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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Van Cleve, der Anwalt, der zwanzig Millionen Dollar für Ihre letzte Wahlkampagne locker gemacht hat. Offenbar hat sich ihr Verhältnis in den letzten vierundzwanzig Stunden ein bisschen abgekühlt. Jetzt sagt er, er hätte nichts dagegen, wenn wir sie hopsnehmen.«
    »Dann tun Sie’s doch einfach.«
    »Die Agenten, die sie beschatten, sagen, sie und ihr Sohn hätten die vergangene Nacht bei der Reporterin verbracht, die den Artikel in der Times geschrieben hat. Swifts Ex ist ein cleveres Weibsstück. Sie weiß, dass wir sie nicht verhaften können, während sie bei der Reporterin ist. Wir haben sowieso schon genug Schwierigkeiten mit der Times.«
    »Eine von ihren Reporterinnen gewährt ihr Unterschlupf? Und die nennen sich unparteiisch!«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber wir werden sie uns bald schnappen. Wir haben ein halbes Dutzend Agenten, die das Apartment überwachen. Sobald die Reporterin zur Arbeit aufbricht, dringen wir ein.«
    Der Vizepräsident nickte. »Und was ist mit West Virginia? Wie sieht es an der Front aus?«
    »Da gibt es keine Probleme. Eine Schwadron der Delta Force ist an Ort und Stelle, und zwei weitere sind unterwegs.« Er machte sich langsam auf den Weg zum Kontrollraum.
»Ich setze mich jetzt gleich mit den Kommandeuren in Verbindung. Vielleicht haben sie die Flüchtigen schon gefangen genommen.«
    Der Vize sah ihn streng an. Der Verteidigungsminister hatte die schlechte Angewohnheit, voreilig Siegesmeldungen zu verkünden. »Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Ja, ja, natürlich. Ich melde mich später aus Georgia bei Ihnen. Ich fahre heute Morgen nach Fort Benning, um vor den Infanteristen eine Rede zu halten.«

DREIZEHN
    D avid wurde hinten in Graddicks Kombi wach und stellte fest, dass Monique in seinen Armen schlief. Er war ein bisschen überrascht; als sie vor mehreren Stunden eingeschlafen waren, hatten sie sich sorgfältig in den entgegengesetzten Bereichen des großzügigen Laderaums hingelegt. Aber Monique hatte sich offensichtlich im Schlaf auf David zubewegt, und jetzt lag ihr Rücken an seiner Brust und ihr Kopf unter seinem Kinn. Vielleicht hatte sie sich an ihn gekuschelt, damit ihr wärmer war. Oder sie hatte sich instinktiv von den Kisten mit den Klapperschlangen entfernt, die unterhalb des Rückfensters von einer Plane verdeckt waren. Aus welchem Grund auch immer, da lag sie nun in seinen Armen, und ihr Brustkorb hob und senkte sich sanft mit jedem Atemzug; David wurde von einem fast schmerzhaften Gefühl der Zärtlichkeit für sie erfasst. Er erinnerte sich an das letzte Mal, als er sie so gehalten hatte: vor fast zwei Jahrzehnten auf der Couch in ihrer winzigen Studentenbude.
    David hob den Kopf und schaute aus dem Fenster, wobei er so gut wie möglich versuchte, sie nicht zu wecken. Es war früh am Morgen, und sie fuhren auf einem Highway, der auf beiden Seiten von Pech-Kiefern gesäumt war. Graddick saß am Steuer und pfiff eine Gospelmelodie im Autoradio mit, und Michael lag auf der Rückbank ausgestreckt, er schlief tief und fest, umklammerte aber immer noch seinen Gameboy. Nach einer Weile erblickte David ein Schild: I-185 SOUTH, COLUMBUS. Sie waren in Georgia, vermutlich nicht allzu weit von ihrem Reiseziel entfernt.

    Monique begann sich zu rühren. Sie drehte sich um und schlug die Augen auf. Überraschenderweise befreite sie sich nicht aus seiner Umarmung. Stattdessen gähnte sie nur und streckte die Arme von sich. »Wie spät ist es?«
    David schaute auf seine Armbanduhr. »Kurz vor sieben.« Er fand es erstaunlich, wie nonchalant sie damit umging, dass sie neben ihm lag, als wären sie tatsächlich ein Ehepaar. »Hast du gut geschlafen?«, fragte er. Er sprach mit leiser Stimme, obwohl er bezweifelte, dass Graddick bei der Musik aus dem Autoradio irgendetwas hören konnte.
    »Ja, jetzt geht’s mir wieder besser.« Sie rollte sich auf den Rücken und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Tut mir leid wegen gestern Nacht. Ich hab mich wohl ein bisschen zickig benommen.«
    »Nicht der Rede wert. Wenn man von der U.S. Army gejagt wird, hat man ein Recht darauf, ein bisschen gereizt zu sein.«
    Sie lächelte. »Dann bist du nicht sauer wegen all der gemeinen Sachen, die ich über Einstein gesagt habe?«
    Er erwiderte ihr Lächeln und schüttelte den Kopf. Das ist nett, dachte er. So ein Gespräch hatte er schon lange nicht mehr mit einer Frau geführt. »Nein, überhaupt nicht. Du hattest in mancher Beziehung sogar recht.«
    »Meinst du, Einstein wäre

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