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Die Yoga-Kriegerin

Die Yoga-Kriegerin

Titel: Die Yoga-Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana T. Forrest
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Epilepsie, Drogenabhängigkeit, Alkoholismus, Bulimie, Rauchen und was auch immer. Meine Schilddrüsenfehlfunktion veranlasste mich nun dazu, auch mal mir selbst gegen über das Wahrheit-Sprechen zu praktizieren. Ich fragte diesen Teil des Körpers, was er brauchte. Die Antworten waren, dass ich mehr über das sprechen sollte, was mir zusetzt, und das, was für mich am kostbarsten ist. Und ich musste lernen, regelmäßig Pausen einzu­ legen. Ich arbeite noch bis heute an diesen beiden Wahrheiten. Ich begreife jetzt, dass ich dadurch, dass ich mich selbst weiterhin heile, eine bessere Heilerin werde.
    DIE WAHRHEIT MIT ANDEREN SPRECHEN
    Die Wahrheit auszusprechen fühlt sich oft sehr beängstigend an, ins besondere wenn du etwas äußerst, was eine andere Person in die Defensive bringen könnte, wie zum Beispiel: »Es verletzt mich, wenn du das tust.«
    Wenn ich das Bedürfnis verspüre, die Wahrheit zu sprechen , ist das Erste, was ich mache, tief in meine Mitte zu atmen. Als Nächstes aktiviere ich meine Füße, rolle das Steißbein ein, aktiviere die Muskeln in den Oberschenkeln und im Becken und werde so ruhig wie möglich. Ich weiß, dass sich da ein Sturm in mir zusammenbraut, weil ich dabei bin, einen der Schleier in Fetzen zu reißen, die mich versteckt hielten.
    Dann gehe ich in Gedanken durch, was ich sagen möchte, und stelle mir vor und versuche nachzuempfinden, wie es sein wird, das auszusprechen; das hilft mir auch, ruhig zu werden. Manchmal kann ich mich fokussieren und atmen und die Worte geradeheraus sagen; dann wieder stolpere ich über meine Worte und komme mir wie ein Idiot vor. Manchmal bitte ich um Feedback von demjenigen, mit dem ich gerade spreche, sodass ich weiß, ob meine Botschaft angekommen ist.
    Wenn du das erste Mal die Wahrheit sprichst , kann es passieren, dass sie herausschießt wie verbale Kotze. Geh behutsam mit dir selbst um; du wirst langsame, stetige Fortschritte machen, von einem ein zelnen Satz bis zu einem ganzen Tag, an dem du die Wahrheit sprichst . Wie bei jeder neuen Fertigkeit musst du üben.
    Wähle einen Freund aus, zu dem du eine gewisse Zuneigung hast. Führe ein Gespräch der Wahrheit mit ihm oder ihr. Leg bewusst nach und nach deine Schutzschilde ab. Berühre eine sichere Stelle der anderen Person – die Schulter oder den Arm – und lass dich einen kurzen, ungeschützten Augenblick lang wirklich das fühlen, was du für diesen Freund/diese Freundin empfindest. Finde heraus, ob du zu einem größeren Schritt bereit bist – und vielleicht kannst du ohne Schutzschild ein ganzes Gespräch führen.
    Lass mich dir ein Beispiel aus meinem eigenen Leben erzählen. Mein erster Ehemann, John, hatte etwas Saloppes und Unüberlegtes über Sex gesagt; ich kann mich nicht einmal daran erinnern, was es genau war. Zu dieser Zeit war ich gerade im therapeutischen Prozess, den sexuellen Missbrauch in meiner Kindheit zu entwirren. Alles fühlte sich so persönlich und verletzend an, insbesondere wenn es um Sex ging. Seine Bemerkung ließ mich sofort in die Luft gehen, und ich schrie innerlich: Wie konntest du nur? Hast du denn keine Ahnung? , als ob er in der Lage sein müsste, durch mein inneres Minenfeld zu gehen, obwohl nicht einmal ich wusste, wie ich das hätte tun können. Ich wollte weglaufen, ihn angreifen, und ich wollte sterben – alles innerhalb von dreißig Sekunden. Ich verschloss mich so gewaltsam, dass es sich anfühlte, als ob ich stranguliert würde. Ich konnte kein Wort sagen.
    Ich brauchte drei Wochen, bis ich mein Problem geregelt bekam. Bei einem Teil davon ging es um Kontrolle – ich war als Kind so verletzt worden, so sehr meiner eigenen Kontrolle entzogen, war einer derartigen Gehirnwäsche unterzogen worden, dass ich meine Kraft zu sprechen verloren hatte. Ich hatte verrückte Regeln im Kopf wie: John, du sollst jede Nacht wach bleiben und über meine Träume wachen und sicherstellen, dass sie mich nicht einholen können (und das war noch einer der eher unbedeutenderen Regeln). Das konnte ich mir nur schwer eingestehen. Ich war diese drei Wochen total in Auf ruhr. Ich wachte mit Wunden in meinen Handflächen auf, die durch das Hineinbohren meiner Fingernägel entstanden waren. Mei n Rü cken krampfte, mein Nacken war steif, ich hatte höllische Kopfschmerzen, und meine Beine fühlten sich zerbrechlich an.
    Nach drei Wochen konnte ich endlich meine erste Botschaft her auswürgen. Ich ging zu John und sagte ihm: »Als du diese Sache über Sex gesagt hast,

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