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Die Yoga-Kriegerin

Die Yoga-Kriegerin

Titel: Die Yoga-Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana T. Forrest
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dein Sicherheitsnetz fungieren.

    Platziere die Fingerspitzen etwa 15 cm von der Wand entfernt, die Finger in Richtung Wand gespreizt. Konzentriere dich auf dein star kes Bein. (Wenn du Rechtshänder bist, ist wahrscheinlich das rechte Bein dein starkes Bein und umgekehrt.) Tippe mit den Zehen des starken Beins etwa 8 bis 10 cm hinter dem anderen Fuß auf den Boden. Atme tief ein. Beim Ausatmen schwing dein starkes Bein so kraftvoll wie möglich nach oben und lass das andere Bein folgen. (Pass auf, dass du nicht den Atem anhältst; das macht dich sonst steif und lässt dich ge fühlte 180 kg wiegen.) Lass die Energie wie starke Linien durch die Arme fließen, sodass sie nicht einknicken. Halte die Beine so gerade wie möglich, sobald sie beide die Wand berühren. Stemme dich mit den Händen gegen den Boden, drücke dich aus den Schultern heraus und lass den Kopf entspannt nach unten hängen. Schieb das Steißbein in Richtung Fersen, press die inneren Oberschenkel und die Knöchel zusammen, streck dich über die Fußballen auf der Innenseite nach oben, spreize die Zehen für die Balance und atme gleichmäßig. Um die Balance zu finden, fixiere deinen Blick auf einen Punkt am Boden.
    Hinterher mach zur Abkühlung eine Vorwärtsbeuge oder Neck Release Pose ( siehe hier ).

    Wenn du die ersten hundert Mal nicht nach oben kommst, lass dich davon nicht frustrieren; genieße das spielerische Üben und lerne dabei, wie du vernünftig mit Leichtigkeit und Balance landest, statt auf den Boden zu klatschen. Deine Aufgabe soll sein, nachzuspüren, wie du den ganzen Weg nach oben und wieder hinunter mit dir in Verbindung bleibst, während du dich auf unbekanntem Gebiet bewegst und neue Nervenbahnen aufbaust. Es ist spannend, das zu verfolgen!
    Triff die Entscheidung, deiner Angst zu begegnen, vom Opfer zum Jäger zu werden. Wenn du zum Jagenden wirst, schaffst du neue Möglichkeiten für Anmut und Wachstum. Sobald du dich dazu entscheidest, den Weg des Tapferen zu gehen, kannst du anfangen, die alten Geschichten hinter dir zu lassen, die dich an deine Vergangenheit gekettet haben, und dich in eine spannende Ungewissheit vorwagen: das unbekannte Territorium deiner Zukunft.

2
    BEFREIE DICH VOM SCHMERZ:
LEIDEN IST OPTIONAL

    SNUGGLES WAR EINE hinterhältige Stute, die immer aus ihrer Box ausriss, eine echte Befreiungskünstlerin. Eines Tages hatte sie es wieder irgendwie geschafft zu entwischen und trottete auf dem großen Reitplatz umher. Jedes Mal, wenn die anderen Stallhelfer oder ich versuchten, sie am Halfter zu fassen, sprang sie weg. Kein Wunder, Snuggles war ein absolutes Miststück, sogar dann, wenn sie nicht gerade rossig war. Und wenn doch, dann war sie eine echte Diva. An diesem Tag hatte ich genug von ihren Mätzchen. Ich rannte hinter ihr her und versuchte sie zu fassen.
    Zack! Sie schlug mit einem ihrer Hinterbeine nach mir aus und traf mich mitten im Gesicht. Ich spürte, wie ihr Hufeisen meine Lippe über den Zähnen aufschnitt, und die Kraft des Tritts, der mich zu Boden warf. Die Welt um mich herum verlangsamte sich, und ich saß einfach nur da und beobachtete benommen, wie das Blut aus dieser riesigen klaffenden Wunde in meinem Gesicht Tropfen für Tropfen eine Lache auf der Erde vor mir bildete. Ich steckte vor­ sichtig die Zunge durch das neue Loch in meinem Gesicht. »Ach du Scheiße! Alles okay?«, wollte eines der Stallkinder wissen. Aus nahmsweise hatte ich keine scharfzüngige Antwort parat. Snuggles hatte mein sonst schnippisches Verhalten aus mir rausgetreten.
    Ich raffte mich irgendwie auf und schleppte mich in Nicks Büro, wobei ich mich fragte, ob ich mir etwas gebrochen hatte.
    «Oh mein Gott, was hast du denn angestellt?” Er drückte mich auf einen Stuhl, zog mein Kinn in Richtung seines runzeligen Gesichtes und holte die Kieselsteine, den Dreck und den Pferdemist aus meiner Wunde. Jetzt tat es höllisch weh. Er wusch das Blut ab, drückte ein scheußlich riechendes violettes Flüssigdesinfektionsmittel da­rauf und deckte die Wunde mit Pferdesalbe ab. »Du wirst hier eine Narbe bekommen«, sagte er mir trocken, aber nicht unfreundlich. »Wie eine Trophäe. Es wird cool aussehen.«
    »Sie ist hinter Snuggles hergerannt«, berichtete ihm eines der Kin der.
    »Das war dumm«, sagte Nick. Als ob ich das nicht selbst gewusst hätte. Er deutete auf meine Wunde. »Das wird dich daran erinnern, nicht mehr dumm zu sein.« Inzwischen hämmerte es in meinem Kopf, und meine Augen fühlten sich vom Schmutz

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