgingen und nicht in einer finanziellen Abhängigkeit zu Silvia standen. Sie konnten es sich also leisten, sich gegen ihre Mutter zu wenden oder sich aber zumindest neutral zu verhalten. Alle anderen im Wollny Haus, lebten von den TV Einnahmen und Silvia hatte ihnen deutlich klargemacht, dass ein Ende des TV Formats unweigerlich wieder den Bezug von Hartz 4 zur Folge haben würde.
Das wollte natürlich niemand, zumal ein weiteres Format mit Sylvana und Florian geplant war, die vor kurzem bekannt gegeben hatten, dass sie in ein paar Monaten Eltern wurden. So standen sie wie ein Fels in der Brandung hinter ihrer Mutter und der Fernsehsendung.
Nachdem ich wieder Mal eine schlaflose Nacht hinter mich gebracht hatte, war mir klar geworden, dass man dem ganzen nur durch die schonungslos offene Wahrheit ein Ende bereiten konnte. Es konnte nicht sein, dass eine Frau die schon mehrmals wegen Betruges, Hehlerei und anderer Delikte rechtskräftig verurteilt wurde, die jahrelang zu Unrecht Hartz 4 und Unterhaltsvorschuss erhalten und ihre Kinder schonungslos in eine Schlammschlacht in der Öffentlichkeit hineinzogen hatte, sich dann von ihren Fans wie eine Heldin feiern ließ und dabei systematisch den Vater ihrer Kinder in der Öffentlichkeit diffamierte.
Über das Scheitern der Wollny Ehe und den Gründen die dazu geführt hatten, konnte und wollte ich mir zu keinem Zeitpunkt ein Urteil erlauben. Über die Dinge die nach der Trennung passierten und die mir nachweislich offen gelegt wurden, allerdings schon.
Ich traf mich ein weiteres Mal mit Dieter und Jessica und wir besprachen wie wir weiter vorgehen würden. Dieter hatte in den letzten Tagen zwei Stellungnahmen auf seiner Facebook Seite veröffentlicht, in denen er sich zu den schlimmsten Vorwürfen geäußert hatte und die Reaktionen darauf seitens der Fans, waren angenehm positiv. Dies bestärkte uns noch einmal in dem Gedanken, die ganze Wahrheit zu veröffentlichen.
Die kurze Zeit, in der dieses Buch entstand, war für mich eine der arbeitsintensivsten, der letzten Jahre. Viele Beweise mussten gesichtet werden, Zusammenhänge geklärt und viele, viele persönliche Gespräche mit einem Teil der Beteiligten geführt werden.
Herausgekommen ist schließlich ein trauriges Zeugnis, wie weit die Medienwelt und die Realität oft auseinander liegen…
6. Kapitel
Jessica: Leben ohne Großfamilie
Seit ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen hatte, lebte ich wesentlich ruhiger.
Ich würde aber lügen wenn ich sagen würde, dass es keine Tage gäbe, an denen ich sie und meine Geschwister nicht vermisste.
Mittlerweile sind wir sogar umgezogen, um der ständigen Nähe zu meinem Elternhaus zu entkommen und Abstand zu der ganzen Sache zu bekommen. Wir hatten ja bisher nur eine Straße weiter gewohnt und so sah ich fast täglich meine Geschwister an unserem Haus vorbeilaufen. Es war einfach kein schönes Gefühl und erinnerte mich ständig an die Dinge die vorgefallen waren. Besonders schlimm war es für mich, wenn ich Tim mit meinen Geschwistern sah. Ich hatte vor kurzem ein paar alte Postings von ihm auf der Wollny Fan Seite von vor über einem Jahr gefunden, in denen er geradezu überschwänglich von meiner Familie schwärmte und mehrmals schrieb, dass er wirklich alles dafür tun würde, um ein Teil der Wollny Familie zu werden. Nun, dieses Ziel hat er ja mittlerweile erreicht! Früher war er nur ein fanatischer Fan und heute teilte er Tisch und Bett mit den Wollnys. Was für ein Aufstieg!
Dieser Umstand und die Tatsache, dass Tim die obere Wohnung verwüstet hatte, hatten dafür gesorgt, dass wir uns in unseren vier Wänden einfach nicht mehr wohlfühlen konnten.
Es war als ob Tim unsere Wohnung entweiht hätte. So beschlossen mein Mann und ich erneut auf Wohnungssuche zu gehen. Gott sei Dank wurden wir auch recht schnell fündig.
Die jetzige Wohnung ist zwar in derselben Stadt, aber dafür fast ganz am anderen Ende gelegen. Die Gefahr dass man sich hier ständig über den Weg lief, bestand nicht und das war mir wichtig.
Nachdem wir umgezogen waren, wartete ich geduldig auf die Nebenkostenabrechnung unseres
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