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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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WARNUNG! Es sind gefährliche radioaktive Strahlenwerte gemessen worden. Verlassen Sie sofort das Gebäude …«
    Wie um die Warnung des Roboters zu bestätigen, erklang im ganzen Gebäude ein Alarm über die Lautsprecheranlage, und die stroboskopische Notfallbeleuchtung an der Decke begann zu blinken. Gupta hatte offenbar die elektrische
Anlage des Gebäudes neu verkabelt, sodass er sie mit seinem Handapparat kontrollieren konnte. Neben dem Alarmton vernahm David Rufe im Flur, die Stimmen der FBI-Agenten, die sich gegenseitig Anweisungen erteilten. Dann ließen sie ihre Einbruchwerkzeuge fallen – David hörte sie auf den Boden klappern – und rannten zum Ausgang. Bald konnte er ihre Schritte nicht mehr hören.
    Grinsend steckte Monique ihre Waffe weg und drückte Professor Guptas Schulter. Der alte Mann lächelte verlegen und zeigte auf den Apparat in seiner Hand. »Die Warnung war schon in dem Programm«, sagte er. »Wir haben diese Klasse von Robotern ursprünglich für das Verteidigungsministerium entwickelt. Für Aufklärungseinsätze in der Umgebung von Schlachtfeldern. Die Militärversion heißt Dragon Runner.«
    »Wir machen uns jetzt besser auf den Weg«, sagte David. »Die Agenten werden in ein paar Minuten mit ihren Geigerzählern wieder hier sein.« Er führte den Professor zu dem Müllcontainer und bereitete sich darauf vor, ihn hineinzuhieven. »Es ist nicht das bequemste Gefährt, aber ich bin damit in das Gebäude gekommen. Sie müssen nur still liegen, okay?«
    »Sind Sie sicher, dass das eine gute Idee ist?«, fragte Gupta. »Das FBI sucht jetzt nach mir, und das Gebäude ist wahrscheinlich umstellt. Glauben Sie nicht, dass sie den Container durchsuchen werden?«
    Monique, die bereits die Tür aufgeschlossen hatte, blieb stehen. »Mist, er hat recht. Wir kommen hier so nicht raus.«
    David schüttelte den Kopf. »Wir haben keine andere Wahl. Wir nehmen den Container so weit wie möglich, bis wir an den Überwachungskameras vorbei sind, und dann müssen wir es einfach darauf ankommen lassen, dass …«
    »Diese Überwachungskameras«, schaltete sich Gupta ein. »Sie übertragen ihre Signale drahtlos, korrekt?«

    »Äh, ja, ich glaube schon«, antwortete David. »Ich meine, es ist eine verdeckte Operation, also dürfte das FBI kein Interesse daran haben, in dem ganzen Haus Kabel zu verlegen.«
    Gupta lächelte wieder. »Dann können wir ein bisschen daran drehen. Bringen Sie mich zum Raum 407. Da ist der Störsender drin. Danach brauchen wir den Müllcontainer nicht mehr.«
    »Aber wie sollen wir aus dem Gebäude rauskommen?«, fragte Monique. »Selbst wenn die Kameras es nicht mehr tun, haben sie immer noch genug Agenten, um alle Ausgänge zu kontrollieren.«
    »Keine Sorge, ich kenne einen Ort, wo wir hingehen können«, erwiderte Gupta. »Meine Studenten werden uns helfen. Aber wir müssen zuerst Michael holen.«
    »Michael?«
    »Ja, er sitzt an dem Schreibtisch in meinem Empfangsbereich. Er spielt dort gern mit seinen Computerspielen.«
    Der seltsame Junge, dachte David. Der auf den Computermonitor gestarrt hatte, anstatt Monique zu antworten. »Entschuldigen Sie, Professor, aber warum wollen Sie …«
    »Wir können ihn nicht hierlassen, David. Er ist mein Enkel.«
     
    Lucille studierte den Ausdruck, den sie in den Händen hielt. Auf der linken Seite war ein Bild von einer der Überwachungskameras, ein Standbild von einer Putzfrau, die einen Segeltuchcontainer in Amil Guptas Empfangsbereich schob. Auf der rechten war eine Seite aus dem FBI-Dossier über Monique Reynolds, Physikprofessorin an Princetons Institute for Advanced Study. Das Bureau hatte zur Vorbereitung des Undercover-Einsatzes in ihrem Haus in der Mercer Street 112 eine ganz schöne Menge an Informationen über Professor Reynolds zusammengetragen. Die Agenten in New
Jersey berichteten, dass sie nicht vorbestraft sei, obwohl ihre Mutter eine lange Liste von Festnahmen wegen Drogendelikten habe und ihre Schwester eine Prostituierte in Washington, D. C., sei. Wichtiger allerdings war, dass Professor Reynolds keine offenkundige Verbindung zu einem der Assistenten Einsteins hatte; das Institut hatte ihr die ehrenvolle Nutzung des Hauses in der Mercer Street 122 einfach deshalb überlassen, weil sie eine seiner höchst angesehenen Physikerinnen war. Die Agenten kamen zu der Schlussfolgerung, dass Reynolds völlig unbeteiligt sei, und sprachen die Empfehlung aus, dass das Bureau die Durchsuchung ihres Hauses tarne und sie wie eine

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