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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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dann spürte David etwas Warmes an seinem Bauch. Er schaute hinunter und sah, wie sich ein Rinnsal rosafarbener Flüssigkeit aus Kleinmans
Mund ergoss und ihm über das Kinn lief. Die Augen des alten Mannes waren geschlossen, und aus seiner Brust kam kein gurgelndes Geräusch mehr.
     
    Als der Chefarzt der Unfallstation schließlich eintraf, warf er David augenblicklich aus dem Traumazentrum hinaus und ließ Verstärkung anrücken. Kurz darauf standen ein halbes Dutzend Ärzte und Schwestern an Kleinmans Bett und versuchten, den Professor wiederzubeleben. Aber David wusste, dass das hoffnungslos war. Hans Kleinman war tot.
    Rodriguez und die beiden Streifenpolizisten traten ihm in den Weg, als er durch den Flur schlurfte. Der Detective, der immer noch den Super Soaker in der Hand hielt, bedachte David mit einem mitfühlenden Blick. Er gab ihm die Wasserpistole zurück. »Wie ist es gelaufen, Mr. Swift? Hat er Ihnen irgendwas gesagt?«
    David schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Er verlor immer wieder das Bewusstsein. Es hat nicht viel Sinn ergeben.«
    »Nun ja, was hat er denn gesagt? War es ein Raubüberfall?«
    »Nein. Er hat gesagt, er sei gefoltert worden.«
    »Gefoltert? Warum?«
    Bevor David antworten konnte, rief jemand durch den Flur: »Hey, Sie da! Bleiben Sie mal stehen!«
    Es war ein hochgewachsener Mann mit einem gesunden Teint, dickem Hals und Bürstenhaarschnitt, der einen grauen Anzug trug. Er wurde von zwei weiteren ehemaligen Linebackern flankiert, die ihm sehr ähnlich sahen. Die drei kamen ziemlich schnell durch den Flur auf sie zu. Als sie bei den Cops ankamen, zog der Mann in der Mitte seinen Ausweis aus dem Jackett und klappte das Abzeichen auf. »Agent Hawley, FBI«, verkündete er. »Arbeiten Sie an dem Fall Kleinman?«
    Der dicke Sergeant und der junge Streifenpolizist machten
einen Schritt nach vorn, sodass sie auf einer Höhe mit Rodriguez standen. Einhellig warfen sie den Bundesagenten höhnische Blicke zu. »Ja, das ist unser Fall«, sagte Rodriguez.
    Agent Hawley gab einem seiner Gefährten ein Handzeichen, der sich daraufhin auf den Weg zum Traumazentrum machte. Dann griff Hawley wieder in die Innentasche seines Jacketts und zog einen zusammengefalteten Brief heraus. »Wir übernehmen den Fall jetzt«, sagte er und reichte Rodriguez den Brief. »Hier ist die Bevollmächtigung vom Büro des Generalbundesanwalts.«
    Rodriguez faltete den Brief auseinander. Während er ihn las, verfinsterte sich sein Gesicht. »Das ist Blödsinn. Sie sind hier nicht zuständig.«
    Hawleys Gesicht blieb ausdruckslos. »Falls Sie sich beklagen möchten, können Sie das beim Generalbundesanwalt tun.«
    David musterte Agent Hawley, der nach links und rechts blickte, um den Flur zu inspizieren. Nach seinem Akzent zu urteilen, war er eindeutig nicht aus New York. Er hörte sich an wie ein Farmjunge aus Oklahoma, der sich sein Konversationsgeschick im Marine Corps angeeignet hatte. David fragte sich, warum dieser nüchterne FBI-Mann sich so für den Mord an einem emeritierten Physiker interessierte. Er spürte wieder das Kribbeln in seiner Magengegend.
    Als könne er Davids Unbehagen spüren, zeigte Agent Hawley auf ihn. »Wer ist das denn?«, fragte er Rodriguez. »Was hat er hier zu suchen?«
    Der Detective zuckte mit den Achseln. »Kleinman hat nach ihm gefragt. Er heißt David Swift. Sie haben gerade ihr Gespräch beendet, und er …«
    »Verdammt noch mal! Sie haben diesen Kerl mit Kleinman reden lassen?«
    David runzelte die Stirn. Dieser Agent war ein echtes Arschloch. »Ich habe versucht zu helfen«, sagte er. »Falls
Sie mal einen Moment den Mund hielten, würde der Detective es Ihnen erklären.«
    Hawley wandte sich abrupt von Rodriguez ab. Mit zusammengekniffenen Augen machte er einen Schritt auf David zu. »Sind Sie Physiker, Mr. Swift?«
    Der Agent rückte ihm bedrohlich nahe, aber David blieb gelassen. »Nein, ich bin Historiker. Und es heißt Dr. Swift, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Während Hawley ihn durchdringend anstarrte, kehrte der Agent zurück, der ins Traumazentrum gegangen war. Er trat nahe an Hawley heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Den Bruchteil einer Sekunde lang verzerrten sich Hawleys Lippen zu einer Grimasse. Dann nahm sein Gesicht wieder die ausdruckslose und harte Miene an. »Kleinman ist tot, Mr. Swift. Das heißt, dass Sie mit uns kommen.«
    David hätte fast gelacht. »Mit Ihnen kommen? Ich glaube nicht.«
    Aber noch bevor er das letzte Wort ausgesprochen hatte, war

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