Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
sich an die Grübchen ihrer Kehlen. Auch an den Armbändern trugen sie kleine Anhänger, die wie ein Lachen klirrten, wenn sie sich bewegten.
Man sah dem Schmuck an, woraus er gemacht war – das konnte nur Gold sein.
»Und dies«, fuhr Emira fort, »ist Marie. Marie ist Französin.«
Marie hatte blaue Augen und hellbraune Haare. Sie trug ebenfalls eine Uniform wie die beiden Männer.
Marie begrüßte Toni, auch wenn sie weniger herzlich schien. Sie hatte typische Schmolllippen und ein herzförmiges Gesicht. Wie ihre Lippen wölbten sich auch ihre Brüste vor, die unter der gestärkten Baumwollbluse zwei perfekte Halbkugeln bildeten. Toni bemerkte, dass die junge Frau einen Blick auf ihre Brüste warf, die Emira so sehr bewundert hatte. Es war nur ein kurzer Blick, und das folgende Lächeln des Willkommens schien eher Emira zu gelten und nicht ihr.
»Emira. Willkommen zurück.«
Emira küsste die Frau. Toni hätte nie damit gerechnet, dass sie in einer solchen Situation eifersüchtig sein könnte, aber sie war es. Sie sagte sich zwar, dass dafür kein Grund bestand. Emira war die erste Person, die sie in ihrer neuen Umgebung kennengelernt hatte, aber sie konnte nicht leugnen, dass die große, dunkle Afrikanerin einen gewaltigen Eindruck auf sie gemacht hatte. Doch sie würde noch andere Menschen kennenlernen, deshalb sollte ihre Eifersucht nicht von Dauer sein.
»Ich bin froh, wieder da zu sein, aber ich bin sehr müde, meine Lieblinge«, sagte Emira. »Ich werde jetzt ein Bad nehmen und mich dann eine Weile hinlegen. Ich sehe euch später.«
Marie lächelte sie ergeben an. »Ja, Emira, ruh dich aus. Ich sehe dich später.«
Ihr Lächeln war verflogen, als sie sich wieder an Toni wandte. Der kurze Anflug von Eifersucht, den Toni erlebt hatte, als Emira die französische Frau küsste, war nichts im Vergleich zu dem, was sie jetzt in Maries Augen sah. Diesem Blick nach zu urteilen, war Maries Eifersucht erheblich intensiver und auch tödlicher als ihre eigene.
Sie war erst seit Minuten an Bord, aber sie wusste, dass sie sich schon eine Feindin eingefangen hatte.
»Folge mir«, blaffte Marie.
Schweigend ging Toni ihr nach.
Auf dem Unterdeck war es kühl und dunkel im Vergleich zum gleißenden Sonnenlicht draußen. Einen Moment lang hatte sie Mühe, überhaupt etwas sehen zu können, aber dann hatten sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt.
Sie folgte Marie, deren Körper ebenfalls gebräunt war, und deren Pobacken wie saftige Mangos sanft zusammenklatschten. Die weiße Hose war den Hosen der Männer ähnlich, und auch bei ihr ließ der knappe Sitz keinen Raum für Spekulationen.
»Dies ist deine Kabine«, sagte sie dann, als sie neben einer Tür stehen blieb.
»Und mit wem teile ich sie?«, fragte Toni. Sie war gewohnt, dass man auf engem Raum mit jemandem die Kabine teilen musste.
»Mit niemandem. Es sei denn, du willst sie mit jemandem teilen. Oder jemand will sie mit dir teilen. Mark und Martin werden sich um dich kümmern.«
Marie drehte sich um und stakste davon. Toni öffnete die Tür, und Mark und Martin folgten ihr in die Kabine.
Deren Anwesenheit und was sie ihr anzubieten hatten, vertrieb rasch die Unsicherheit, die Maries harsche Art in ihr ausgelöst hatte. Was Mark und Martin mit ihr anstellen würden, schwirrte durch Tonis Kopf.
Noch bevor sie sich den Männern zugewandt hatte, wurde die ganze Kabine von einem verlockenden maskulinen Geruch erfüllt. Es war eine berauschende Mischung, die sie an Seeluft und herrliche Jugendlichkeit erinnerte.
Mark setzte den Koffer ab.
»Mach dir keine Sorgen wegen Marie«, sagte der blauäugige Martin. »Sie ist ein Luder und kann nichts dafür.«
»So kommt sie mir vor.«
»Willkommen an Bord der Sea Witch «, sagte Mark, der braune Augen hatte. Er behielt sein Lächeln bei, und seine Zähne blitzten so weiß wie die Uniform. Sie sahen beide gut aus, und der eine hätte das Spiegelbild des anderen sein können, abgesehen von der Augenfarbe.
Toni schaute von Mark zu Martin. Sie kam sich wie ein Kind in einem Bonbonladen vor. Manna oder Sahnetoffee, was für eine Auswahl!
»Brauchst du Hilfe beim Auspacken?«
Martin fragte auf eine Art, die Toni zögern ließ. Sie lächelte den beiden zu. »Nun, drei Paar Hände sind besser als ein Paar.«
Martin schien sich über die Antwort zu freuen. Mark auch. Sie tauschten einen Blick, dann schauten sie Toni wieder an. Man sah den Schelm in ihren Augen, die Sinnlichkeit ihrer Lippen. »Wir hofften, dass
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