Die Yoga-Kriegerin
spürst, wie der Wind der Veränderung durch dich weht. Du spürst etwas aufkommen. Wenn du in den Wind schnupperst, kannst du riechen , dass etwas auf dich zukommt. Anstatt dich zu verschließen und zu erstarren oder dich zu betrinken, mach dich bereit! Fang an zu atmen, aktiviere die Füße, finde Balance. Wenn du innerlich darauf eingestellt bist, um zu erkennen, dass du eine Veränderung spürst, frage dich: Was kann ich genau jetzt noch tun, um mich darauf vorzubereiten?
Betrachte Veränderung neu. Hör auf, Veränderung mit Verlusten zu assoziieren. Frage dich: Was werde ich durch die Veränderung gewinnen? Und nicht: Was werde ich verlieren? Dann frage dich: Wie kann dieser Verlust eine Erleichterung oder eine Befreiung sein? Großer Kummer, Verbitterung, ein Glaubenssystem, dem zufolge du ein Versager bist – vielleicht kannst du dich nicht von allem befreien, aber es gibt bestimmt etwas , was du loslassen kannst. Such danach. Was wird von dieser Veränderung benötigt? Wie kannst du deinen Übergang zu einem Vergnügen machen?
Widersetz dich Diktaten. Ein großer Teil deines Widerstands gegen eine Veränderung hat mit Gehorsam zu tun. Du bist beim Heranwachsen auf unzählige Arten konditioniert worden: Sexualität, Religion, Schule, Gesellschaft. Es ist extrem unbequem, diese Konditionierung zu verändern, aber spüre einmal die Auswirkungen, wenn du etwas befolgst, was deinen Gehorsam nicht mehr verdient. Leg Überzeugungen ab, die dein Leben ruinieren. Sei ein Rebell: Gehorche einfach nicht. Nutze Rebellion und Ungehorsam als Katalysatoren für Veränderung.
Ich tue das schon seit meiner Zeit im Kindergarten, und ich erinnere mich genau daran, wie ich an meinem allerersten Schultag Stellung bezog. Ich brannte darauf, auf die – wie ich es mir in meiner kindlichen Fantasie ausmalte – Schule der »Großen« zu gehen. Am ersten Tag bestand unsere Lehrerin darauf, dass wir auf unseren Kuscheldecken (die ich nicht hatte) ein Mittags schläfchen hielten (ich war gar nicht müde). Ich diskutierte mit der Lehrerin: »Warum soll ich schlafen, wenn ich nicht müde bin?« »Weil es Zeit für den Mittagsschlaf ist.« Das ergab keinen Sinn. Ich gehorchte nicht, und sie schickte mich als »widerspenstiges Kind« nach Hause. (Kein Wunder, dass das Aufwachen solch ein zentrales Thema meiner Arbeit ist!) Ich musste einfach radikale Maßnahmen ergreifen, um ein Glaubenssystem, das Leiden schafft, infrage zu stellen – ich musste mich befreien.
Ich befreie mich immer noch, so oft ich kann. Einmal, an einem Wintertag, war es wirklich kalt in meinem Hotelzimmer, aber ein freundliches Schild auf dem Heizkörper sagte: »Diese Hei zung wird durch das Wandthermostat gesteuert.« Wurde sie nicht. Da mir eiskalt war, riss ich einfach das Gitter vom Heizkörper herunter, entdeckte die Steuerung und setzte das Ding in Gang.
4. Rechne mit der nächsten Veränderung. Rechne mit der nächsten Veränderung, denn sie wird kommen. Ringe, Kreise, Zyklen. Vielleicht hast du Zeit, dich auf die nächste Welle der Veränderung einzustellen, vielleicht aber auch nicht. Mach dich nicht einfach nur auf sie gefasst – heiße sie willkommen. Sich gegen Veränderung zu wehren ist genauso dumm, wie gegen die Jahreszeiten anzukämpfen. Die Veränderung selbst wirst du nicht verändern können, aber du kannst die Art verändern, wie du sie erlebst.
Als ich mich mit meiner Scheidung abfand, begann ich, die kribbelnde Aufregung der Fragen zu spüren, was wohl als Nächstes kommen würde. Veränderung kann uns verwandeln, wenn wir auf den Strömungen reiten, statt gegen sie anzukämpfen. Wie immer die Veränderung auch aussehen mag, diese vier Grundelemente werden dir helfen, auf der Veränderung zu surfen, statt in ihr unterzugehen:
a) Atem: Nutze ihn, um Bewusstsein zu schaffen für das, was mit dir passiert, und um dich zu stärken.
b) Wasser: Nutze es, um die Flüsse und Bäche deines Körpers zu nähren, zu reinigen und mit Wasser anzureichern.
c) Yoga: Nutze es, um die Energie zu schaffen, die mehr Kraft, Flexibilität, Ausrichtung, Öffnung und Balance für deinen Kör per bringt – und um die in deinem Körper gespeicherten emotionalen Rückstände abzubauen. Werde zum »Lebens athleten«, wie ich es nenne.
d) Meditation: Nutze die Qualität deiner Aufmerksamkeit und Stille, um nach innen zu schauen und zu hören. Das ist die Gelegenheit, aufzuwachen und die Wünsche deines Spirits zu hören. Fang damit an!
Wenn du diese
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