Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
auf Welle krachte aufs Deck, während Toni und Conway versuchten, das Schiff auf geradem Kurs zu halten und in die Sicherheit des Hafens zu führen.
Wäre der Sturm nicht so heftig gewesen, oder hätte er wenigstens nicht stets die Richtung gewechselt, hätten sie kein Problem mit ihrer Aufgabe gehabt. Doch dann wurden sie von einer masthohen Welle erwischt, das Boot legte sich auf die Seite, und Conway und Toni wurden hinunter geschleudert.
Wieder fand sich Toni im Wasser wieder, aber diesmal waren die Wellen höher, und sie war nicht mehr so frisch wie beim ersten Mal. Salzwasser schlug über ihrem Kopf zusammen, und sie dachte, das Ende könnte nicht mehr weit weg sein.
Aber sie hatte nicht mit Conway gerechnet. Sie spürte seine Arme, die sie von hinten packten, und seine Stimme sagte ihr, dass sie sich an ihn klammern sollte. Körper an Körper, hoben und senkten sie sich wie Zwillingskorken im Wasser.
Aber die See war stark.
Es ist hoffnungslos, dachte Toni. Sie hatte nicht einmal die Kraft, es auszusprechen.
Jedes Gefühl von Zeit – oder Angst – schien verzerrt zu sein. Sie waren hilflos, aber sie klammerten sich noch aneinander. Erst als sie das letzte Quäntchen Kraft verließ, nahm sie den gelben Strahl eines Topplichts wahr und dann das Dröhnen von kräftigen Dieselmotoren.
Andere Arme nahmen sie auf, bevor sie abrutschen konnte. Behutsame Hände zogen ihre Kleider aus und rieben ihren Körper mit warmen, weichen Tüchern trocken.
Ein Duft stieg ihr in die Nase, der ihr vertraut schien, aber im Nebel ihres Unterbewusstseins konnte sie den Geruch nicht zuweisen.
Rote Fingernägel huschten wie Sternschnuppen über sie, als warme Hände ihre Haut massierten.
»Mein Liebling Antonia«, hörte sie eine Stimme sagen. »Du brauchst viel Wärme, und ich werde sie dir geben.«
In der Enge ihres Bewusstseins nahm sie die Wärme der weichen Tücher auf, die dann durch weiße Handflächen ersetzt wurden, die nach Sandelholz rochen. Die dunklen Finger wussten, wie man den Körper einer Frau bearbeitete und wie schnell er auf sexuelle Erregung reagieren würde.
»Emira?«
Süße Lippen küssten ihren Hals, und eine zärtliche Hand strich über ihre Haare. »Ja, ich bin es, Emira«, sagte die dunkle Stimme. »Emira weiß, wie er dich wärmen kann.«
Toni hätte gern gelächelt. Sie versuchte, die Augen zu öffnen, aber das gelang ihr nicht. Seltsam genug – aber es war Conway, der sie auf diesen Moment vorbereitet hatte. Sie brauchte nicht zu sehen, was Emira mit ihr anstellte, und sie brauchten auch nicht zu sprechen.
Seine Hände strichen über die Schwellung ihrer Brüste, bevor er sie sanft umfasste. Toni stieß gurrende Geräusche der Wonne aus. Nicht nur, dass Emiras Hände warm waren, sie wussten auch genau, was sie zu tun hatten. Sie ließen das Blut wieder durch ihre Adern pulsieren, das sich hart und pochend in ihrem Schoß und in den Brustspitzen sammelte.
»Es geht mir schon besser«, miaute Toni, und ihr Körper regenerierte mit dem alten, vertrauten Gefühl.
Sie atmete das Parfüm ein und nahm den Luxus ihrer Umgebung wahr. Dickes weißes Leder verkleidete die Decke. Die Wände schienen zu leuchten. Die üppige Einrichtung der Kabine übertraf alles, was Toni bisher gesehen hatte.
»Wo bin ich?«, fragte sie durch geschwollene Lippen.
Emira kam ihrem Mund sehr nahe. Seine Stimme war tief, und in seinem Atem stellte Toni orientalische Gewürze und einen schweren Wein fest.
»Wir sind auf der Adonis . Das ist Madame Salvatores Motorjacht. Du wärst fast ertrunken.«
»Ja«, sagte Toni schwach. »Ich weiß. Habt ihr auch Conway aus dem Wasser geholt?«
»Ja, es ist alles in Ordnung. Die Enchantress hat ihren Mast verloren, aber ein Fischerboot hat sie in den Hafen gezogen.«
»Gut, das ist eine schöne Nachricht. Es wäre entsetzlich, wenn wir so gute Männer verloren hätten.«
Emira lächelte. »Das sieht Madame Salvatore auch so.«
Toni gelang ein Lächeln. Sie wusste genau, was Emira meinte. Venetia Salvatore hatte diese jungen Männer nur aus einem einzigen Grund um sich geschart. Sie waren zu ihrem persönlichen Service da, zu ihrem ganz persönlichen Service.
Hinter Emira und neben Venetia stand Philippe und sah zu, wie sich Toni unter Emiras geschickten Händen wand.
Tonis Haare waren immer noch feucht. Sie lagen wie ein riesiger Heiligenschein um ihr liebliches Gesicht. Sie hatte die Lippen leicht geöffnet, und sie schnurrte wie eine zufriedene Katze.
Für Philippe
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