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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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und dazu passenden Schuhen umwerfend aussah, umarmte mich überschwänglich.
    »Tja, Boss – das war dann wohl die Hochzeit des Jahres, was?«
    »Ja, ein Glück, dass es überstanden ist!«
    Sie senkte die Stimme. »Und du hast auch wirklich kein Problem damit?«
    »Ganz und gar nicht«, versicherte ich ihr.
    »Gut. Denn eigentlich kann man bei Hochzeiten ja schon mal eine kleine Sinnkrise bekommen«, meinte sie und sah sich mit einem tiefen Seufzer um.
    »Inwiefern?«
    »Na ja, ich frage mich beispielsweise gerade, wer wohl so verrückt wäre, mich zu heiraten.«
    »Oh, da wüsste ich einige, Marnie«, erwiderte ich.
    Marnie sah wenig überzeugt aus. »Ja? Wen denn?«
    »Der nette Kellner aus dem Ellen’s«, schlug ich vor.
    Kein Volltreffer, wie ich aus ihrer gequälten Miene schloss. »Zu spießig, zu schüchtern – außerdem klammert
er, das nervt. Nein, ganz im Ernst, Rosie: Sag mir einen einzigen – den ich noch nicht gedatet habe –, der mich heiraten würde.«
    »Zac«, kam es von Ed.
    Marnies Wangen färbten sich dezent rosig. »Welcher Zac?«
    »Der Luxuskörper von Patrick’s.«
    Sie lachte. »Der interessiert sich doch gar nicht für mich.« Ed stöhnte. »Oh, Marnie – hast du überhaupt keine Augen im Kopf?«
    »Äh … na ja …«
    » Jedes Mal, wenn der arme Kerl in den Laden kommt, tust du so, als würdest du ihn überhaupt nicht bemerken«, klärte Ed sie auf. »Und trotzdem läuft er dir hinterher wie ein kleines Hündchen und ist todunglücklich, wenn du mal nicht da bist. Und tu jetzt bitte nicht so, als würdest du ihn nicht mögen.«
    »Doch, schon … aber er … also, ich …« Sie verschränkte die Arme und schaute Ed an. »Willst du damit sagen, dass er mich die ganze Zeit doch mochte, wo ich ihn immer den Luxuskörper genannt habe und dachte, der mag mich nicht?«
    Mit einem hilflosen Schulterzucken wandte Ed sich an mich. »Was soll ich sagen, Rosie? Sie hat es begriffen !«
    »Okay, ich brauche jetzt erst mal einen Drink.« Mit einem ungläubigen Kopfschütteln zog Marnie ab in Richtung Bar.
    Ed stieß mich kurz an und zeigte zur Tür, durch die eben Nate hereingekommen war. Suchend sah er sich um. Als ich kurz die Hand hob, entdeckte er mich und kam zielstrebig zu uns herüber.
    »Ja, hallo – was soll ich sagen? Großartig, absolut großartig. Ihr habt euch mal wieder selbst übertroffen.«

    »Danke für die Blumen, Sir«, grinste Ed, beugte sich vor und flüsterte Nate etwas zu, der kurz nickte. »Hey, ihr beiden«, meinte Ed zu Jocelyn und Jack, »lasst uns das Büfett plündern, okay?«
    Als sie weg waren, legte Nate seinen Arm um meine Schultern. »Und, wie geht es dir?«
    »Gut. Und dir?«
    »Oh, ich versuche, meiner Verlobten aus dem Weg zu gehen. Und ihrer Mutter.«
    »Sie sind hier?«
    »Natürlich. Aber ich unterhalte mich lieber mit dir.«
    »Hmmm.«
    Wieder sah er sich um. »Nicht hier. Lass uns in den Garten gehen.«
    Ich folgte ihm zwischen den zahlreichen Gästen hindurch, vorbei am Orchester und hinaus in den Garten, der, nur von den Lichterketten in den Blumen am Wegesrand erhellt, wie verzaubert wirkte. Verstohlen liefen wir über den nassen Rasen, bis wir zu dem kleinen Gartenpavillon hinter dem Haus gelangten. Hier blieb Nate stehen und vergrub die Hände in den Hosentaschen.
    »Rosie, ich muss dir etwas sagen.«
    Sofort verschränkte ich die Arme vor der Brust. »Nate, ich weiß nicht, ob …«
    »Es ist wegen der Blumen«, unterbrach er mich.
    Meine Nerven waren zum Bersten gespannt. »Welche Blumen?«
    »An Weihnachten.«
    »Oh.«
    »Also, weißt du …«
    »Nathaniel? Bist du da draußen?« Mimis Stimme schnitt scharf durch die Abenddämmerung.
    Nate fluchte leise. »Ich komme gleich, Mimi«, rief er.

    »Wir brauchen dich sofort .«
    Er schüttelte den Kopf. »Okay, ich muss gehen. Aber ich werde mir was einfallen lassen.«
    Jetzt begriff ich überhaupt nichts mehr. »Was einfallen lassen?«
    Er war schon auf dem Weg zum Haus. »Wann wir reden können. Ich melde mich bei dir – bald.«
    »Aber …«
    »Bald, versprochen.«
    Als ich allein im dämmerigen Garten zurückblieb, schwirrte mir der Kopf vor lauter Fragen, Gefühlsverwirrungen und dem beachtlichen Schlafmangel der letzten Nacht.
    »Rosie? Was machst du denn da draußen?« Ed war an der Tür der Orangerie aufgetaucht. »Wir wollen so langsam zurückfahren – kommst du?«
    Ich rieb mir fröstelnd die Arme und machte mich auf den Weg zum Haus.
    »Erst David, jetzt Nate – ich brauche mich nur

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